Wallfahrt mit Licht und Regen

„Manche Menschen wissen nicht, dass sie ein Geschenk des Himmels sind“

bri­lon-total­lo­kal : Zum Wohl­ge­fühl der Wall­fah­rer trug in die­sem Jahr das Wet­ter bei der Lich­ter­wall­fahrt des Pas­to­ra­len Rau­mes Mede­bach-Hal­len­berg nicht bei. Trotz Regen­schau­ern mach­ten sich aber in den frü­hen Abend­stun­den vie­le Wall­fah­rer auf den Weg nach Ber­ge, wo Gemein­de­re­fe­ren­tin Eli­sa­beth Kiss­ner an der ers­ten Sta­ti­on die 14. Lich­ter­wall­fahrt mit dem The­ma : “Hei­li­ger Josef – Held am Ran­de“ eröff­ne­te. Inspi­riert von gut aus­ge­wähl­ten Tex­ten wur­den die Gedan­ken und auch der Blick der Teil­neh­mer schon an der ers­ten Sta­ti­on auf die Hei­li­ge Fami­lie mit dem unspek­ta­ku­lä­ren Durch­schnitts­men­schen, dem „Hei­li­gen Josef“, gelenkt. Aus­ge­hend davon lei­te­ten die Betrach­tun­gen der Tex­te den auf­merk­sa­men Teil­neh­mer dahin, das eige­ne Leben in den Blick zu neh­men. Die bele­ben­den Wor­te : „Im Bewusst­sein, dass man­che Men­schen nicht wis­sen, wie tröst­lich Ihr güti­ges Lächeln wirkt“ oder „dass Sie nicht wis­sen, dass Sie ein Geschenk des Him­mels sind,“ erzeug­ten star­kes Selbst­be­wusst­sein bei den Pilgern.

In abend­li­cher Atmo­sphä­re gin­gen die Wall­fah­rer durch den Ort zur zwei­ten Sta­ti­on und betrach­te­ten die Sta­tue des hei­li­gen Josefs am Kir­chen­por­tal. Zeit­ge­rech­te Erzäh­lun­gen von Men­schen, die eine Bezie­hung zum bibli­schen Josef auf­ge­baut haben, mach­ten dem Zuhö­rer Mut, sich auf die Wir­kung des Hei­li­gen in der Welt ein­zu­las­sen. „Josef kann uns zei­gen, dass Nähe und Abstand wich­tig sind. Der hei­li­ge Josef ist ein Vor­bild für alle All­tags­hei­li­gen unse­rer Tage. Ein Vor­bild für alle, die Gutes tun, ohne dafür in der ers­ten Rei­he ste­hen zu müssen.“

Zahl­rei­che Kom­mu­ni­on­kin­der der letz­ten Jah­re waren mit Freu­de dabei, weil sie im Vor­feld eine Bit­te an den hei­li­gen Josef gemalt hat­ten und die­se Holz­schei­be jetzt selbst an die Bitt­wand anbrin­gen konn­ten. Der hei­li­ge Josef wird als Schutz­pa­tron der gan­zen katho­li­schen Kir­che von den Gläu­bi­gen heu­te noch ange­ru­fen und so trug jede Gemein­de eine Bit­te vor.

Die zusam­men­ge­stell­ten Bit­ten an der Holz­wand sind aktu­ell noch in der Pfarr­kir­che St. Peter und Paul in Mede­bach zu sehen. An den aktu­ell her­aus­ge­stell­ten Platz im Kir­chen­schiff der Pfarr­kir­che sind alle ein­ge­la­den zu Beten und in Ruhe zu Verweilen.

An der drit­ten Sta­ti­on, der Fati­ma-Grot­te, kam zum Aus­druck, dass der hei­li­ge Josef auch in der Erschei­nung der Got­tes­mut­ter vor 100 Jah­ren in Fati­ma als Teil­bild beschrie­ben wird. In der Aus­deu­tung soll hier­bei gezeigt wer­den, dass die Vater­schaft des hei­li­gen Josef, wie es für die Vater­schaft aller Väter auf Erden gilt, ein Abbild der Vater­schaft Got­tes ist.

Kan­tor Wer­ner Komisch­ke mit Sän­gern beglei­tet mit moder­nen spi­ri­tu­el­len Lie­dern die Wall­fahrt bis zum Abschluss an der Fatima-Grotte.

An allen Sta­tio­nen leuch­te­ten fest­lich die aus­sa­ge­kräf­ti­gen, wich­ti­gen Ele­men­te und es kam eine berüh­ren­de, nächt­li­che Stim­mung auf. Mit dem Beginn der Wall­fahrt im Orts­ein­gang konn­ten auch die Text­zet­tel im Tro­cke­nen gele­sen wer­den. Doch schon beim Schluss­se­gen öff­ne­te sich der Him­mel mit wei­te­ren Regenschauern.

Foto­credits : Mat­tis Wagener

Quel­le : Anni­ka Klütsch

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