Wichtige Beschlüsse im Haupt- und Finanzausschuss

Am 29.04.2021 hat anstelle des Stadtrates der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Winterberg in der Stadthalle getagt. 

win­ter­berg-total­lo­kal : Für die­se Über­tra­gung der Ent­schei­dungs­be-fug­nis­se des Rates auf den Haupt- und Finanz­aus­schuss haben im Janu­ar die Mehr­heit der Rats­mit­glie­der gestimmt. Ziel ist es, die Hand­lungs­fä­hig­keit des kom­mu­na­len Poli­tik­be­triebs trotz der von der Lan­des­re­gie­rung erklär­ten epi­de­mi­schen Lage sicher zu stel­len und auch als Vor­bild vor­an zu gehen, wenn zum Bei­spiel die Schu­len wie­der vom Wech­sel- in den Distanz­un­ter­richt wie in der aktu­el­le Coro­na-Lage über­ge­hen müssen. 

Neben aktu­el­len Infor­ma­tio­nen zur Coro­na-Pan­de­mie und zur Modell­re­gi­on ging es um Beschlüs­se zu kon­kre­ten Projekten. 

Reso­lu­tio­nen zur Abschaf­fung der Ein­woh­ner­ver­ed­lung und zur aus­kömm­li­chen finan­zi­el­len Aus­stat­tung der Kom­mu­nen durch das Land NRW für den Sup­port der schu­li­schen Infra­struk­tur

Der Haupt- und Finanz­aus­schuss der Stadt Win­ter­berg hat auf Antrag der CDU-Frak­ti­on in sei­ner Sit­zung am 25.02.2021 ein­stim­mig die Ver­wal­tung beauf­tragt, eine Reso­lu­ti­on mit dem Ziel der Abschaf­fung der Ein­woh­ner­ver­ed­lung im GFG zu erstel­len. Die Reso­lu­ti­on wur-de nach erfolg­ter Bera­tung ein­stim­mig in der Sit­zung des Haupt- und Finanz­aus­schus­ses am 29.04.2021 beschlos­sen. „Der Haupt- und Finanz­aus­schuss der Stadt Win­ter­berg teilt die Auf­fas­sun­gen des Land­kreis­ta­ges NRW sowie des Städ­te- und Gemein­de­bun­des NRW un-ein­ge­schränkt und ver­bin­det mit die­ser Reso­lu­ti­on die Bit­te, die Ein­woh­ner­ver­ede­lung im Rah­men des Gemein­de­fi­nan­zie­rungs­ge­set­zes (GFG) abzu­schaf­fen. Das in Nord­rhein-West­fa­len prak­ti­zier­te Sys­tem der Ein­woh­ner­ge­wich­tung, das häu­fig auf die For­mel gebracht wird, ein Köl­ner Bür­ger sei gegen­über einem Win­ter­ber­ger Bür­ger 1,54 mal mehr „wert, ist vom kreis­an­ge­hö­ri­gen Raum in den ver­gan­ge­nen Jah­ren und Jahr­zehn­ten stets kri­ti­siert wor­den.Vor dem Hin­ter­grund des inter­kom­mu­na­len Gleich­be­hand­lungs­ge­bo­tes soll­ten alle Ein­woh­ner aller Gemein­den statt­des­sen mit ein­heit­li­chem Gewicht in die Berech­nung des GFG ein­ge­hen“, erklärt Bür­ger­meis­ter Micha­el Beckmann. 

Eben­falls ein­stim­mig wur­de eine Reso­lu­ti­on mit dem Ziel, die Kom­mu­nen finan­zi­ell so aus-zustat­ten, dass die­se in die Lage ver­setzt wer­den, dem Sup­port der schu­li­schen IT-Grund­struk­tur zukunfts­ge­rich­tet und nach­hal­tig nach­zu­kom­men, auf den Weg gebracht. Ins-gesamt wer­de mit Hil­fe von Bund und Land und den städ­ti­schen Eigen­an­tei­len am Ende von 2021 knapp 1 Mil­lio­nen Euro in die Digi­ta­li­sie­rung der Schu­len Win­ter­bergs inves­tiert wer-den. „Unser Dank gilt dem Land NRW, das uns für die digi­ta­le Aus­stat­tung unse­rer Schu­len För­der­mit­tel zur Ver­fü­gung gestellt hat“, sagt Win­ter­bergs Bür­ger­meis­ter Micha­el Beck­mann. Mit die­ser Reso­lu­ti­on macht die Stadt Win­ter­berg auf die Her­aus­for­de­rung des IT-Sup­ports an Schu­len auf­merk­sam. „Die bes­te IT-Struk­tur bringt ohne einen ange­mes­se­nen und aus-kömm­li­chen Sup­port nichts. Im Gegen­teil, ein schlech­ter Sup­port führt zu Unzu­frie­den­heit und zu Vor­ur­tei­len gegen­über der Digi­ta­li­sie­rung von Schu­len bei Schü­le­rin­nen und Schü-lern, Eltern und den Leh­re­rin­nen und Leh­rern. Daher brau­chen die Kom­mu­nen, braucht die Stadt Win­ter­berg, hier­für aus­rei­chen­de Finanz­mit­tel“, so Beck­mann weiter. 

