Windstrom an Land und auf See : Nicht zuverlässig und nicht planbar

Ein Beispiel : Aufgezeichnet am 12. Juni und am 23. Juni 2021

win­ter­berg-total­lo­kal : Aus den Wer­ten von die­sen 2 Tagen wird die stark unter­schied­li­che Strom­erzeu­gung durch die On- und Off­shore Wind­kraft­an­la­gen dargestellt.

Der 12. Juni 2021 : Viel Wind und eine hohe Strom­erzeu­gung mit einer Tages­mit­tel­leis­tung von 18,5 Giga­watt. (1 GW sind 1.000.000 kW) Das sind hohe 37 % vom Strom­ver­brauch. In den Export flos­sen 4 GW.

Der 23. Juni 2021 : Wind­flau­te und nur eine Erzeu­ger­leis­tung von 2,8 Giga­watt. Das sind nur 5 % vom Ver­brauch. Und auch die Anla­gen auf See tru­gen nur wenig zur Strom­erzeu­gung bei. Aus dem umlie­gen­den Euro­pa wur­den am 23.6. ca. 3 GW importiert.

Selbst bei einer Ver­dopp­lung der Anzahl/​Nennleistung der Wind­kraft­an­la­gen wür­de so die Ver­sor­gung mit Wind­strom noch nicht aus­rei­chend sein. Die Ener­gie­wen­de muss also in Zukunft aus viel mehr als den Zubau von Wind­an­la­gen bestehen.

Im Monat Mai bis zum 25. Juni gab von den 56 Tagen auch 15 Tage mit einer sehr nied­ri­gen Tages­leis­tung von unter 5 GW (Mit­tel­wert der 15 Tage liegt bei nur 3,1 GW). Das ent­spricht nur 5 % von der instal­lier­ten Wind­strom­leis­tung. In die­sen 56 Tagen weh­te der Wind auf dem Kah­len Asten rech­ne­risch im Mit­tel mit Wind­stär­ke 3,3.

Rings­um wer­den Strom­ta­ri­fe mit 100 % Öko­strom ange­bo­ten. Manch­mal auch mit beson­de­res hohen Wind­strom­an­teil. Dabei han­delt es sich viel­fach um nur Her­kunfts­nach­wei­se aus Öster­reich oder Nor­we­gen. Egal wel­chen Tarif man sich aus­sucht : Die Ener­gie kommt phy­sisch immer aus einem nahe­lie­gen­dem Kraft­werk, wenn die Son­ne scheint auch aus einer Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge oder wenn der Wind weht aus einer Wind­strom­an­la­ge. Am 23. Juni hat­ten Koh­le, Öl, Gas und Uran einen Anteil von 60 % an der elek­tri­schen Stromerzeugung.

Der wich­tigs­te Schritt ist Strom zu sparen.

Die neu­en aktu­el­len Geset­ze der Bun­des­re­gie­rung zur Ener­gie­wen­de betref­fen die För­de­rung von „grü­nem“ Was­ser­stoff und ein erleich­ter­tes Erset­zen von alten Wind­kraft­an­la­gen durch neue Anla­gen. Ist das Repowe­ring von funk­ti­ons­tüch­ti­gen Anla­gen nachhaltig ?

Daten : SMARD

Quel­le : Die­ter Frigger

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