MdB Dirk Wiese weist auf aktuelle Hilfsangebote für Landwirte hin

Auch ökologische Vorrangflächen sind für Beweidung nutzbar

win­ter­berg-total­lo­kal : Der hei­mi­sche Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Dirk Wie­se ver­weist auf aktu­el­le Ange­bo­te der Bun­des­re­gie­rung für Land­wir­te rund um das The­ma des Risi­ko­ma­nage­ments in Bezug auf den Kli­ma­wan­del. Gera­de im Hin­blick auf den Ern­te­be­richt von 2020 haben vie­le Land­wir­te das The­ma des Risi­ko­ma­nage­ments wie­der in den Fokus genommen.

Das Ange­bot der Bun­des­re­gie­rung ist vielfältig :

Dür­rever­si­che­rung – Sen­kung des Versicherungssteuersatzes

Das Risi­ko einer Dür­re ist auch im drit­ten Dür­re­jahr in Fol­ge ein hoch­ak­tu­el­les The­ma. Des­halb hat die Bun­des­re­gie­rung nun auch Dür­re in den Kata­log der wet­ter­be­ding­ten Ele­men­tar­ge­fah­ren (Hagel, Sturm, Stark­re­gen, Stark­frost und Über­schwem­mun­gen) auf­ge­nom­men. Auch Tro­cken­heits­ver­si­che­run­gen im Bereich der Land­wirt­schaft sind damit künf­tig dem beson­de­ren Ver­si­che­rungs­steu­er­satz von 0,3 Pro­mil­le der Ver­si­che­rungs­sum­me unter­wor­fen, bis­lang lag die­ser Wert bei 19 % der Ver­si­che­rungs­prä­mie. Die Land­wir­te kön­nen bereits für die­ses Anbau­jahr von der ermä­ßig­ten Ver­si­che­rungs­steu­er pro­fi­tie­ren. Bezüg­lich einer etwa­igen För­de­rung von Ver­si­che­run­gen ist es vor­ran­gi­ge Auf­ga­be der Län­der, eine ent­spre­chen­de Finan­zie­rung auch anzubieten.

Tarif­er­mä­ßi­gung

Für die land- und forst­wirt­schaft­li­chen Betrie­be, die stark von wit­te­rungs­be­ding­ten Schwan­kun­gen betrof­fen sind, wer­den künf­tig eben­falls Tarif­er­mä­ßi­gung ermög­licht. Die­se sind eben­falls am Anfang die­ses Jah­res in Kraft getre­ten. Dabei wird auf Antrag die Sum­me der tat­säch­li­chen tarif­li­chen Ein­kom­men­steu­er­be­las­tung von einem Drei­jah­res­zeit­raum mit der Sum­me einer fik­ti­ven Steu­er­be­las­tung ver­gli­chen, die sich jeweils erge­ben hät­te, wenn die Ein­künf­te aus Land- und Forst­wirt­schaft in jedem der drei Jah­re gleich hoch gewe­sen wären. Durch die­se Gewinn­ver­tei­lung kön­nen fort­an gute und schlech­te Jah­re wech­sel­sei­tig aus­ge­gli­chen werden.

Nut­zung öko­lo­gi­scher Vor­rang­flä­chen durch Nutztiere 

Um Eng­päs­se beim Tier­fut­ter in Regio­nen mit gro­ßer Tro­cken­heit zu ver­mei­den, hat die Bun­des­re­gie­rung beschlos­sen den Län­dern zu erlau­ben öko­lo­gi­sche Vor­rang­flä­chen für die Füt­te­rung von Tie­ren frei­zu­ge­ben. Dies betrifft auch eine Viel­zahl von Flä­chen im Hoch­sauer­land­kreis, Vor­aus­set­zung für eine Nut­zung ist hier ein wit­te­rungs­be­ding­ter Fut­ter­man­gel. Dies auch obwohl sonst für die­se Flä­chen eine Bewei­dungs-Beschrän­kun­gen auf­grund von Umwelt­schutz gilt. Der Tier­schutz hat hier Vor­rang, denn anstatt die Tie­re in die Stäl­le holen zu müs­sen und schon jetzt die Vor­rä­te für den Win­ter zu ver­füt­tern, kön­nen Land­wir­te ihre Tie­re auf den öko­lo­gi­schen Vor­rang­flä­chen wei­den las­sen oder Grün­schnitt vornehmen.

Foto­credits : Mar­co Urban

Quel­le : Dirk Wie­se MdB

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