Pro­zess der päd­ago­gi­schen Kon­zept­ent­wick­lung und Raum­be­darfs­pla­nung für zukunfts­fä­hi­ge ganz­tä­gi­ge Bil­dung, Erzie­hung und Betreu­ung aller Kin­der in der Grundschu­le Winterberg 

Der Bedarf für ganz­tä­gi­ge Bil­dung, Erzie­hung und Betreu­ung von Kin­dern in den Grund­schulen steigt in ganz Deutsch­land von Jahr zu Jahr. Auch an der Grund­schu­le Win­ter­berg werden die Betreu­ungs­an­ge­bo­te sehr gut ange­nom­men. Die Qua­li­tät der OGS bele­gen die er-neut gestie­ge­nen Anmel­de­zah­len. Vor die­sem Hin­ter­grund wird der Raum­be­darf und die päd­ago­gi­schen Kon­zep­te der Offe­nen Ganz­tags­schu­le in Win­ter­berg durch ein erfah­re­nes und spe­zia­li­sier­tes Ent­wick­lungs­bü­ro wei­ter­ent­wi­ckelt. Der gemein­sa­me Pro­zess ist mitt­ler-wei­le gut ange­lau­fen und ers­te Pla­nungs­ge­sprä­che haben bereits am 08.04.2021 und am 19.04.2021 statt­ge­fun­den, in denen die wei­te­ren Pro­zess­etap­pen mit allen Betei­lig­ten abge-stimmt wur­den.

Der Pro­zess der päd­ago­gi­schen Kon­zept­ent­wick­lungs- und Raum­be­darfs­pla­nung unter­teilt sich in ver­schie­de­ne Pha­sen. Dabei wird es eine Bestands­ana­ly­se in der Schu­le geben und es wer­den ver­schie­de­ne Work­shops unter Betei­li­gung der Schul­lei­tung, OGS-Lei­tung, der Schü­le­rin­nen und Schü­ler, der Leh­re­rin­nen und Leh­rer, der Ver­wal­tung und auch der Eltern und Sor­ge­be­rech­tig­ten statt­fin­den. Mit ers­ten Ergeb­nis­sen wird sich der Haupt- und Finanz-aus­schuss nach dem jet­zi­gen Zeit­plan noch vor der Som­mer­pau­se beschäftigen.

Rad­ver­kehr in der Stadt Win­ter­berg

Der Tou­ris­mus­sek­tor „Rad“ bie­tet wei­te­res Poten­zi­al, und auch der All­tags­rad­ver­kehr gewinnt im Hoch­sauer­land­kreis und in der Stadt Win­ter­berg zuneh­mend an Bedeu­tung. Die Basis dafür ist aber eine siche­re und nach­hal­ti­ge Rad­ver­kehrs­in­fra­struk­tur. Neben einer an-gemes­se­nen Dimen­sio­nie­rung und effek­ti­ver Sicher­heits­vor­keh­run­gen auf Rad­we­gen, dem Aus­bau zu Rad­schnell­we­gen und Rad­vor­ran­g­rou­ten bedarf es wei­te­rer Ele­men­te. Bei­spiel-haft zu erwäh­nen sind Lade­säu­len für E‑Bikes, gute Abstell­mög­lich­kei­ten, Fahr­rad- und Mo-bil­sta­tio­nen sowie Fahr­rad­ver­leih- und Reparaturstationen. 

