Sachgrundlose Befristung muss endlich eingeschränkt werden

Sachgrundlose Befristung : Koalitionsvertrag muss jetzt endlich umgesetzt werden

win­ter­berg-total­lo­kal : SPD und CDU/CSU haben im Koali­ti­ons­ver­trag ver­ein­bart, sach­grund­lo­se Befris­tun­gen und Ket­ten­be­fris­tun­gen ein­zu­schrän­ken. Nun hat Huber­tus Heil, Bun­des­mi­nis­ter für Arbeit und Sozia­les, einen Gesetz­ent­wurf dazu vor­ge­legt. Beson­ders in der aktu­el­len durch die Coro­na-Pan­de­mie gepräg­ten Situa­ti­on benö­ti­gen Men­schen Sicher­heit im Beruf. Eine Ein­däm­mung sach­grund­lo­ser Befris­tung ist überfällig.

Dirk Wie­se, hei­mi­scher SPD-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ter und Frak­ti­ons­vi­ze, erklärt dazu : Die Abschaf­fung der sach­grund­lo­sen Befris­tung ist schon lan­ge eine sozi­al­de­mo­kra­ti­sche For­de­rung. Befris­tun­gen mit und ohne Sach­grund schaf­fen beson­ders für jun­ge Men­schen mas­si­ve Unsi­cher­hei­ten. Sie erschwe­ren die eige­ne Lebens- und Fami­li­en­pla­nung. 2019 war fast jede zwei­te Neu­ein­stel­lung befris­tet, 60 Pro­zent davon ohne Sach­grund. Das kön­nen wir nicht hinnehmen.”

Im Wei­te­ren unter­streicht Dirk Wie­se die Aus­füh­run­gen sei­ner Kol­le­gin­nen, Kers­tin Tack ( arbeits­markt- und sozi­al­po­li­ti­sche Spre­che­rin sowie der zustän­di­gen Bericht­erstat­te­rin, Gabrie­le Hil­ler Ohm : “Der Gesetz­ent­wurf von Bun­des­mi­nis­ter Huber­tus Heil setzt den Koali­ti­ons­ver­trag um. In Zukunft sol­len sach­grund­lo­se Befris­tun­gen auf eine Dau­er von maxi­mal 18 Mona­te begrenzt wer­den. Die Befris­tung kann dabei maxi­mal ein­mal ver­län­gert wer­den. Zudem dür­fen Unter­neh­men mit mehr als 75 Beschäf­tig­ten nur noch maxi­mal 2,5 Pro­zent ihrer Beleg­schaft sach­grund­los befris­ten. Auch die pro­ble­ma­ti­schen Ket­ten­be­fris­tun­gen sol­len ange­gan­gen wer­den : Bei Befris­tun­gen mit Sach­grund soll eine Höchst­gren­ze von fünf Jah­ren ein­ge­führt werden.”

Wie­se betont abschlie­ßend : “Wir haben das Vor­ha­ben gemein­sam im Koali­ti­ons­ver­trag ver­ein­bart. Huber­tus Heil hat gelie­fert, der Gesetz­ent­wurf liegt nun zur Prü­fung im Kanz­ler­amt. Die Coro­na-Kri­se hat für mas­si­ve Unsi­cher­hei­ten auf dem Arbeits­markt gesorgt. Arbeit­neh­me­rin­nen und Arbeit­neh­mer brau­chen nun Sicher­heit. Daher set­zen wir uns für eine rasche Umset­zung des Gesetz­ent­wur­fes im par­la­men­ta­ri­schen Pro­zess ein.”

Fotocredits_​ @ Mar­co Urban

Quel­le : Dirk Wie­se, MdB

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