Pandemie lässt Appetit auf Süßwaren steigen : 8.700 Tonnen im Hochsauerlandkreis

Branche mit hohen Umsätzen | NGG fordert Lohn-Plus für Beschäftigte

win­ter­berg-total­lo­kal : Hun­ger auf Scho­ko­la­de & Co. in der Pan­de­mie gestie­gen : Im Hoch­sauer­land­kreis wur­den im ver­gan­ge­nen Jahr rein rech­ne­risch rund 8.700 Ton­nen Süß­wa­ren geges­sen – davon allein 2.400 Ton­nen Scho­ko­la­den­wa­ren, 1.400 Ton­nen Knab­ber­ar­ti­kel und 1.200 Ton­nen Spei­se­eis. Die­se Zah­len hat die Gewerk­schaft Nah­rung-Genuss-Gast­stät­ten (NGG) anhand aktu­el­ler Zah­len des Bun­des­ver­ban­des der Deut­schen Süß­wa­ren­in­dus­trie ermit­telt. Dem­nach stieg der Ver­brauch süßer und sal­zi­ger Snacks im ver­gan­ge­nen Jahr um 2,6 Pro­zent auf durch­schnitt­lich 33,4 Kilo pro Kopf.

„Vom Eis, das zuhau­se geges­sen wird, wenn die Eis­die­le zu hat, über das Stück Scho­ko­la­de als Ner­ven­nah­rung im Home­of­fice bis hin zu den Chips vorm hei­mi­schen Fern­se­her – in der Pan­de­mie grei­fen vie­le Men­schen ver­stärkt zu Süß­wa­ren“, sagt Lars Wur­che, Gewerk­schafts­se­kre­tär der NGG-Regi­on Süd­west­fa­len. Die stei­gen­de Nach­fra­ge gera­de im Lebens­mit­tel­ein­zel­han­del füh­re zu wach­sen­den Umsät­zen bei den Her­stel­lern, an denen nun auch die Beschäf­tig­ten der Bran­che betei­ligt wer­den sol­len. In der im April begin­nen­den Tarif­run­de für die nord­rhein-west­fä­li­sche Süß­wa­ren­in­dus­trie ver­langt die NGG ein Ein­kom­mens­plus. Ende März legt die Tarif­kom­mis­si­on der Gewerk­schaft die genau­en For­de­run­gen fest.

„Von einer Kri­se kann in der Bran­che, anders als in vie­len ande­ren Wirt­schafts­zwei­gen, kei­ne Rede sein“, betont Wur­che. Zwar habe es im Zuge welt­wei­ter Lock­downs leich­te Rück­gän­ge beim Export­ge­schäft gege­ben. Aber „unterm Strich“ stün­den die Fir­men wirt­schaft­lich gut da. Im ver­gan­ge­nen Jahr stieg der Umsatz in der deut­schen Süß­wa­ren­in­dus­trie laut Sta­tis­ti­schem Bun­des­amt um 7,5 Pro­zent im Ver­gleich zum Vorjahr.

Nach Unter­neh­mens­an­ga­ben gab es im ver­gan­ge­nen Jahr die stärks­ten Zuwäch­se im Bereich der Knab­ber­ar­ti­kel (Salz­stan­gen, Chips, gewürz­te Erd­nüs­se usw.). 2020 stieg hier der Pro-Kopf-Ver­brauch um 8,4 Pro­zent auf 5,6 Kilo.

Bild : Süß­wa­ren lie­gen in der Pan­de­mie im Trend. Wer Scho­ko­la­de, Kek­se & Co. her­stellt, soll nun eine Lohn­er­hö­hung bekom­men, for­dert die Gewerkschaft

Quel­le : NGG-Regi­on Südwestfalen

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