„Fahr­rad fah­ren ist tren­dig, gesund, nach­hal­tig und schützt das Kli­ma. Schritt für Schritt wollen wir daher die Rad­weg­einfra­struk­tur für unse­re Bür­ge­rin­nen und Bür­ger ver­bes­sern. Daher wur­den im Haus­halt der Stadt Win­ter­berg auch erst­mals Mit­tel für Rad­ab­stell­an­la­gen vor­ge­se­hen und bereits im ver­gan­ge­nen Jahr ein Kon­zep­tes für die Rad­in­fra­struk­tur in unserer Stadt ange­regt“, so Bür­ger­meis­ter Micha­el Beck­mann. Mit­tel­fris­ti­ges Ziel muss es sein, alle Orts­tei­le mit­tels guter Rad­we­ge zu erschlie­ßen. Am 08.02.2021 hat daher zwi­schen Ver-tre­tern der Stadt Win­ter­berg, des Lan­des­be­trieb Stra­ßen­bau NRW, Herr Voigt­län­der und Frau Evers, und Herrn Stein­hoff von der LEA­DER-Regi­on Witt­gen­stein ein Abstim­mungs­ge-spräch statt­ge­fun­den, bei dem ers­te mög­li­chen Pro­jek­te the­ma­ti­siert wur­den. Kon­kret ging es um die Ver­bin­dung zwi­schen Nie­ders­feld und Win­ter­berg. Hier ver­gibt der Bau­aus­schuss in sei­ner Sit­zung am 04.05.21 bereits die Pla­nungs­leis­tun­gen. Auch die Ver­bin­dung zwi-schen Nie­ders­feld, Hild­feld und Grö­ne­bach wur­de ange­spro­chen. Hier kön­ne das Modell des Bür­ger­rad­wegs ziel­füh­rend sein. The­ma waren auch die Ver­bin­dun­gen zwi­schen Sied­ling­hausen, Sil­bach und Win­ter­berg, wo ins­be­son­de­re die Tras­se zwi­schen Sied­ling­hau­sen und Sil­bach noch offen ist. Die mög­li­chen Rad­we­ge­ver­bin­dun­gen sol­len jetzt mit Bür­ger­be­tei­li-gung ent­wi­ckelt wer­den und dann dem Lan­des­be­trieb Stra­ßen als zustän­di­ge Behör­de vor-geschla­gen wer­den. „Ich kann mir vor­stel­len, gemein­sam mit unse­ren Bür­ge­rin­nen und Bür­ger im Som­mer ver­schie­de­ne Tras­sen mit dem Rad abzu­fah­ren, um die bes­ten Wegen her-aus zu fin­den“, so Beck­mann, der im Som­mer wie­der alle Orte mit dem Rad anfah­ren wird.

Kli­ma­schutz­kam­pa­gne “Kli­ma­schutz mit BRA­vour” der Bezirks­re­gie­rung Arnsberg

Nach­hal­ti­ge Stadt­ent­wick­lung steht in Win­ter­berg ganz oben auf der Agen­da. Das geht viel-fach nur gemein­sam mit wei­te­ren Kom­mu­nen. Des­halb ist jetzt die Kam­pa­gne „Kli­ma­schutz mit BRA­vour“ gestar­tet, bei der die Stadt Win­ter­berg als eine von 69 Kom­mu­nen mit­macht. Ins­ge­samt erreicht die Kam­pa­gne so bis zu 3,2 Mil­lio­nen Men­schen. Im Kern geht es bei der Kam­pa­gne um fünf The­men : Erneu­er­ba­re Ener­gien, Gebäu­de­sa­nie­rung, Nut­zer­ver­hal­ten, Mobi­li­tät und Klimafolgeanpassung.

Ziel der Kam­pa­gne ist es, dass sich mög­lichst vie­le Men­schen gemein­sam für den Kli­ma-schutz ein­set­zen. Das funk­tio­niert gleich vor der eig­nen Haus­tür oder auch auf dem eige­nen Dach, zum Bei­spiel mit Photovoltaikanlagen. 

Start der Modell­kom­mu­ne erst bei einer Inzi­denz ab 100

Die Nach­richt „Win­ter­berg mit Modell­kom­mu­ne für eine schritt­wei­se Locke­rung der Coro­na-Maß­nah­men“ hat viel Hoff­nung ins­be­son­de­re bei den Bürger*innen und bei den von der Pan­de­mie stark betrof­fe­nen Betrie­ben ausgelöst. 

