Kay Morschheuser wird mit dem Europäischen Sicherheitspreis Nutzfahrzeuge ausgezeichnet

Gemeinsame Ehrung von DVR, EVU und DEKRA

win­ter­berg-total­lo­kal : Kay Morsch­heu­ser wird mit dem Euro­päi­schen Sicher­heits­preis Nutz­fahr­zeu­ge 2020 aus­ge­zeich­net. Der lang­jäh­ri­ge Lei­ter Nutz­fahr­zeug-Unfall­ana­ly­sen und Sicher­heits­stra­te­gien bei Daim­ler wird gemein­sam von der Euro­päi­schen Ver­ei­ni­gung für Unfall­for­schung und Unfall­ana­ly­se (EVU), dem Deut­schen Ver­kehrs­si­cher­heits­rat (DVR) und der Exper­ten­or­ga­ni­sa­ti­on DEKRA geehrt. Eine offi­zi­el­le Ver­lei­hung soll es im kom­men­den Jahr geben, wenn die Situa­ti­on rund um die Coro­na-Pan­de­mie es zulässt.

„Wir zeich­nen Kay Morsch­heu­ser zum Ende sei­ner beruf­li­chen Lauf­bahn dafür aus, dass er sich in den ver­gan­ge­nen Jahr­zehn­ten im Bereich der Unfall­for­schung in beson­de­rer Wei­se um die Sicher­heit des Nutz­fahr­zeugs ver­dient gemacht hat“, so EVU-Prä­si­dent Jörg Ahl­grimm. „Die detail­lier­te Ana­ly­se von rea­len Unfäl­len bil­det eine ent­schei­den­de Grund­la­ge für die Ent­wick­lung und Ver­fei­ne­rung von Sicher­heits­sys­te­men in den Fahr­zeu­gen – indem sie auf­zeigt, wo Hand­lungs­be­darf besteht. Die Ent­wick­lung von Sicher­heits­sys­te­men wie Not­brems- oder Abbie­ge­as­sis­tent wur­de ganz wesent­lich durch die Erkennt­nis­se aus der Unfall­for­schung von Kay Morsch­heu­ser und sei­nem Team beein­flusst. Die­se Sys­te­me ret­ten Leben.“

Kay Morsch­heu­ser stu­dier­te in Han­no­ver Maschi­nen­bau, Fach­rich­tung Kraft­fahr­we­sen und arbei­te zum Ende sei­nes Stu­di­ums in der Unfall­for­schung der Medi­zi­ni­schen Hoch­schu­le Han­no­ver mit. Nach dem Abschluss 1988 begann er bei der Mer­ce­des-Benz AG als Ver­suchs­in­ge­nieur im Bereich Sicher­heits­un­ter­su­chun­gen Nutz­fahr­zeu­ge. In den 1990er-Jah­ren arbei­te­te er schwer­punkt­mä­ßig in der Air­bag-Ent­wick­lung von Lkw und führ­te in die­sem Zusam­men­hang auch Lkw-Crash­tests durch. Seit 1998 war er für Unfall­ana­ly­sen und Sicher­heits­stra­te­gien in der euro­päi­schen Lkw-Ent­wick­lung von Daim­ler ver­ant­wort­lich. In die­ser Funk­ti­on brach­te er sich in unter­schied­lichs­ten Zusam­men­hän­gen in die inter­na­tio­na­le Ver­kehrs­si­cher­heits­ar­beit im Hin­blick auf Nutz­fahr­zeu­ge ein. Ende Okto­ber 2020 trat er in die pas­si­ve Pha­se der Alters­teil­zeit ein.

Cle­mens Klin­ke, Mit­glied des Vor­stands DEKRA SE, erklär­te zu der Aus­zeich­nung : „Was die Ver­kehrs­si­cher­heit im Nutz­fahr­zeug­be­reich angeht, hat es in den letz­ten Jahr­zehn­ten enor­me Fort­schrit­te gege­ben. Das beweist der Blick in die Unfall­sta­tis­tik. Die Anstren­gun­gen müs­sen auf­recht­erhal­ten wer­den, damit die­se posi­ti­ve Ent­wick­lung wei­ter­geht. Kay Morsch­heu­ser hat wich­ti­ge Grund­la­gen dafür geschaf­fen, die noch wei­ter nach­wir­ken wer­den. Die­se Ver­diens­te wür­di­gen wir mit dem Euro­päi­schen Sicher­heits­preis Nutzfahrzeuge.“

Auch DVR-Prä­si­dent Prof. Dr. Wal­ter Eichen­dorf wür­dig­te den Preis­trä­ger. „Seit mehr als 50 Jah­ren set­zen sich der DVR und sei­ne Mit­glie­der inten­siv dafür ein, Unfall­zah­len wei­ter zu redu­zie­ren und Unfall­fol­gen abzu­mil­dern. Dabei lei­tet uns die Sicher­heits­stra­te­gie ‚VISI­ON ZERO‘. Die Ein­füh­rung von akti­ven und pas­si­ven Sicher­heits­sys­te­men, oft zuerst im Nutz­fahr­zeug, hat in der Ver­gan­gen­heit zur signi­fi­kan­ten Unfall­re­duk­ti­on bei­getra­gen und wird auch in Zukunft einen wich­ti­gen Bei­trag zur Stei­ge­rung der Sicher­heit auf unse­ren Stra­ßen leisten.“

Bild : Kay Morsch­heu­ser, lang­jäh­ri­ger Lei­ter Nutz­fahr­zeug-Unfall­ana­ly­sen bei Daim­ler, wird mit dem Euro­päi­schen Sicher­heits­preis Nutz­fahr­zeu­ge 2020 aus­ge­zeich­net. Den Preis ver­ge­ben der Deut­sche Ver­kehrs­si­cher­heits­rat (DVR), die Euro­päi­sche Ver­ei­ni­gung für Unfall­for­schung und Unfall­ana­ly­se (EVU) und die Sach­ver­stän­di­gen­or­ga­ni­sa­ti­on DEKRA seit 1990 gemein­sam. Die offi­zi­el­le Ver­lei­hung ist wegen der Coro­na-Pan­de­mie auf das Jahr 2021 ver­scho­ben worden.

Foto­credits : Daimler

Quel­le : DEKRA e. V. Stuttgart

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