Amphibien sind in den Startlöchern

Die Untere Naturschutzbehörde des Hochsauerlandkreises appelliert an die Autofahrer

win­ter­berg-total­lo­kal : HSK : Mit den stei­gen­den Tem­pe­ra­tu­ren begin­nen wie­der die all­jähr­li­chen Wan­de­run­gen von Krö­ten und Frö­schen. In den feucht­mil­den Abend­stun­den wan­dern die Amphi­bi­en aus ihren Win­ter­quar­tie­ren zu den Laich­ge­wäs­sern. Ihr müh­sa­mer Weg ist oft meh­re­re Kilo­me­ter lang und führt dabei häu­fig auch über beleb­te Stra­ßen, die beim Über­que­ren für die Tie­re zu einer töd­li­chen Gefahr wer­den können.

Mit­ar­bei­ter der Kreis­stra­ßen­bau­ab­tei­lung des HSK und des Lan­des­stra­ßen­bau­am­tes NRW haben des­halb an den betrof­fe­nen Stra­ßen­ab­schnit­ten Warn­schil­der auf­ge­stellt. Die Unte­re Natur­schutz­be­hör­de des Hoch­sauer­land­krei­ses bit­tet alle Ver­kehrs­teil­neh­mer, in den nächs­ten Wochen beim Erbli­cken des Schil­des “Krö­ten­wan­de­rung” den Fuß vom Gas­pe­dal zu neh­men und die Geschwin­dig­keit deut­lich her­ab­zu­set­zen. Eine vor­sich­ti­ge Fahr­wei­se schützt nicht nur die Tie­re, son­dern auch die frei­wil­li­gen Hel­fer, die den Krö­ten beim Über­que­ren der Stra­ße helfen.

Schutz vor den Auto­rei­fen kön­nen, bis zur Errich­tung dau­er­haf­ter Maß­nah­men, die soge­nann­ten mobi­len “Krö­ten­schutz­zäu­ne” bie­ten. Es haben sich erfreu­li­cher­wei­se bis­her immer frei­wil­li­ge Hel­fer bereit erklärt, die­se Zäu­ne früh mor­gens und abends zu kon­trol­lie­ren und die Tie­re in Eimern sicher über die Stra­ße zu brin­gen. Auch die Stra­ßen­bau­äm­ter unter­stüt­zen die­se Akti­on durch den Auf- und Abbau der Zäune.

Auch in die­sem Jahr wer­den wie­der enga­gier­te Hel­fer benö­tigt, die sich an der Ret­tung der Amphi­bi­en betei­li­gen. Wer daher bei der Amphi­bi­en­schutz­ak­ti­on mit­ma­chen möch­te, soll­te sich umge­hend bei der Unte­ren Natur­schutz­be­hör­de des Hoch­sauer­land­krei­ses mel­den (Tel.: 0291/94–1665).

An fol­gen­den Stra­ßen­ab­schnit­ten ist mit Amphi­bi­en­wan­de­run­gen zu rechnen :

  • L 745 Aup­ke­bach, zwi­schen Neheim und Niederense
  • L 839 Arnsberg/​Hellefelder Bach
  • L 842 Hüt­te­brü­chen zwi­schen Allen­dorf und Affeln
  • L 549 Giers­ha­gen – Leitmar)
  • L 537/L 682 Oel­ing­hau­ser Mühle
  • K 66 Canstein-Udorf
  • K 47 Bruch­hau­sen an den Steinen
  • K 1 Oel­ing­hau­ser Mühle/​Kirchlinde (teilw. Untertunnelung)
  • K 8 Niedereimer
  • K22 Höl­ling­ho­fen
  • Mesche­de – Gemeindestraße
  • Arns­berg – Gewer­be­ge­biet Bruchhausen
  • Sun­dern – Stockum
  • Bri­lon – Gudenhagen

Die Unte­re Natur­schutz­be­hör­de macht dar­auf auf­merk­sam, dass durch die Zer­stö­rung ihrer Lebens­räu­me und die enor­me Ver­kehrs­dich­te die Amphi­bi­en­be­stän­de bedroh­lich geschrumpft sind. Seit vie­len Jah­ren ste­hen Amphi­bi­en des­halb unter beson­de­rem gesetz­li­chen Schutz.

Bild : Gras­frö­sche beim Laichen

Foto­credits : HSK, Ste­fan Pieper

Quel­le : Pres­se­stel­le Hochsauerlandkreis

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