Julia Taubitz dominiert in Winterberg

Deutsche Rodler gewinnen alle Rennen beim Eberspächer Weltcup / Felix Loch holt Sieg im Einzelrennen und gratuliert Max Langenhan zum Sprinterfolg / DoppelsitzerEggert / Benecken mit Sprint 45. Weltcupsieg / Taubitz triumphiert nach Einzelsieg auch im Sprint

win­ter­berg-total­lo­kal : Fünf­ter Sieg im fünf­ten Ein­zel­ren­nen : Felix Loch war auch in Win­ter­berg das Maß aller Din­ge im Ein­zel­ren­nen des Eber­spä­cher Rodel-Welt­cups. Am frü­hen Sonn­tag­mor­gen lag der Welt­cup­füh­ren­de nach dem ers­ten Durch­gang noch hin­ter dem Ita­lie­ner Kevin Fischnal­ler. Im zwei­ten Lauf ließ Loch aber kei­ne Zwei­fel auf­kom­men und distan­zier­te die Konkurrenz.“Riesenkompliment an die Jungs von der Bahn. Das Eis war per­fekt. Jetzt freue ich mich auf die kur­ze Weih­nachts­pau­se”, sag­te Sie­ger Loch.

Kevin Fischnal­ler fiel zurück und lan­de­te mit elf­ter Lauf­zeit am Ende auf Rang fünf. Den­noch war er sehr zufrie­den. “Win­ter­berg ist mei­ne Lieb­lings­bahn. Hier habe ich immer gute Ergeb­nis­se erzielt”, sag­te der Süd­ti­ro­ler, auch im Hin­blick auf sei­nen Welt­cup­sieg in der VELTINS-Eis­Are­na im Novem­ber 2017. Vier­ter wur­de der Öster­rei­cher Jonas Mül­ler. Domi­nik Fischnal­ler, Cou­sin von Kevin, kämpf­te sich von Rang sie­ben auf drei vor, Er sagte:“Normal liegt Win­ter­berg mir nicht so. Das habe ich nicht so erwar­tet. Aber beim zwei­ten Lauf ist mir ein Traum­lauf aus­ge­kom­men.” Der zweit­plat­zier­te Nico Gleir­scher mein­te nach sei­ner bes­ten Plat­zie­rung in die­sem Win­ter : “Der Speed ist jetzt da. Es fehlt aber noch die Konstanz.”

Den Abschluss des Wochen­en­des mach­ten die 2. BMW Sprint Welt­cups. Zu Beginn waren die Dop­pel­sit­zer in der Bahn. Nach­dem sie sich am Sams­tag ihren Team­kon­kur­ren­ten Tobi­as Wendl/​Tobias Arlt geschla­gen geben muss­ten, gewan­nen im Sprint Toni Eggert/​Sascha Benecken. Es war der 45. Welt­cup­sieg für die erfah­re­nen Rod­ler. “Es hat in Win­ter­berg Spaß gemacht”, sag­te Eggert. Benecken schau­te vor­aus und erklär­te : “Jetzt geht es über die Weih­nachts­ta­ge nach Hau­se. Wir nut­zen die­se Zeit mög­lichst für unse­re Fami­li­en, auch wenn wir eini­ge Haus­auf­ga­ben mit­be­kom­men haben, die wir erle­di­gen werden.”

Vor­freu­de auf ers­tes Weih­nachts­fest mit eige­nem Nachwuchs

Bei den Damen gab es im Sprint einen deut­schen Drei­fach­erfolg. Julia Tau­bitz fuhr wie am Sams­tag ins Ein­zel­ren­nen ganz nach vor­ne. Die Sie­ge­rin strahl­te : “Ich bin über­glück­lich, dass es hier so gut funk­tio­niert hat.” Nata­lie Gei­sen­ber­ger lan­de­te erneut auf Rang zwei. Drit­te wur­de Daja­na Eit­ber­ger. Der Abstand betrug mini­ma­le 15 Tau­sends­tel. Die bei­den jun­gen Müt­ter freu­en sich nun auf das ers­te Weih­nachts­fest mit eige­nem Nach­wuchs. “Ins­ge­samt bin ich zufrie­den, wie es gelau­fen ist”, sag­te Nata­lie Gei­sen­ber­ger zu ihrem Come­back nach der Baby­pau­se. Ein ähn­li­ches Zwi­schen­fa­zit zog Daja­na Eit­ber­ger. Anna Ber­rei­ter als vier­te deut­sche Star­te­rin im Sprint lan­de­te auf dem 13. Platz.

Den Abschluss mach­te der Her­ren-Sprint. Hier gab es eine Pre­miè­re. Max Lan­gen­han­vom BRC 05 Fried­richro­da gewann sein ers­tes Welt­cup­ren­nen und sag­te “Es war­ja nur Sprint, aber es kann kein bes­se­res Weih­nachts­ge­schenk geben. Ich möch­te dann aber auch bald mal ein Ren­nen über die Voll­di­stanz gewin­nen. ”Die ita­lie­ni­schen Cou­sins Kevin und Domi­nik Fischnal­ler lan­de­ten auf Platz zwei und drei. Der Sie­ger vom Mor­gen, Felix Loch, wur­de Fünf­ter bei dem Ren­nen mit flie­gen­dem Start. Der Domi­na­tor des Win­ters gab sich als fai­rer Ver­lie­rer und sag­te : “Glück­wunsch an Max. Bei mir waren zwei, drei Klei­nig­kei­ten im Sprint nicht so gut.”

Posi­ti­ves Fazit des Organisations-Komitees

Der Geschäfts­füh­rer der VELTINS-Eis­Are­na und Mit­glied des Welt­cup-Orga­ni­sa­ti­ons­ko­mi­tees, Ste­phan Pie­per, zog ein posi­ti­ves Fazit : “Die ehren­amt­li­chen Kräf­te haben her­vor­ra­gend gear­bei­tet. Die Bahn­mit­ar­bei­ter haben gran­dio­ses geleis­tet. Unser Team hat gezeigt, was es kann.” Auf­grund der beson­de­ren Ver­hält­nis­se wäh­rend des Lock­downs mein­te Pie­per : “Wir sind froh und dank­bar, dass wir momen­tan Welt­cups aus­tra­gen dür­fen. Die­ses Pri­vi­leg möch­ten wir den Leu­ten Zuhau­se zei­gen und damit zei­gen, was der Kufen­sport zu bie­ten hat.” Viel Lob erhielt auch das zwei­te OK-Mit­glied Hans-Jür­gen Köh­ne vom BRC Hal­len­berg. Er sieht die Aner­ken­nung als Her­aus­for­de­rung und betont : “Die Eis­qua­li­tät, die wir hat­ten, muss Stan­dard sein und nicht nur zu den Welt­cups, son­dern in der gan­zen Sai­son.” Auf­grund des Hygie­ne­kon­zepts waren es über das Wochen­en­de nur 15 bis 20 ehren­amt­li­che Hel­fer des Ver­eins. “Der Dank geht an alle. Das Kon­zept wur­de dis­zi­pli­niert umgesetzt.”

Bild oben : Renn­ro­del WC in Win­ter­berg 2020 – Sprint Dop­pel – Eggert & Benecken

Foto­credits : © Diet­mar Reker

Quel­le : Team der VELTINS-EisArena

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