Start­schuss für die Modell­kom­mu­ne Win­ter­berg soll­te der 26. April sein. Da die 7‑Ta­ge-Inzi­denz des Hoch­sauer­land­krei­ses aber kon­stant über 100 liegt, darf das Modell-Pro­jekt der­zeit nicht star­ten. „Unse­re Vor­be­rei­tun­gen lau­fen den­noch unter Hoch­druck wei­ter. Wir wis­sen, dass uns die­se Vor­be­rei­tung unge­ach­tet mög­li­cher Öff­nungs-Ter­mi­ne in Zukunft hel­fen wird, unse­re Stadt mit sei­nen Ort­schaf­ten sicher und schnell öff­nen zu kön­nen, wenn wir es wie­der dür­fen“, erklärt Beckmann.

„In die­ser Woche hat erst­mals ein Gespräch mit dem Land und den Modell­städ­ten Hal­len-berg, Mede­bach, Eslo­he und Schmal­len­berg und uns statt­ge­fun­den, da aus der Modell­kom-mune eine Modell­re­gi­on gewor­den ist. Die Ver­tre­ter vom Land haben unse­re Ein­schät­zung bestä­tigt, dass eine Modell­kom­mu­ne nicht bedeu­tet, dass wir alle bis­lang geschlos­se­nen oder ein­ge­schränk­ten Berei­che kom­plett wie­der öff­nen dür­fen, selbst wenn wir dies ger­ne möch­ten. Modell­kom­mu­ne bedeu­tet, dass wir eine von weni­gen Städ­ten sind, die zumin­dest mit klei­nen Öff­nungs-Schrit­ten einen gro­ßen Bei­trag dazu leis­ten sol­len und dür­fen, Öff-nungs-Sze­na­ri­en zu tes­ten, um mög­lichst bald wei­te­re, ver­ant­wor­tungs­vol­le Schrit­te hin zur Nor­ma­li­tät gehen zu kön­nen“, so Bür­ger­meis­ter Micha­el Beck­mann. Im Nach­gang des Ge-sprä­ches haben sich die Bür­ger­meis­ter der fünf Städ­te dazu ent­schie­den, dass die Städ­te als eine Modell­re­gi­on auf­tre­ten und ein gemein­sa­mes Kon­zept erar­bei­ten. Die Tou­ris­mus-chefs haben in den ver­gan­ge­nen Tagen ein gemein­sa­mes Kon­zept erstellt und dem Land geschickt. Unge­ach­tet des­sen lau­fen die Vor­be­rei­tun­gen für einen Neu­start des Tou­ris­mus und des gesell­schaft­li­chen Lebens in Win­ter­berg spä­tes­tens Anfang Juli auf Hochtouren. 

Innen­stadt­of­fen­si­ve von Stadt und Stadtmarketingverein

Der Stadt­mar­ke­ting­ver­ein Win­ter­berg mit sei­nen Dör­fern e.V und die Stadt berei­ten der­zeit den Restart für die Innen­stadt vor. Die­se Woche wur­de ein Antrag für das Sofort­pro­gramm Innen­stadt gestellt mit dem Ziel, leer­ste­hen­de Laden­lo­ka­le anzu­mie­ten und zu einer über-schau­ba­ren Mie­te zum Bei­spiel an Start-Ups oder als Pop-Up-Stores wei­ter­zu­ver­mie­ten. Zudem wer­den im Rah­men eines LEA­DER-Pro­jekts zwei mobi­le Park­lets in der Innen­stadt von Win­ter­berg auf­ge­stellt. Park­lets sind klei­ne Sitz- und Auf­ent­halts­flä­chen, die z.B. in Park­buch­ten ste­hen. Hier­zu wird es einen Ideen­wett­be­werb geben. Auch sol­len die von der pan­de­mie­be­ding­ten Schlie­ßung betrof­fe­nen Gastronomie‑, Han­dels- und Dienst­leis­tungs­be-trie­be mit einer Gut­schein-Akti­on unter­stützt wer­den. Die Win­ter­berg Gut­schei­ne im Wert von 25 Euro wären dann für 20 Euro erhältlich.

