Wichtige Beschlüsse im Haupt- und Finanzausschuss

Am 23.03.2021 hat der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Winterberg in der Stadthalle getagt. 

win­ter­berg-total­lo­kal : Neben Infor­ma­tio­nen zum Stand der Digi­ta­li­sie­rung der Schu­len ging es auch um Beschlüs­se zu kon­kre­ten Pro­jek­ten. So hat der Aus­schuss ein­stim­mig beschlossen, die Ehren­amts­kar­te NRW in Win­ter­berg einzuführen.

Ein­füh­rung der Ehren­amts­kar­te NRW

Das Ehren­amt hat in allen Zei­ten einen wich­ti­gen Stel­len­wert in der Gesell­schaft. Ohne die ehren­amt­li­chen Enga­gier­ten wäre vie­les im sozia­len, sport­li­chen, cari­ta­ti­ven oder kul­tu­rel­len Bereich in der Stadt Win­ter­berg nicht mög­lich. Die Ver­ei­ne, Orga­ni­sa­tio­nen und Insti­tu­tio­nen in der Stadt Win­ter­berg zei­gen in ihrer täg­li­chen Arbeit ein groß­ar­ti­ges Enga­ge­ment. Als Zeichen der Aner­ken­nung und Wür­di­gung des frei­wil­li­gen Enga­ge­ments soll, so auch Bür­germeis­ter Micha­el Beck­mann in sei­ner Haus­halts­re­de, auch in der Stadt Win­ter­berg die Ehrenamts­kar­te NRW ein­ge­führt wer­den. Mit der Ehren­amts­kar­te sol­len künf­tig die Win­ter­berger*innen eine beson­de­re Wert­schät­zung erfah­ren, die sich in beson­de­rem Maße ehren­amtlich in der Stadt und in den Ort­schaf­ten engagieren. 

Inha­ber die­ser Kar­ten kön­nen Ver­güns­ti­gun­gen bei Ein­trit­ten oder Ein­käu­fen in ganz Nordrhein-West­fa­len bekommen.

Als Rah­men­be­din­gung sol­len fol­gen­de Richt­li­ni­en gel­ten : Min­des­tens fünf Stun­den pro Woche bzw. 250 Stun­den pro Jahr ehren­amt­li­che Tätig­keit (auch bei unter­schied­li­chen Trägern); seit wenigs­tens zwei Jah­ren ehren­amt­li­che Tätig­keit ohne Ver­gü­tung oder pau­scha­le Auf­wands­ent­schä­di­gung, die nicht über einen rei­nen Kos­ten­er­satz hin­aus­geht ; die ehrenamt­li­chen Tätig­kei­ten müs­sen im Stadt­ge­biet Win­ter­berg erbracht werden.

Gute Nach­rich­ten für die Grundschulen

Das Land NRW hat ein Pro­gramm zur För­de­rung der Inves­ti­ti­ons­tä­tig­keit von Gemein­den in die kom­mu­na­le Bil­dungs­in­fra­struk­tur zur Schaf­fung zusätz­li­cher ganz­tä­gi­ger Bil­dungs- und Betreu­ungs­an­ge­bo­te für Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Jahr­gangs­stu­fen 1–4 oder zur qua­li­tativen Wei­ter­ent­wick­lung bestehen­der Ganz­tags­an­ge­bo­te für Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Jahr­gangs­stu­fen 1–4 auf­ge­legt. Der Stadt Win­ter­berg steht gemäß der För­der­richt­li­nie ein För­der­bud­get in Höhe von 110.000 € (85 %) zu. Zusam­men mit einem Eigen­an­teil der Stadt in Höhe von 19.411,76 € (15 %) kön­nen für die Ver­bes­se­rung der ins­ge­samt 129.441,76 € ein­ge­setzt werden. 

