Zukunft der Land- und Ernährungswirtschaft

Die Zukunft der Land- und Ernährungswirtschaft in unserem Land hängt von drei entscheidenden Faktoren ab

win­ter­berg-total­lo­kal : Der Schaf­fung gerech­ter uns aus­kömm­li­cher Arbeits­be­din­gun­gen für alle Beschäf­tig­ten, dem Bei­trag zu einer gesun­den und aus­ge­wo­ge­nen Ernäh­rung sowie der Erhal­tung unse­rer natür­li­chen Lebens­grund­la­gen. Um dies zu errei­chen, hat die SPD-Frak­ti­on ein umfas­sen­des Posi­ti­ons­pa­pier, das alle The­men der Agrar­po­li­tik auf­greift und unter www​.spdfrak​ti​on​.de  abge­ru­fen wer­den kann.

Dazu schließt sich der Sau­er­län­der SPD-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te und Frak­ti­ons­vi­ze, Dirk Wie­se, sei­nem Kol­le­gen und agrar­po­li­ti­schen Spre­cher, Rai­ner Spier­ing an : „Land- und Ernäh­rungs­wirt­schaft zäh­len bis heu­te zu den Bran­chen mit dem höchs­ten Anteil an Beschäf­tig­ten mit Nied­rig­lohn. Hin­zu kom­men teil­wei­se kata­stro­pha­le Arbeits­be­din­gun­gen in den wei­ter­ver­ar­bei­ten­den Betrie­ben, wie die Ent­wick­lun­gen in der Fleisch­in­dus­trie, aber auch bei Sai­son­ar­bei­tern jüngst wie­der vor Augen geführt haben.

Ändern wird sich dies nur, wenn die Wert­schät­zung für die geleis­te­te Arbeit, ins­be­son­de­re auf den Höfen und damit für die bei uns erzeug­ten hoch­wer­ti­gen Lebens­mit­tel deut­lich steigt. Hier­für brau­chen wir glo­bal fai­re Han­dels­ab­kom­men, die den Kos­ten­druck des Welt­mark­tes abfe­dern. Wir müs­sen die Regio­na­li­sie­rung in der Lebens­mit­tel­her­stel­lung und im Han­del deut­lich stär­ken und mög­lichst geschlos­se­ne Nähr­stoff­kreis­läu­fe för­dern. So kann die Land­wirt­schaft einen akti­ven Bei­trag zum Schutz von Boden, Was­ser, Luft und Bio­di­ver­si­tät leis­ten. Das Hand­werks­zeug für die­sen Wan­del wird ins­be­son­de­re die Digi­ta­li­sie­rung sein, wobei die Daten­si­cher­heit der Nut­zer obers­te Prio­ri­tät hat.“

Ein ent­schei­den­des Instru­ment zur Errei­chung die­ser Zie­le sei die Neu­aus­rich­tung der Gemein­sa­men Euro­päi­schen Agrar­po­li­tik (GAP). Deren Reform müs­se mit deut­lich mehr Nach­druck ange­gan­gen wer­den, wie jetzt auch der Sozi­al­de­mo­krat und geschäfts­füh­ren­de Vize­prä­si­dent der Euro­päi­schen Kom­mis­si­on Frans Tim­mer­mans for­der­te. Wenn die Ver­ein­ba­run­gen zum ‚Green Deal‘ ernst­ge­nom­men wer­den, kön­ne es nicht beim bis­he­ri­gen Gieß­kan­nen­prin­zip der Flä­chen­prä­mie blei­ben, die zudem häu­fig in die Ver­mö­gens­bil­dung ein­zel­ner außer­land­wirt­schaft­li­cher Flä­chen­ei­gen­tü­mer (Fremd­in­ves­to­ren) abfließt. Das neue Instru­ment zur Hono­rie­rung der von Land­wir­tin­nen und Land­wir­ten erbrach­ten Öko­sys­tem­leis­tun­gen (Eco Sche­mes), bie­te die Mög­lich­keit, wirk­lich einen Bei­trag zu akti­vem Umwelt- und Kli­ma­schutz zu leis­ten. Öffent­li­ches Geld für öffent­li­che Leis­tun­gen – hier­an wer­de sich die GAP zukünf­tig ori­en­tie­ren müssen.

Foto­credit : Mar­co Urban

Quel­le : Dirk Wie­se, MdB

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