NRW-Landräte fordern schnelle App-Lösung zur Kontaktnachverfolgung

Vorstandssitzung des Landkreistags NRW

win­ter­berg-total­lo­kal : Düs­sel­dorf : Der Land­kreis­tag NRW macht Druck bei der Impf­stra­te­gie : Die Impf­zen­tren arbei­ten immer noch nicht auf Voll­last. Zudem for­dert der Ver­band eine App-basier­te Lösung zur Kon­takt­nach­ver­fol­gung, die eine nach­hal­ti­ge Per­spek­ti­ve für Kul­tur, Sport, Gas­tro­no­mie, Frei­zeit und Han­del ermöglicht.

Um das Infek­ti­ons­ge­sche­hen stär­ker und effek­ti­ver ein­däm­men zu kön­nen, müs­se auch die Kon­takt­nach­ver­fol­gung wei­ter digi­ta­li­siert wer­den : „Für eine nach­hal­ti­ge Öff­nungs­stra­te­gie ist die digi­ta­le Kon­takt­nach­ver­fol­gung ein Muss“, beton­te der Prä­si­dent des Land­kreis­tags NRW, Land­rat Tho­mas Hen­de­le (Kreis Mett­mann), in der jüngs­ten Vor­stands­sit­zung des Ver­bands der NRW-Krei­se. Der Land­kreis­tag NRW (LKT NRW) hat­te bereits im Dezem­ber 2020 eine App-basier­te Lösung für die siche­re und schnel­le Kon­takt­nach­ver­fol­gung gefor­dert und Gesprä­che mit dem zustän­di­gen Digi­ta­li­sie­rungs­mi­nis­te­ri­um geführt. „Die Lan­des­re­gie­rung muss jetzt schnell han­deln und eine lan­des­wei­te Lösung für Kul­tur, Sport, Gas­tro­no­mie, Frei­zeit und Han­del eröff­nen“, hieß es im aktu­el­len Vorstandsbeschluss.

 

Die NRW-Land­rä­te drän­gen auf eine Lizenz­ent­schei­dung des Lan­des für mobi­le Lösun­gen, wie es sie in ande­ren Bun­des­län­dern schon gibt : „Die Lan­des­re­gie­rung wird auf­ge­ru­fen, eine zen­tral lizen­sier­te App für die siche­re Über­tra­gung von Kon­takt­per­so­nen­da­ten an die Gesund­heits­äm­ter zu unter­stüt­zen“, erklär­te Hen­de­le. Die App soll­te bedie­ner­freund­lich und sicher sein, mit den Sys­te­men der Gesund­heits­äm­ter kom­pa­ti­bel sein und Nut­zungs­mög­lich­kei­ten für Kul­tur, Sport, Gas­tro­no­mie und Han­del bie­ten. „Ande­re Bun­des­län­der machen es schon vor, die Lan­des­re­gie­rung muss nachziehen.“

Gespräch mit Minis­ter Lau­mann – Impf­zen­tren auslasten

Im Gespräch mit NRW-Gesund­heits­mi­nis­ter Karl-Josef Lau­mann stand der schlep­pen­de Impf-Fort­gang im Fokus : „Alle Men­schen müs­sen so schnell wie mög­lich ein Impf­an­ge­bot erhal­ten kön­nen. Um das zu errei­chen, muss die gesam­te Infra­struk­tur genutzt wer­den“, for­der­te Hen­de­le im Gespräch mit dem Minister.

„Die Infra­struk­tur für ein schnel­les Impf­an­ge­bot steht schon seit vier Mona­ten, aber ohne Impf­stoff kann nicht schnell geimpft wer­den“, sag­te Hen­de­le. „Die Impf­zen­tren müs­sen so schnell wie mög­lich mit aus­rei­chend Impf­stoff ver­sorgt wer­den, um in Voll­last betrie­ben wer­den zu kön­nen“, for­der­te er. Der bun­des­wei­te Stopp der Imp­fun­gen mit Astra­Ze­ne­ca brem­se die Arbeit der Impf­zen­tren wie­der gewal­tig ab. Den Berich­ten über mög­li­che schwe­re Neben­wir­kun­gen müs­se nach­ge­gan­gen wer­den, es müs­se aber schnell Klar­heit geschaf­fen werden.

Neben den aktu­el­len Pro­ble­men beim Imp­fen tausch­ten sich die NRW-Land­rä­te mit dem Gesund­heits­mi­nis­ter auch über die neu­en Test­zen­tren, die stei­gen­den Inzi­denz­wer­te und die Öff­nungs- und Schlie­ßungs­stra­te­gie des Lan­des aus. Dabei setz­ten sich die NRW-Land­rä­te für einen dif­fe­ren­zier­ten Ansatz ein, um mit loka­len Maß­nah­men auf das Infek­ti­ons­ge­sche­hen zu reagieren.

Quel­le : Land­kreis­tag Nordrhein-Westfalen

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