Die Stadt Win­ter­berg hat die Anträ­ge, trotz der sehr kur­zen Frist­set­zung des Lan­des NRW, auf den Weg gebracht. Im Vor­feld wur­de sich mit den Schul­lei­tern der drei Grund­schu­len und Ver­tre­tern des Sozi­al­wer­kes Sau­er­land als Koope­ra­ti­ons­part­ner der Offe­nen Ganz­tags­schulen dar­auf ver­stän­digt, wel­che Maß­nah­men mit den Gel­dern umge­setzt wer­den sol­len. So soll an der Grund­schu­le Nie­ders­feld u.a. ein Klein­spiel­feld errich­tet wer­den. Im Außen­bereich der Grund­schu­le Sied­ling­hau­sen soll u.a. eine „Insel der Begeg­nung“ ent­ste­hen. Und für die Grund­schu­le Win­ter­berg soll u.a. in der Küchen­zei­le der OGS eine neue Arbeits­plat­te, ein neu­er Unter­schrank beschafft und ein­ge­baut wer­den und ein Buf­fet- und ein Ser­vier-wagen ange­schafft wer­den, um die Essen­aus­ga­be orga­ni­sa­to­risch und per­so­nell zu opti­mieren und fle­xi­bler zu gestal­ten. Sobald der Zuwen­dungs­be­scheid vor­liegt, wie die Ver­wal­tung mit der Umset­zung der Maß­nah­men beginnen. 

Kin­der­gar­ten- und OGS-Bei­trä­ge sowie Bei­trä­ge für die außer­un­ter­richt­li­chen Betreuungs­an­ge­bo­te (Schu­le von 8–1 und 13 Plus) 

Der Hoch­sauer­land­kreis als Trä­ger der Jugend­hil­fe trifft auch die Ent­schei­dung über die Aus­set­zung von Eltern­bei­trä­gen in Kin­der­ta­ges­ein­rich­tun­gen und Tages­pfle­ge in Win­ter­berg. Da das Land Nord­rhein-West­fa­len immer noch kei­ne Infor­ma­tio­nen bezüg­lich der Kin­der­garten­bei­trä­ge her­aus­ge­ge­ben hat und der Kreis somit erst­mal nicht damit rech­nen kann, dass sich das Land bei ent­ste­hen­den Bei­trags­aus­fäl­len für den Monat Febru­ar betei­ligt, hat der Kreis­tag am 26.02.2021 ent­schie­den, auf 50 % der für den Monat Febru­ar zu erge­ben­den Eltern­bei­trä­ge zu verzichten. 

Da seit dem 22.02.2021 für alle Kin­der wie­der die Mög­lich­keit besteht, die Kin­der­gär­ten zu besu­chen, sol­len, so der HSK, ab dem Monat März wie­der die vol­len Bei­trä­ge gezahlt werden. Die Stadt Win­ter­berg zieht daher die Bei­trä­ge für den Monat Febru­ar (50 %) und den Monat März (100%) zusam­men am 30.03.2021 ein. 

Seit dem 22.02.2021 fin­det in den Grund­schu­len Wech­sel­un­ter­richt statt. Seit­dem sind auch der Besuch in der OGS und den außer­un­ter­richt­li­chen Betreu­ungs­an­ge­bo­ten wie­der möglich. „Aus unse­rer Sicher ist es unver­hält­nis­mä­ßig für eine Woche Wech­sel­un­ter­richt Bei­träge zu erhe­ben, da die Kin­der nur die Hälf­te der Woche die Ange­bo­te wahr­neh­men konn­ten, daher ver­zich­ten wir für den Monat Febru­ar noch­mals auf die Eltern­bei­trä­ge für die OGS und die Betreu­ungs­pro­gram­me“, so Bür­ger­meis­ter Micha­el Beck­mann. Ab März wer­den auch hier die Bei­trägt wie­der voll abgebucht. 

Digi­ta­li­sie­rung der Schu­len Zwi­schen­stands­be­richt nach einem Jahr Corona-Pandemie 

Die Digi­ta­li­sie­rung der Schu­len wur­de bereits vor der COVID-19-Pan­de­mie als wich­ti­ger Zukunfts­auf­trag ange­nom­men. Aller­dings hat die Pan­de­mie wie ein Brenn­glas gewirkt und aufgezeigt, dass auch die Schu­len in Deutsch­land bei der Digi­ta­li­sie­rung einen hohen Nach­holbedarf haben. Schon vor der Pan­de­mie wur­de im Rah­men des Digi­tal­Pakt Schu­le sei­tens der Schul­lei­tun­gen unter Betei­li­gung der EDV-Abtei­lung ein Medi­en­kon­zept erar­bei­tet. Aus die­sem hat die EDV-Abtei­lung der Stadt Win­ter­berg ein Medi­en­ent­wick­lungs­plan erar­bei­tet. Die­ses Kon­zept dien­te als Grund­la­ge und Leit­fa­den für den geziel­ten Ein­satz der För­der­mittel sei­tens Bund und Land in den letz­ten Mona­ten. Durch die Pan­de­mie ergab und ergibt sich für die Städ­te und Gemein­den als Schul­trä­ger nahe­zu ein tag­täg­li­cher kurz­fris­ti­ge­rer Handlungs­druck, um die Her­aus­for­de­run­gen des Distanz­un­ter­richts, d. h. des digi­ta­len Ler­nens anzu­ge­hen und best­mög­lich im Sin­ne der Schü­le­rin­nen und Schü­ler umzusetzen.

