Newbie-Award geht an „Wagyu Sauerland“

Mitarbeiterin der FH für nachhaltige Nische mit Potenzial ausgezeichnet

win­ter­berg-total­lo­kal : Die Fach­hoch­schu­le Süd­west­fa­len freut sich mit Kat­rin Schütz, Absol­ven­tin der Agrar­wirt­schaft und wis­sen­schaft­li­che Mit­ar­bei­te­rin im Fach­be­reich in Soest. Gemein­sam mit ihrem Part­ner Chris­toph Wil­le­ke ist sie jetzt für ihren Betrieb „Wagyu Sau­er­land“ mit dem New­bie-Award aus­ge­zeich­net wor­den. Das EU-geför­der­te New­bie-Netz­werk ver­gibt die­se Aus­zeich­nung bereits zum zwei­ten Mal an inno­va­ti­ve Hof­nach­fol­ger, agra­ri­sche Start­ups, Quer- oder Neueinsteiger*innen

Der Betrieb „Wagyu Sau­er­land“ hat die Jury über­zeugt. Auf ihrem Hof in Arns­berg züch­ten Kat­rin Schütz und Chris­toph Wil­le­ke japa­ni­sche Wagyu Rin­der. Auf­ge­zo­gen, geschlach­tet und ver­mark­tet wer­den die Tie­re direkt auf ihrem Betrieb – die gesam­te Wert­schöp­fungs­ket­te kon­zen­triert sich dort. Seit 2019 kön­nen Verbraucher*innen dort direkt Fleisch oder ein­zel­ne Steaks und Bur­ger bestel­len, Tasting Events buchen und Paten­schaf­ten für die Tie­re über­neh­men, die fast ganz­jäh­rig auf der Wei­de stehen.

2016 hat­te Chris­toph Wil­le­ke die schwar­zen Rin­der wäh­rend eines Aus­land­jobs in Aus­tra­li­en ken­nen- und schät­zen gelernt. Ein Jahr spä­ter star­te­te er mit Kat­rin Schütz das gemein­sa­me Pro­jekt. Mitt­ler­wei­le gehö­ren 50 Wagyu-Rin­der zur Her­de. Tier­wohl und Nach­hal­tig­keit ste­hen an ers­ter Stel­le. Dazu gehört für Schütz und Wil­le­ke auch, von den geschlach­te­ten Tie­ren alle Tei­le zu verwerten.

Mit Anfang 30 zäh­len die bei­den nicht nur zu den jüngs­ten Wagyu-Züchter*innen Euro­pas, son­dern auch zu den erfah­rens­ten. Die gera­de gekür­ten New­bie-Award-Win­ner leis­ten auf dem Gebiet Pio­nier­ar­beit. Auf die Fra­ge, was ande­re von ihnen ler­nen kön­nen, ant­wor­ten sie mit ihrem Leit­spruch : „Wir den­ken Land­wirt­schaft neu, Selbst­ver­mark­tung statt Ablie­fern. Dafür ist Vor­aus­set­zung : Höchs­ter Qua­li­täts­an­spruch, Inno­va­ti­ons­kraft und 100% Leidenschaft.“

Ver­ge­ben vom Bund der deut­schen Land­ju­gend e.V. (BDL), der Fach­hoch­schu­le Süd­west­fa­len und der Redak­ti­on von f3 – farm.food.future wür­digt der New­bie-Award inno­va­ti­ve Neueinsteiger*innen in der Land­wirt­schaft. Er soll ihnen hel­fen, sich ein soli­des Netz­werk auf­zu­bau­en. Zu den Aus­wahl­kri­te­ri­en gehört, wie inno­va­tiv und erfolg­reich die Geschäfts­idee ist, was der Betrieb für Umwelt und Gesell­schaft leis­tet und wie die Bewer­ben­den mit betrieb­li­chen Her­aus­for­de­run­gen umgehen.

Hin­ter­grund

New­bie steht für new ent­rant net­work. Seit 2018 arbei­ten zehn euro­päi­sche Part­ner aus For­schung und Pra­xis an dem durch die Euro­päi­sche Uni­on geför­der­ten Pro­jekt New­bie, das sich wört­lich auch mit Neu­ein­stei­ger bzw. Neu­ein­stei­ge­rin über­set­zen lässt. Gemein­sam haben sie es sich zum Ziel gemacht, sie zu unter­stüt­zen. Denn Jung­land­wir­te und Jung­land­wir­tin­nen ste­hen vor gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen. Dazu gehört der Zugang zu Land, Kapi­tal, Märk­ten…. Das New­bie-Netz­werk ent­wi­ckelt Werk­zeu­ge und gibt ihnen Infor­ma­tio­nen an die Hand, damit sie ihr Unter­neh­men erfolg­reich auf­bau­en kön­nen. Damit sol­len die länd­li­chen Räu­me in Euro­pa auf lan­ge Sicht erhal­ten und nach­hal­tig wei­ter­ent­wi­ckelt wer­den. Zu den Pro­jekt­trä­gern gehö­ren neben BDL und der Fach­hoch­schu­le Süd­west­fa­len, Uni­ver­si­tä­ten aus Bel­gi­en und Slo­we­ni­en, aus Por­tu­gal und den Nie­der­lan­den, For­schungs­in­sti­tu­te und Ver­bän­de aus Bul­ga­ri­en, Groß­bri­tan­ni­en, Frank­reich und Irland.

Quel­le : San­dra Pösentrup

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