Engagierte Lehrkräfte fördern Jungforscherinnen und Jungforscher – auch in Zeiten von Corona

 

Schulen aller Schulformen sind das Rückgrat des Wettbewerbs Jugend forscht/​Schüler experimentieren

 

win­ter­berg-total­lo­kal : Auch unter den Bedin­gun­gen der Coro­na­vi­rus-Pan­de­mie ist mit 82,1 Pro­zent die über­wie­gen­de Mehr­heit der für die 56. Run­de von Jugend forscht/​Schüler expe­ri­men­tie­ren ange­mel­de­ten Wett­be­werbs­pro­jek­te an Schu­len aller Schul­for­men ent­stan­den. Das zeigt ein Blick in die aktu­el­le Anmel­de­sta­tis­tik der Stif­tung Jugend forscht e. V. Im ver­gan­ge­nen Jahr hat­te der Anteil mit 83,3 Pro­zent nur unwe­sent­lich höher gele­gen. Wenig über­ra­schend wur­den in der lau­fen­den Run­de etwas mehr For­schungs­pro­jek­te zu Hau­se erar­bei­tet, näm­lich 9,1 Pro­zent nach 7,0 Pro­zent im Jahr zuvor. Infol­ge pan­de­mie­be­ding­ter Schlie­ßun­gen ver­rin­ger­te sich hin­ge­gen der Anteil der an Uni­ver­si­tä­ten oder For­schungs­ein­rich­tun­gen ent­stan­de­nen Pro­jek­te um knapp die Hälf­te auf 0,9 Prozent.

 

Deut­lich ins Auge fällt der in der 56. Wett­be­werbs­run­de erhöh­te Anteil an Ein­zel­pro­jek­ten. 44,0 Pro­zent der Jung­for­sche­rin­nen und Jung­for­scher haben sich ent­schie­den, 2021 allei­ne an den Start zu gehen, wäh­rend 56,0 Pro­zent der Anmel­dun­gen auf Zwei­er- oder Drei­er­teams ent­fal­len. Im Vor­jahr hat­te der Anteil an Ein­zel­pro­jek­ten noch bei 39,4 Pro­zent gele­gen. Ursa­che für die­sen Sprung nach oben dürf­ten die in der Pan­de­mie erschwer­ten Bedin­gun­gen für das Arbei­ten im Team gewe­sen sein. Umso mehr Bedeu­tung erhält vor die­sem Hin­ter­grund die auch in die­ser Run­de erfolg­te umfäng­li­che Unter­stüt­zung durch enga­gier­te Pro­jekt­be­treu­en­de, in der Regel Lehr­kräf­te in den MINT-Fächern.

 

Die Gesamt­be­tei­li­gung an Jugend forscht/​Schüler expe­ri­men­tie­ren ging infol­ge der Coro­na­vi­rus-Pan­de­mie auf 8 998 Anmel­dun­gen zurück. Das ist erfreu­li­cher­wei­se nur ein Minus von knapp einem Vier­tel gegen­über dem Vor­jahr. Die Ver­tei­lung der Anmel­dun­gen nach Fach­ge­bie­ten und Geschlecht blieb im Vor­jah­res­ver­gleich hin­ge­gen kon­stant. So liegt der Mäd­chen­an­teil 2021 bei 39,6 Pro­zent, nach 40,3 Pro­zent in der letzt­jäh­ri­gen Run­de. Bei den Fach­ge­bie­ten gibt es nur gerin­ge Ver­än­de­run­gen im Ver­gleich zum Vor­jahr. Ursäch­lich für den leich­ten Zuwachs bei den Anmel­dun­gen im ten­den­zi­ell stär­ker theo­rie­ba­sier­ten Fach Mathematik/​Informatik um 0,9 Pro­zent auf 8,1 Pro­zent sind mut­maß­lich die aktu­ell erschwer­ten Bedin­gun­gen für expe­ri­men­tel­les Arbei­ten. Dies dürf­te auch der Grund dafür sein, dass sich der Anteil der im Fach­ge­biet Che­mie ange­mel­de­ten Jung­for­sche­rin­nen und Jung­for­scher ver­gli­chen mit dem Vor­jahr um 2,1 Pro­zent auf 16,9 Pro­zent ver­rin­ger­te. Die Nut­zung von Labo­ren in Schu­len oder For­schungs­ein­rich­tun­gen über einen län­ge­ren Zeit­raum ist der­zeit kaum möglich.

 

Nichts­des­to­we­ni­ger blei­ben Schu­len die Num­mer eins unter den Erar­bei­tungs­or­ten. „Der ver­tief­te Blick auf die dies­jäh­ri­gen Anmel­de­zah­len belegt, dass Schu­len auch in der 56. Run­de das Rück­grat des Wett­be­werbs Jugend forscht/​Schüler expe­ri­men­tie­ren sind“, sagt Dr. Sven Bas­zio, Geschäfts­füh­ren­der Vor­stand der Stif­tung Jugend forscht e. V. „Lehr­kräf­te haben trotz der erschwer­ten Rah­men­be­din­gun­gen infol­ge der Coro­na­vi­rus-Pan­de­mie Jung­for­sche­rin­nen und Jung­for­scher bei ihren ers­ten Schrit­ten in die For­schung beglei­tet. Für ihr her­aus­ra­gen­des Enga­ge­ment gilt ihnen unser beson­de­rer Dank. Auch wäh­rend der Pan­de­mie stel­len sie sicher, dass kein Talent ver­lo­ren geht und jun­ge Men­schen die Chan­ce erhal­ten, gezielt geför­dert zu werden.“

 

Quel­le : Stif­tung Jugend forscht e. V.

 

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