„Vor der Pan­de­mie gab es an unse­ren Schu­len zum Bei­spiel kein iPad. Mit Stand von heu­te gibt es mitt­ler­wei­le 420 iPads an unse­ren Schu­len und wei­te­re 192 iPads kom­men in Kür­ze dazu. Somit wer­den ins­ge­samt 612 iPads an unse­ren Schu­len sein. Das ist eine erheb­li­che Ver­bes­se­rung, aller­dings auch eine gro­ße Her­aus­for­de­rung für die Zukunft. Für die Idee „Jedem Kind ein Tablet – kein Kind darf zuge­las­sen wer­den“ unse­res Bür­ger­meis­ter haben wir gemein­sam mit den Schul­lei­tun­gen einen guten Weg erar­bei­tet, um den Eltern einen finan­ziell mach­ba­ren Zugang zu End­ge­rä­ten zu öff­nen, die zur spe­zi­el­len Lern­um­ge­bung unse­rer Schu­len pas­sen“, so Andre­as Schlü­ter, Team­lei­ter der EDV. Kon­kret bie­tet die Fir­ma Becht­le in Ver­bin­dung mit der Stif­tung Ide­aal­net aus Düs­sel­dorf einen Erwerb von Apple iPads für den schu­li­schen Bedarf in einem Web­shop für jede Schu­le an. Hier kön­nen Eltern iPads inklu­si­ve Zube­hör bestel­len, die direkt auf die beson­de­rer Bedar­fe der Schu­len vor­ein­ge­stellt wer­den. Mög­lich ist eine Finan­zie­rung oder ein Direktkauf. 

Im Jahr 2020 wur­den ins­ge­samt 300.797,74 Euro für die lau­fen­de Ver­bes­se­rung der IT-Infra­struk­tur an den Schu­len im Stadt­ge­biet Win­ter­berg inves­tiert. Für das Jahr 2021 kommen noch­mals 539.356,00 € hin­zu. Ins­ge­samt wer­de dann mit Hil­fe von Bund und Land und den städ­ti­schen Eigen­an­tei­len knapp 1 Mil­lio­nen Euro in die Digi­ta­li­sie­rung der Schu­len Winter­bergs inves­tiert werden 

„Die­se Inves­ti­ti­on ist nicht nur in Coro­na-Zei­ten enorm wich­tig. Wir müs­sen ins­ge­samt die Digi­ta­li­sie­rung unse­rer städ­ti­schen Schu­len wei­ter for­cie­ren. In den ver­gan­ge­nen Jah­ren wur­de bereits mas­siv über das Schul­bau-Pro­gramm in die Schu­len sowohl bau­lich als auch bei der Aus­stat­tung inves­tiert. Dies gilt es fort­zu­set­zen“, sagt Win­ter­bergs Bür­ger­meis­ter Micha­el Beck­mann, der aller­dings auch for­dert, dass sich Bund und Land künf­tig an den Kos­ten des Sup­ports an den Schu­len betei­li­gen müss­ten. Der Haupt- und Finanz­aus­schuss hat hier­zu beschlos­sen, eine Reso­lu­ti­on zu verfassen.

Aktu­el­ler Bericht aus dem Sach­ge­biet Arbeit und Sozia­les

Mar­tin Kla­holz, Team­lei­ter des Berei­ches Arbeit und Sozia­les, gab den Aus­schuss­mit­g­liedern einen umfas­sen­den Ein­blick in das Sach­ge­biet Arbeit und Sozia­les. Ins­be­son­de­re ging er auf die aktu­el­len Infor­ma­tio­nen aus den Berei­chen „Grund­si­che­rung für Arbeit­su­chen­de nach dem SGB II, Asyl­be­wer­ber­leis­tungs­ge­setz und Wohn­geld­ge­setz“ ein. Der­zeit leben in Win­ter­berg 104 Flücht­lin­ge. Ohne die ehren­amt­lich enga­gier­ten Inte­gra­ti­ons­hel­fer von Altasten­berg bis Züschen wäre die wich­ti­ge Inte­gra­ti­ons­ar­beit in der Stadt Win­ter­berg nicht möglich. Auch die bei­den Inte­gra­ti­ons­hel­fer der Stadt leis­ten hier­bei einen wich­ti­gen Bestand­teil. Der Ver­trag der Inte­gra­ti­ons­hel­fer läuft am 30.11.2021 aus, da dann die För­de­rung durch das Land NRW aus­läuft. Bür­ger­meis­ter und Aus­schuss­mit­glie­der waren sich dar­über einig, dass die Auf­ga­be der Inte­gra­ti­on in den Kom­mu­nen am 30.11.2021 nicht been­det sein wird. Daher for­dert der Aus­schuss, dass das Land NRW die För­de­rung ver­län­gert und die Kom-munen wei­ter unterstützt. 