Sach­stand­be­richt zum geplan­ten Natur­schutz­pro­jekt im Bereich der Städ­te Mede­bach, Hal­len­berg und Winterberg 

Noch ist kein Antrag gestellt, aber vie­le Köp­fe in Mede­bach, Hal­len­berg und Win­ter­berg be-schäf­ti­gen sich bereits mit der Idee eines mög­li­chen Natur­schutz-Groß­pro­jekts Mede­ba­cher Bucht und Win­ter­ber­ger Rot­h­aar­ge­bir­ge. Dort könn­te ein Antrag auf die För­der­mit­tel nach dem Bun­des­pro­gramm „Chan­ce Natur“ gestellt wer­den. Der­zeit umfasst das Gebiet ins­ge-samt rd. 17.260 ha in den Städ­ten Hal­len­berg, Mede­bach und Win­ter­berg – auf die Stadt Win­ter­berg ent­fal­len der­zeit 4.300 ha. Schon der Forst- und Umwelt­aus­schuss der Stadt Win­ter­berg hat sich in sei­ner letz­ten Sit­zung mit dem Pro­jekt befasst. Der­zeit wird die Ge-biets­ku­lis­se auch vor städ­te­bau­li­chen Aspek­ten vom Bau­amt der Stadt Win­ter­berg geprüft, um anschlie­ßend zu sehen, ob die Gebiets­ku­lis­se so blei­ben kann oder Ände­run­gen not-wen­dig sind. „Eine wei­te­re Beschrän­kung der städ­te­bau­li­chen Ent­wick­lungs­po­ten­tia­le soll­te ver­mie­den wer­den, um z. B. jun­gen Fami­li­en Bau­land oder Unter­neh­men attrak­ti­ve Gewer-beflä­chen anbie­ten zu kön­nen,“ so Bür­ger­meis­ter Micha­el Beck­mann. Eben­falls wer­den noch Mei­nungs­bil­der der Forst­wirt­schaft ein­ge­holt. Die Idee von Bür­ger­meis­ter Beck­mann, sich gemein­sam bei Gemein­den, die bereits Erfah­run­gen mit der Aus­wei­sung von Natur-schutz­groß­pro­jek­ten gesam­melt haben, zu infor­mie­ren, wur­de sei­tens der Frak­tio­nen posi­tiv auf­ge­grif­fen. Sobald die Prü­fun­gen abge­schlos­sen sind, wer­den sich die Gre­mi­en der Stadt Win­ter­berg wei­ter mit die­sem The­ma inten­siv beschäftigen. 

Anträ­ge der Fraktionen

Die CDU-Frak­ti­on hat den Antrag gestellt, zu prü­fen, ob die Hun­de­steu­er für die Jagd­hun­de die ihre Fähig­keit im Rah­men einer so genann­ten „Brauch­bar­keits­prü­fung“ nach­ge­wie­sen habe, erlas­sen oder redu­ziert wird. Der Antrag wur­de nach ein­ge­hen­der Bera­tung mehr­heitlich ange­nom­men, sodass die Ver­wal­tung für eine der nächs­ten Sit­zun­gen die Infor­ma­tio­nen zusam­men­stellt.

Die FWG-Frak­ti­on hat bean­tragt, zu prü­fen, an wel­chen Stel­len das Auf­stel­len von öffent­li-chen Müll­ei­mern ins­be­son­de­re im Rand­be­rei­chen der Dör­fer sinn­voll erscheint und dem ent-spre­chend zusätz­li­che Müll­ei­mer durch den Bau­hof auf­stel­len zulas­sen. Das The­ma Müll­ei-mer wird in jedem Jahr in der Orts­vor­ste­her­be­spre­chung behan­delt. Der Antrag wur­de daher durch den Aus­schuss nicht ange­nom­men, da sich mit dem The­ma wei­ter die Orts­vor­ste­her befas­sen sol­len. Die nächs­te Orts­vor­ste­her­be­spre­chung fin­det am 07.05.2021 digi­tal statt. 

