Winterbergs Bürgermeister im digitalen Dialog mit Vereinen

Um einen besseren Einblick zu bekommen, wo die Herausforderungen für die vielen Vereine und ehrenamtlich Engagierten gerade in Zeiten der Pandemie liegen, lädt Bürgermeister Michael Beckmann die Vereine der Stadt zu digitalen Stammtischen ein.

win­ter­berg-total­lo­kal : „Das Ehren­amt ist in unse­rer Stadt uner­setz­bar und des­we­gen gilt es gera­de jetzt, hin­zu­hö­ren, wo der Schuh drückt,“ so Bür­ger­meis­ter Beck­mann. Bereits im Febru­ar hat es eine ers­te Serie mit den Schüt­zen­ver­ei­ne, den musi-schen Ver­ei­nen und den Sport­ver­ei­ne gege­ben. Zu Beginn der digi­ta­len Tref­fen haben die Ver­ei­ne jeweils einen Rück­blick auf das letz­te Jahr gege­ben. So konn­ten nahe­zu kei­ne Ver­eins­tä­tig­kei­ten statt­fin­den. Dies galt auch für die Schüt­zen­fes­te, die nicht in der gewohn­ten Form statt­fin­den konn-ten. Hier wur­den span­nen­de Alter­na­ti­ven ent­wi­ckelt : Vie­le Ver­ei­ne unse­rer Stadt waren krea­tiv. So haben die Schüt­zen bei­spiels­wei­se coro­na­kon­for­me Schüt­zen-Ersatz­fes­te, wie zum Bei­spiel das Gar-ten­schüt­zen­fest in Sil­bach, durch­ge­führt. Die­se Fes­te sind alle auf gro­ßen Zuspruch gesto­ßen, so der ein­stim­mi­ge Tenor der Ver­ei­ne. Auch wur­de die Zeit genutzt, um Arbeits­ein­sät­ze an den Schüt­zen-hal­len oder Ver­eins­hei­men durch­zu­füh­ren. Da die Schüt­zen die Schüt­zen­fes­te in Win­ter­berg auch für die­ses Jahr abge­sagt haben, wer­den sicher wie­der gute Ideen für die abge­sag­te Schüt­zen­fest­sai­son entwickelt.

Mit Blick auf die Finan­zen sieht die Lage in den Ver­ei­ne den­noch unter­schied­lich aus. So macht sich die feh­len­de Hal­len­ver­mie­tung bei den Schüt­zen­ver­ei­nen durch­aus bemerk­bar. Die musi­schen und sport­li­chen Ver­ei­ne kön­nen die Aus­ga­ben aktu­ell noch die Ein­nah­men aus den Mit­glieds­bei­trä­gen decken.

Aktu­ell treibt die Ver­ei­ne ins­be­son­de­re die Zukunft der musi­schen Aus­bil­dung oder der Trai­nings­be-trieb für den Nach­wuchs um. Die­se für die Ver­ei­ne wich­ti­gen Ange­bo­te, konn­ten im ver­gan­ge­nen Jahr größ­ten­teils nicht bzw. nur im klei­nen Rah­men statt­fin­den. Die Ver­ei­ne hof­fen, dass die­se bald auch wie­der in einem grö­ße­ren Rah­men statt­fin­den kann. Nach der aktu­el­len Coro­naschutz­ver­ord-nung ist der musi­ka­li­sche und künst­le­ri­sche Unter­richt zur Aus­bil­dung von bis zu fünf Per­so­nen zuläs-sig. Auch bei der sport­li­chen Betä­ti­gung im Frei­en gibt es mit der aktu­el­len Coro­naschutz­ver­ord­nung eini­ge Locke­run­gen. So ist auch hier die sport­li­che Aus­bil­dung im Ein­zel­un­ter­richt sowie von Grup­pen von höchs­tens zwan­zig Per­so­nen bis zum Alter von ein­schließ­lich 14 Jah­ren zuzüg­lich bis zu zwei Aus­bil­dungs- und Auf­sichts­per­so­nen möglich.

Sor­ge berei­tet jedoch der Gedan­ke, dass sich die Kin­der und Jugend­li­chen ander­wei­tig ori­en­tie­ren könn­ten, da die Aus­bil­dung oder das Trai­ning bereits im letz­ten Jahr über einen län­ge­ren Zeit­raum pau­sie­ren muss­te. Auch dür­fen momen­tan kei­ner­lei Mit­glie­der- oder Gene­ral­ver­samm­lung statt­fin-den. Daher hat sich der Groß­teil der Ver­ei­ne bereits jetzt dazu ent­schie­den, die Ver­samm­lung auf die zwei­te Jah­res­hälf­te zu schieben.

Die Idee von Bür­ger­meis­ter Beck­mann einen Ver­eins­news­let­ter zu ent­wi­ckeln, um die Ver­ei­ne re-gel­mä­ßig über Neu­ig­kei­ten, wie mög­li­che För­der­maß­nah­men, zu infor­mie­ren, wird befür­wor­tet. Auch der Ansatz der CDU-Frak­ti­on im Rat der Stadt Win­ter­berg, Ver­ei­nen bei der Suche nach För-der­mit­teln zu unter­stüt­zen, kommt gut an. Die Ver­ei­ne sind sich einig, dass das digi­ta­le For­mat gut sei, um sich auch unter­ein­an­der zu ver­net­zen. In den nächs­ten Wochen geht das digi­ta­le For­mat da-her in die nächs­te Run­de. Am 29.03. trifft sich Bür­ger­meis­ter Beck­mann mit den Frau­en­ge­mein­schaf-ten und den Land­frau­en, am 30.03. mit den Büche­rei­en und am 07.04. mit den Ver­kehrs­ver­ei­nen. Die Ein­la­dun­gen mit den Ein­wahl­links wer­den kurz­fris­tig versandt.

Quel­le : Lin­da Brie­den, Stadt Winterberg

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