„Die Coro­na-Pan­de­mie wirkt sich auch auf den Sozi­al­be­reich aus. So sind die Zah­len der Hartz-IV-Empfänger*innen auf­grund der der­zei­ti­gen Arbeits­markt­si­tua­ti­on um 30 % im Januar gestie­gen“, so Mar­tin Klaholz.

Hohe Anmel­de­zah­len an der OGS der Grund­schu­le Win­ter­berg for­dern neue Konzepte

Der Bedarf für ganz­tä­gi­ge Bil­dung, Erzie­hung und Betreu­ung von Kin­dern in den Grund­schulen steigt in ganz Deutsch­land von Jahr zu Jahr. Auch an der Grund­schu­le Win­ter­berg werden die Betreu­ungs­an­ge­bo­te sehr gut ange­nom­men. Die Qua­li­tät der OGS bele­gen die erneut gestie­ge­nen Anmel­de­zah­len. Vor die­sem Hin­ter­grund soll der Raum­be­darf und die päd­ago­gi­schen Kon­zep­te der Offe­nen Ganz­tags­schu­le in Win­ter­berg durch ein erfah­re­nes und spe­zia­li­sier­tes Ent­wick­lungs­bü­ro wei­ter­ent­wi­ckelt.

Der Pro­zess der päd­ago­gi­schen Kon­zept­ent­wick­lungs- und Raum­be­darfs­pla­nung unter­teilt sich in ver­schie­de­ne Pha­sen. Dabei wird es eine Bestands­ana­ly­se in der Schu­le geben und es wer­den ver­schie­de­ne Work­shops unter Betei­li­gung der Schul­lei­tung, OGS-Lei­tung, der Schü­le­rin­nen und Schü­ler, der Leh­re­rin­nen und Leh­rer, der Ver­wal­tung und auch der Eltern und Sor­ge­be­rech­tig­ten stattfinden.

Anmel­de­zah­len der Schulen

Rabea Kap­pen hat die Anmel­de­zah­len der Win­ter­ber­ger Schu­len für das Schul­jahr 2021/2022 vor­ge­stellt. An der Grund­schu­le Win­ter­berg wer­den 2 Ein­gangs­klas­sen für 46 Schüler*innen gebil­det, an der Grund­schu­le Sied­ling­hau­sen 2 Ein­gangs­klas­sen für 34 Schüler*innen und die Ein­gangs­klas­se der Grund­schu­le Nie­ders­feld wer­den 18 Schüler*innen besu­chen. An der Sekun­dar­schu­le Mede­bach-Win­ter­berg, Stand­ort Win­ter­berg haben sich 53 Schüler*innen für die fünf­te Klas­se ange­mel­det und am Geschwis­ter-Scholl-Gym­na­si­um 85 Schüler*innen. „Die­se ins­ge­samt erfreu­li­chen Zah­len bele­gen die hohe Qua­li­tät des Bildungs­an­ge­bo­tes in unse­rer Stadt“, so Bür­ger­meis­ter Beckmann.

Haus­halt genehmigt

Auch Käm­me­rer Bas­ti­an Östreich konn­te eine gute Mit­tei­lung machen. Der HSK hat mit­geteilt, dass gegen die Aus­füh­rung des Haus­halts der Stadt Win­ter­berg kei­ne auf­sichts­be­hördlichen Beden­ken bestehen. „Somit kön­nen die Fach­be­rei­che nun die im Haus­halt ver­anschlag­ten Maß­nah­men und Pro­jek­te für unse­re Bür­ge­rin­nen und Bür­ger in Kern­stadt und Dör­fer umset­zen“, freut sich Käm­me­rer Bas­ti­an Östreich. 

Quel­le : Stadt Winterberg

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