DEKRA Experten warnen vor verschmutzten Scheinwerfern

Doppeltes Sicherheitsrisiko
  • Ver­kürz­te Sicht­wei­te und ver­stärk­te Blendung
  • Schlei­chen­de Ver­schmut­zung wird oft erst spät bemerkt
  • Bei feucht-schmut­zi­ger Fahr­bahn Beleuch­tungs­ein­rich­tun­gen öfter reinigen

win­ter­berg-total­lo­kal : Ver­schmutz­te Auto-Schein­wer­fer sind ein dop­pel­tes Sicher­heits­ri­si­ko. Sie kön­nen nicht nur die Sicht­wei­te des Fah­rers dras­tisch ver­rin­gern, son­dern auch zu einer gefähr­li­chen Blen­dung des Gegen­ver­kehrs füh­ren, war­nen die Unfall­sach­ver­stän­di­gen von DEKRA. Vor allem bei feucht-schmut­zi­ger Fahr­bahn emp­fiehlt es sich, die Schein­wer­fer häu­fi­ger zu reinigen.

„Die Ver­schmut­zung von Auto­schein­wer­fern geht schlei­chend vor sich. Des­halb bemerkt der Auto­fah­rer meist lan­ge Zeit nichts von den schlech­te­ren Licht­ver­hält­nis­sen in sei­nem Sicht­feld“, sagt Dani­jel Cakel­jic, Unfall-sach­ver­stän­di­ger bei DEKRA. „Auto­fah­rer reagie­ren meist erst dann, wenn die Schein­wer­fer schon zur Hälf­te ver­schmutzt sind und sich die Reich­wei­te deut­lich ver­kürzt hat.“ Bei feucht-schmut­zi­ger Fahr­bahn genügt dazu schon eine Fahrt von etwa einer hal­ben Stun­de. „Mit gerin­ge­ren Sicht­wei­ten steigt die Gefahr, dass der Fah­rer Objek­te auf der Fahr­bahn, wie zum Bei­spiel ein Pan­nen­fahr­zeug oder que­ren­de Fuß­gän­ger zu spät erkennt, um noch recht­zei­tig abzu­brem­sen oder aus­zu­wei­chen“, betont Cakeljic.

Als wei­te­res Pro­blem kommt die stär­ke­re Blen­dung ent­ge­gen­kom­men­der Ver­kehrs­teil­neh­mer hin­zu. Der Grund : Wenn die Streu- oder Klar­glas-Schei­ben von Schein­wer­fern ver­schmutzt sind, kön­nen unan­ge­neh­me Streu­licht­ef­fek­te die Fol­ge sein, bei denen der gelenk­te „Licht­ke­gel“ des Abblend­lichts in alle Rich­tun­gen strahlt. Das kann ande­re Ver­kehrs­teil­neh­mer erheb­lich blenden.

„Ver­schmutz­te Schein­wer­fer sind also ein dop­pel­tes Risi­ko. Vor allem bei feuch­ter oder feucht-schmut­zi­ger Fahr­bahn ist es not­wen­dig, mehr auf den Zustand der Schein­wer­fer zu ach­ten und sie regel­mä­ßig zu rei­ni­gen“, so der DEKRA Experte.

Hat das Fahr­zeug eine Schein­wer­fer­rei­ni­gungs­an­la­ge, wird dem Fah­rer die­se Arbeit abge­nom­men. Die Anla­ge sorgt bei ungüns­ti­gen Wit­te­rungs­ver­hält­nis­sen für bes­se­re Sicht und damit für mehr Sicher­heit. Aller­dings muss sie natür­lich funk­tio­nie­ren und mit genü­gend Wasch­was­ser gefüllt sein.

Auch die Stra­ßen­ver­kehrs­ord­nung legt Wert auf sau­be­re Schein­wer­fer. Laut §17 (1) der Stra­ßen­ver­kehrs­ord­nung dür­fen Fahr­zeu­ge nicht mit ver­schmutz­ten Beleuch­tungs­ein­rich­tun­gen fah­ren. Ver­stö­ße kön­nen bis zu 35 Euro kosten.

Über DEKRA 
Seit fast 100 Jahren arbeitet DEKRA für die Sicherheit: Aus dem 1925 in Berlin gegründeten Deutschen Kraftfahrzeug-Überwachungs-Verein e.V. ist eine der weltweit führenden Expertenorganisationen geworden. Die DEKRA SE ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des DEKRA e.V. und steuert das operative Geschäft des Konzerns. Im Jahr 2020 hat DEKRA einen Umsatz von voraussichtlich 3,2 Milliarden Euro erzielt. Mehr als 43.000 Mitarbeiter sind in rund 60 Ländern auf allen fünf Kontinenten im Einsatz. Mit qualifizierten und unabhängigen Expertendienstleistungen arbeiten sie für die Sicherheit im Verkehr, bei der Arbeit und zu Hause. Das Portfolio reicht von Fahrzeugprüfungen und Gutachten über Schadenregulierung, Industrie- und Bauprüfung, Sicherheitsberatung sowie die Prüfung und Zertifizierung von Produkten und Systemen bis zu Schulungsangeboten und Zeitarbeit. Die Vision bis zum 100. Geburtstag im Jahr 2025 lautet: DEKRA wird der globale Partner für eine sichere Welt.

Foto­credits : DEKRA e. V. Stuttgart

Quel­le : DEKRA e. V. Stuttgart

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