Trauerbewältigung in Corona-Zeiten ist für Jugendliche und junge Erwachsene oft sehr frustrierend und deprimierend

Das Team Seelenbeben begleitet Kinder und Jugendliche sowie deren Familien im Trauerfall / Konkretes Angebot für einen virtuellen Austausch anJugendliche und junge Erwachsene

win­ter­berg-total­lo­kal : Coro­na, Lock­down, Kon­takt­be­schrän­kung und Trau­er­ar­beit ? Eine schwie­ri­ge Kom­bi­na­ti­on nicht nur für Erwach­se­ne. Ins­be­son­de­re Kin­der und Jugend­li­che lei­den seit vie­len Mona­ten unter den stren­gen Coro­na-Maß­nah­men, dür­fen nicht mehr zur Schu­le, zu Freun­den oder zum Trai­ning im Ver­ein. Umso dra­ma­ti­scher wird die Situa­ti­on für die Kin­der und Jugend­li­chen, die zudem um einen lie­ben, für sie per­sön­lich sehr wert­vol­lenMen­schen­trau­ern. Eine nöti­ge, inten­si­ve Trau­er­ar­beit ist in die­sen Zei­ten kaum mög­lich. Umso wich­ti­ger ist das Ange­bot der See­len­be­ben-Trau­er­grup­pe für Kin­der und Jugend­li­che für das gesam­te Sau­er­land. Das See­len­be­ben-Duo Hel­ga Her­mann und Danie­la Jani­ne Peetz ent­wi­ckelt krea­ti­ve, teils vir­tu­el­le Ange­bo­te und Ideen, um die Kin­der und Jugend­li­chen, aber auch deren Fami­li­en in die­sen Zei­ten wei­ter inten­siv zu beglei­ten. Ganz kon­kret hat See­len­be­ben jetzt ein Ange­bot spe­zi­ell für Jugend­li­che und jun­ge Erwach­se­ne für einen regel­mä­ßi­gen vir­tu­el­len Aus­tausch entwickelt.

„Für Kin­der und Jugend­li­che ist der Kon­takt mit­ein­an­der ein wich­ti­ger Bestand­teil ihrer sozia­len Ent­wick­lung. Sie befin­den sich zum Teil ja auch in einer Pha­se der Abgren­zung vom Eltern­haus. Für trau­ern­de Jugend­li­che kann die­se Iso­la­ti­on aber noch viel mehr bedeu­ten. Sie sind sowie­so meist ein Son­der­fall in ihrer Umge­bung, egal ob im Freun­des­kreis, in der Schu­le und im Ver­ein“, sagt Hel­ga Her­mann. Trau­ern­de Jugend­li­che, die einen Men­schen ver­lo­ren haben, der wert­voll für sie war, auf den sie sich ver­las­sen konn­ten, den sie geliebt haben, der in irgend­ei­ner Form wich­ti­ger Bestand­teil ihres Lebens war, benö­ti­gen genau wie Erwach­se­ne den Aus­tausch mit­ein­an­der. Das Gefühl, eben nicht der Son­der­ling zu sein. Sie sol­len erfah­ren dür­fen, dass es Men­schen gibt, die ver­ste­hen, in was für einem Gefühls­cha­os sie sich immer wie­der befin­den. Trau­er und Wut, Ein­sam­keit, Angst, Schuld, aber auch Freu­de, Wün­sche und Hoff­nun­gen, eben die kom­plet­te Gefühls­pa­let­te, die so oft zum Aus­bruch kom­men kann und darf. „Wir glau­ben schon, dass die­se Jugend­li­chen sich gera­de jetzt mit die­ser Trau­er jetzt noch mehr allein füh­len. Dass Abwechs­lung im All­tag fehlt und die eige­nen vier Wän­de sehr eng wer­den kön­nen“, betont Danie­la Jani­ne Peetz.

Einen Ort geben, an dem sie kei­ne Außen­sei­ter sind

Das ehren­amt­lich täti­ge Team See­len­be­ben hat sich die Beglei­tung von trau­ern­den Kin­dern und Jugend­li­chen zur Auf­ga­be gemacht. Des­halb ist es Hel­ga Her­mann und Danie­la Jani­ne Peetz gera­de jetzt in die­ser Zeit wich­ti­ger denn je, den trau­ern­den Jugend­li­chen ein Ange­bot zu machen. Das Ange­bot, mit­ein­an­der ins Gespräch zu kom­men über Video-und Online-Mee­ting­s­o­der einer Chat­grup­pe. Das See­len­be­ben-Duo möch­te ihnen einen Ort geben, an dem sie kei­ne Außen­sei­ter sind. Schließ­lich haben alle in der Grup­pe einen Men­schen ver­lo­ren, der wich­tig für sie war. Alle kön­nen nach­emp­fin­den und ver­ste­hen, wie es den ande­ren geht. „In der Trau­er ist es wich­tig zu spre­chen, das ist auch bei Kin­dern und Jugend­li­chen nicht anders. Wenn aber Gesprächs­part­ner feh­len, weil man Freun­de, Klas­sen­ka­me­ra­den oder Ver­eins­kol­le­gen nicht mehr tref­fen kann, dann kann es ein­sam wer­den“, so Hel­ga Hermann.

Ein­fach Kon­takt unver­bind­lich aufnehmen

Des­halb möch­te See­len­be­ben allen Jugend­li­chen zwi­schen 13 und 17 Jah­ren ein kon­kre­tes Ange­bot machen und sie ein­la­den, sich ein­fach beim See­len­be­ben-Team zu mel­den. Egal ob per Mail, Whats­App, Face­book oder Insta­gram. Ziel ist es, gemein­sam eine Grup­pe zu bil­den, in der ver­trau­ens­vol­ler Aus­tausch mög­lich wird. „Dabei kann sich jeder immer wie­der neu ent­schei­den, ob er sich durch Kom­men­ta­re, Sprach­bei­trä­ge oder auf irgend­ei­ne ande­re Wei­se betei­li­gen möch­ten oder ein­fach nur das Gefühl benö­tigt, da gibt es noch mehr Jugend­li­che wie mich“, sagt Danie­la Jani­ne Peetz. Auch jun­ge Erwach­se­ne, die trau­ern und ger­ne so eine Grup­pe für sich hät­ten, die sich mit Men­schen ihrer Alters­grup­pe aus­tau­schen möch­ten, sol­len sich durch das Ange­bot ange­spro­chen füh­len. Auch hier gilt die Devi­se, sich beim See­len­be­ben-Team zu melden.

Zu errei­chen ist das See­len­be­ben-Duo tele­fo­nisch unter 0178 850 7937 (auch ger­ne über Whats­app), per Mail an info@​seelenbeben.​com oder über die Social Media-Kanä­le von See­len­be­ben bei Face­book und Instra­gram (Insta­gram : seelenbeben_​im_​sauerland, Face­book : See­len­be­ben Trau­er­grup­pe für Kin­der und Jugend­li­che). Vie­le wei­te­re Infos zum Pro­jekt See­len­be­ben fin­den Inter­es­sier­te zudem unter www​.see​len​be​ben​.com !

Bild : Nicht allei­ne sein in der Trau­er ist wich­tig gera­de in Coro­na-Zei­ten. See­len­be­ben bie­tet dafür ein neu­es Ange­bot für Jugend­li­che und jun­ge Erwachsene.

Quel­le : Ralf Her­mann – Trau­er­grup­pe “See­len­be­ben” für Kin­der und Jugend­li­che im Sauerland

 

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