Ein wei­te­rer Antrag der FWG-Frak­ti­on hat sich mit dem The­ma Coro­na-Buß­gel­der und wie man die­se ver­wen­den kann befasst. Die FWG-Frak­ti­on möch­te mit den Gel­dern ein über­greifen­des Feri­en­pro­gramm mit einer Mischung aus Ler­nen und Spaß für Kin­der durch Schu­len und Bereu­ungs­ein­rich­tun­gen finan­zie­ren las­sen. „Im Win­ter gab es im Rah­men der Coro­na-Kon­trol­len eine Viel­zahl von Ver­stö­ßen. Wir haben der­zeit 6.000 Euro an Coro­na-Buß­gel­dern ein­ge­nom­men. Dar­über hin­aus ist nicht mehr viel zu erwar­ten, da die Buß­geld-beschei­de in Ver­fah­ren ste­cken und somit das Geld nicht bei uns lan­det, son­dern in der Lan­des­kas­se. Den 6.000 Euro an Ein­nah­men ste­hen Aus­ga­ben für Secu­ri­ty, Über­stun­den unse­res Per­so­nals und zum Bei­spiel Kos­ten für Absperr­git­ter in Höhe von 70.000 Euro ge-gen­über. Somit ste­hen für die­sen guten Ansatz kei­ne Mit­tel mehr zur Ver­fü­gung. Hin­zu kommt, dass wir mit den Schu­len und Kin­der­gär­ten gespro­chen haben, ob es aus deren Sicht Bedar­fe für das ange­spro­che­ne Feri­en­pro­gram­me gibt. Dies wur­de von den Schul­lei-tun­gen ver­neint. Die Schu­len haben schlicht­weg nach einem Jahr Pan­de­mie kei­ne Betreu-ungs­kräf­te, die ein Feri­en­pro­gramm über­neh­men könn­ten. Hin­zu kommt, dass die bei­den Offe­nen Ganz­tags­schu­len auch in den Feri­en drei Wochen geöff­net haben und in vie­len Or-ten ein Feri­en­pro­gramm statt­fin­det. Die Idee der FWG ist wirk­lich gut, aber eine Umset­zung über die Schu­len ist man­gels Betreu­ungs­per­so­nal ein­fach nicht mög­lich, obwohl das Land NRW, wie im letz­ten Jahr, hier­für mit dem Pro­gramm „Extra­Zeit“ sogar Lan­des­mit­tel zur Verfügung stellt“, so Bür­ger­meis­ter Micha­el Beck­mann. Enorm wich­tig sei es vor die­sem Hin­ter-grund und auf­grund der aktu­el­len Situa­ti­on, so Beck­mann, dass die Ver­ei­ne wie­der in die Lage ver­setzt wer­den, Trai­ning und Pro­ben für Kin­der und Jugend­li­che anzu­bie­ten. Das sei eine wich­ti­ge Feri­en­ge­stal­tung. Der Antrag der FWG wur­de daher nach ein­ge­hen­der Beratung mehr­heit­lich abgelehnt. 

Dis­ku­tiert wur­de auch ein Antrag der SPD-Frak­ti­on mit der Über­schrift „Kei­ne Novel­lie­rung des Lan­des­was­ser­ge­set­zes – Kom­mu­nen brau­chen einen Zukunfts­plan für eine nach­hal­ti­ge Was­ser­be­wirt­schaf­tung“. Der Rat sol­le dies­be­züg­lich eine ent­spre­chen­de Reso­lu­ti­on be-schlie­ßen, da die Novel­lie­rung ein Rück­schritt sei und den Was­ser­schutz gefähr­de. Der An-trag wur­de bereits im letz­ten Forst- und Umwelt­aus­schuss bera­ten und zur Bera­tung an die Frak­tio­nen wei­ter­ge­ge­ben. Die CDU sieht kei­ne Not­wen­dig­keit einer sol­chen Reso­lu­ti­on, da die Land­wir­te der Regi­on die in der Reso­lu­ti­on beschrie­be­nen For­de­run­gen bereits vor­bild-lich umset­zen wür­den. Somit gebe es kei­ne Ver­schlech­te­rung der Situa­ti­on in Win­ter­berg durch die Geset­zes-Novel­le. Viel­mehr gehe es dem Gesetz­ge­ber dar­um, das Lan­des­recht an bestehen­des Bun­des­recht und vor­han­de­ne wei­te­re gesetz­li­che Grund­la­gen, zum Bei­spiel zum Was­ser- oder Insek­ten­schutz, anzu­pas­sen und Klar­heit her­zu­stel­len. Der Antrag der SPD-Frak­ti­on wur­de mehr­heit­lich abge­lehnt. Zeit­gleich zur Sit­zung des Haupt- und Finanz-aus­schus­ses fand auch eine Sit­zung des Land­ta­ges statt. Die Lan­des­re­gie­rung hat der Än-derung des Lan­des­was­ser­ge­set­zes mit gro­ßer Mehr­heit zugestimmt. 

Quel­le : Rabea Kap­pen, Stadt Winterberg

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