Menschenwürde hat höchste Priorität und ist die Grundlage unseres Staates

Fachtagung des Bundesverband Lebensrecht zum Marsch für das Leben

win­ter­berg-total­lo­kal : Mit renom­mier­ten Refe­ren­ten und coro­nabe­ding­ten 60 Teil­neh­mern wur­de das Lebens­rechts­wo­chen­en­de rund um den Marsch für das Leben 2020 in Ber­lin eröff­net. Mensch­li­che Bin­dun­gen und die damit ver­bun­de­nen Gren­zen von Auto­no­mie und Selbst­be­stim­mung, ins­be­son­de­re mit Blick auf Lebens­an­fang und Lebens­en­de, waren The­ma der Fachtagung.

Auto­no­mie und Selbst­be­stim­mung gehö­ren zu den men­schen­recht­li­chen Errun­gen­schaf­ten der Moder­ne. Sie gel­ten einer­seits als so maß­geb­lich, dass das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt dar­aus aktu­ell ein über­ge­ord­ne­tes, von kei­ner beson­de­ren Lebens­la­ge abhän­gi­ges „Recht auf selbst­be­stimm­tes Ster­ben“ ablei­tet, das die Men­schen­wür­de die­ser Auto­no­mie unter­ord­nen will. Ande­rer­seits zeigt gera­de die Coro­na-Pan­de­mie deut­lich, dass der von der Men­schen­wür­de abge­lei­te­te unbe­ding­te Schutz des Lebens höchs­te Prio­ri­tät hat, auch gegen­über der Selbst­be­stim­mung. „Men­schen­wür­de hat höchs­te Prio­ri­tät und ist die Grund­la­ge unse­res Staa­tes“, fasst Alex­an­dra Lin­der, Vor­sit­zen­de des Bun­des­ver­band Lebens­recht, zusammen.

In einem Grund­satz­re­fe­rat ord­ne­te Prof. Dr. Chris­toph Böhr, außer­or­dent­li­cher Pro­fes­sor für Gegen­warts­fra­gen, die Men­schen­wür­de sowie Fremd- und Selbst­be­stim­mung ethisch ein und ver­an­schau­lich­te, wie sub­til Fremd­be­stim­mung sein und eine angeb­li­che Selbst­be­stim­mung maß­geb­lich beein­flus­sen könne.

Das noch rela­tiv jun­ge For­schungs­feld der prä­na­ta­len Psy­cho­lo­gie prä­sen­tier­te die Bin­dungs­ana­ly­ti­ke­rin und Kri­sen­be­glei­te­rin Sil­ke Nix­dorff und ver­deut­lich­te, wie fol­gen­reich die­se ers­te exis­ten­ti­el­le Bin­dung von der Zeu­gung bis zur Geburt und die damit ver­bun­de­nen Erfah­run­gen für das gesam­te wei­te­re Leben eines Men­schen sind.

Wel­che Risi­ken Müt­ter auf sich neh­men, um ihre Kin­der vor­ge­burt­lich the­ra­pie­ren zu las­sen, erläu­ter­te anschlie­ßend Prof. Dr. Holm Schnei­der, Ober­arzt und Abtei­lungs­lei­ter für Mole­ku­la­re Päd­ia­trie am Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Erlan­gen, der eine sol­che The­ra­pie selbst ent­wi­ckelt hat. Ver­schie­de­ne gene­ti­sche Beson­der­hei­ten und Krank­hei­ten las­sen sich im Mut­ter­leib erfolg­rei­cher behan­deln als nach der Geburt.

Den Bogen zum Lebens­en­de schlug Dr. Chris­ti­an Spae­mann, Fach­arzt für Psych­ia­trie und Psy­cho­the­ra­peu­ti­sche Medi­zin. Er berich­te­te unter ande­rem aus sei­ner prak­ti­schen Erfah­rung mit sui­zi­da­len Pati­en­ten und ver­deut­lich­te die Gefah­ren einer als abso­lut gesetz­ten Auto­no­mie und Selbst­be­stim­mung für die Men­schen und die Gesellschaft.

Die­se Fach­ta­gung ist der Auf­takt eines Lebens­rechts­wo­chen­en­des, das der Bun­des­ver­band Lebens­recht jedes Jahr im Sep­tem­ber orga­ni­siert. Höhe­punkt ist der Marsch für das Leben am Sams­tag, 19.09.2020, der die­ses Jahr zum 16. Mal in Ber­lin stattfindet.

Eini­ge Vor­trä­ge wer­den auf­ge­zeich­net und sind ab dem 25.09.2020 unter www​.bun​des​ver​band​-lebens​recht​.de/​f​a​c​h​t​a​g​ung oder auf dem You­Tube-Kanal „Bun­des­ver­band Lebens­recht e.V.“ verfügbar.

Der Marsch für das Leben kann auf der Face­book-Sei­te „Bun­des­ver­band Lebens­recht e.V.“, bei EWTN und auf You­Tube live ver­folgt werden.

Quel­le : Bun­des­ver­band Lebens­recht e.V.

 

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