Bundestag beschließt Novelle der Handwerksverordnung

Der Bundestag hat in dieser Woche die fünfte Novelle der Handwerksordnung verabschiedet. Damit stärken wir den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern im Handwerk den Rücken und flexibilisieren das Meisterprüfungswesen.

win­ter­berg-total­lo­kal : “Wir set­zen uns als SPD-Frak­ti­on im Bun­des­tag für eine höhe­re Tarif­bin­dung im Hand­werk ein : Die Auf­ga­be der Innun­gen, sich als Tarif­part­ner zur Ver­fü­gung zu stel­len, wird deut­li­cher betont. Das ist not­wen­dig, denn nur noch 30 Pro­zent der Arbeits­ver­trä­ge im Hand­werk sind tarif­ver­trag­lich gere­gelt. Da ver­wun­dert es nicht, dass drin­gend benö­tig­te Fach­kräf­te feh­len. Das Hand­werk ver­liert für jun­ge Men­schen und für gut aus­ge­bil­de­te Arbeit­neh­me­rin­nen und Arbeit­neh­mer mehr und mehr an Attrak­ti­vi­tät,” erklärt Sabi­ne Posch­mann MdB und Bericht­erstat­te­rin für Mit­tel­stand, Han­del und Handwerk.

Der hei­mi­sche SPD-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te und Frak­ti­ons­vi­ze, Dirk Wie­se, ergänzt : “Zudem fle­xi­bi­li­sie­ren wir mit dem Gesetz das Meis­ter­prü­fungs­we­sen. Das ist nötig, weil auf der einen Sei­te der Anspruch an die Prü­fun­gen gestie­gen ist und auf der ande­ren Sei­te es immer schwie­ri­ger wird, ehren­amt­lich Prü­fen­de zu gewin­nen. Wir haben uns dafür ein­ge­setzt, dass auch Anpas­sun­gen im Sin­ne der Arbeit­neh­me­rin­nen und Arbeit­neh­mer vor­ge­nom­men wer­den : So wer­den der Meis­ter­prü­fungs­aus­schuss und die Prü­fungs­kom­mis­si­on pari­tä­tisch besetzt und Gewerk­schaf­ten haben ein Vor­schlags­recht für die Beset­zung. Dar­über hin­aus müs­sen Prü­fungs­er­geb­nis­se nun zügi­ger bekannt­ge­ge­ben wer­den. Hier kam es häu­fi­ger zu unver­hält­nis­mä­ßig lan­gen Wartezeiten.

Hin­ter­grund für die Novel­le ist die Wie­der­ein­füh­rung des Meis­ter­brie­fes in zwölf Gewer­ke, die wir 2019 beschlos­sen hat­ten. Die­ses mach­te wei­te­re Anpas­sun­gen in der Hand­werks­ord­nung und in ande­ren hand­werks­recht­li­chen Vor­schrif­ten nötig, die wir mit dem aktu­el­len Gesetz eben­falls nach­voll­zie­hen,” so Wiese.

Foto­credits : @ Mar­co Urban

Quel­le : Dirk Wie­se, MdB

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