Unterstützung für Reha und Pflege

In dieser Woche wurde das Gesundheits- und Pflegeversorgungsverbesserungsgesetz (GPVG) vom Deutschen Bundestag verabschiedet. Es sieht Unterstützung für Reha-Einrichtungen und Pflegende Angehörige vor. Außerdem werden 20.000 zusätzliche Hilfskraftstellen in der stationären Pflege finanziert.

win­ter­berg-total­lo­kal : Der hei­mi­sche SPD-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Dirk Wie­se und sei­ne Kol­le­gin Hei­ke Beh­rens, stell­ver­tre­ten­de gesund­heits­po­li­ti­sche Spre­che­rin, berich­ten dazu :  „In hart­nä­cki­gen Ver­hand­lun­gen konn­ten wir als SPD-Bun­des­tags­frak­ti­on Ver­bes­se­run­gen für die Pfle­ge und die Reha im beschlos­se­nen GPVG erreichen.

Vor­sor­ge- und Reha­bi­li­ta­ti­ons­ein­rich­tun­gen kön­nen Mehr­kos­ten, die durch Abstands­re­geln und höhe­re Hygie­ne­maß­nah­men ent­ste­hen, erstat­tet bekom­men. Das kommt jetzt auch der ambu­lan­ten Reha und den Müt­ter­kur­hei­men zugute.

Wir ver­län­gern die Akut­hil­fen für pfle­gen­de Ange­hö­ri­ge. Gera­de sie sind in der Coro­na­zeit enor­men Belas­tun­gen aus­ge­setzt. Auch hier ist nicht nur Applaus gefragt, son­dern ech­te Aner­ken­nung des­sen, was in Fami­li­en und Nach­bar­schaf­ten geleis­tet wird. Dar­um wird die Rege­lung zum Pfle­ge­un­ter­stüt­zungs­geld ver­län­gert, damit Ange­hö­ri­ge in einer Akut­si­tua­ti­on die Pfle­ge über­neh­men oder orga­ni­sie­ren können.

Nach der Finan­zie­rung zusätz­li­cher Pfle­ge­fach­kraft­stel­len durch die Gesetz­li­che Kran­ken­ver­si­che­rung wer­den nun 20.000 zusätz­li­che Hilfs­kraft­stel­len durch die Pfle­ge­ver­si­che­rung finan­ziert – also ohne wei­te­re finan­zi­el­le Belas­tung der Heim­be­woh­ne­rin­nen und ‑bewoh­ner. Das ist ein guter Schritt hin zur bedarfs­ge­rech­ten Per­so­nal­be­mes­sung in den Pfle­ge­hei­men. Mehr Per­so­nal und ein ver­än­der­ter Per­so­nal­mix müs­sen aber mit Maß­nah­men zur Orga­ni­sa­ti­ons- und Per­so­nal­ent­wick­lung ver­bun­den wer­den. Des­we­gen ist es wich­tig, dass auch zwölf Mil­lio­nen Euro für die modell­haf­te Erpro­bung des neu­en Per­so­nal­be­mes­sungs­ver­fah­rens zur Ver­fü­gung gestellt werden.

Bei all dem muss klar wer­den : Auch Hilfs- und Assis­tenz­kräf­te sind qua­li­fi­zier­te Kräf­te. Um Fach­kräf­te zu ent­las­ten und Pfle­ge­be­dürf­ti­ge gut zu ver­sor­gen, müs­sen sie ordent­lich aus­ge­bil­det sein. Des­we­gen braucht es jetzt eine brei­te Qua­li­fi­zie­rungs­of­fen­si­ve. Und die Bun­des­län­der müs­sen end­lich nach­zie­hen und die Aus­bil­dung von Pfle­ge­hilfs­kräf­ten und Assis­tenz­kräf­ten for­ciert aus­bau­en. Die längst über­fäl­li­ge län­der­über­grei­fen­de Har­mo­ni­sie­rung der Aus­bil­dungs­gän­ge für Hilfs- und Assis­tenz­be­ru­fe muss kommen.“

Foto­credit : Mar­co Urban

Quel­le : Dirk Wie­se, MdB

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