DGB-Südwestfalen zum Antikriegstag

 

Nie wieder Krieg ! In die Zukunft investieren statt Aufrüsten !

 

win­ter­berg-total­lo­kal : Für den Deut­schen Gewerk­schafts­bund (DGB) und sei­ne Mit­glieds­ge­werk­schaf­ten in Süd­west­fa­len ist der Anti­kriegs­tag in die­sem Jahr ein beson­de­rer Tag der Mah­nung und des Erin­nerns. Das Ende des Zwei­ten Welt­kriegs und die Befrei­ung Euro­pas und der Welt vom Faschis­mus jäh­ren sich zum 75. Mal. Mit sei­nem Über­fall auf Polen riss Nazi-Deutsch­land 1939 die Welt in den Abgrund eines bes­tia­li­schen Krie­ges, der uner­mess­li­ches Leid über die Men­schen brach­te und 60 Mil­lio­nen Tote forderte.

 

Im Geden­ken an Leid und Tod spielt zudem der 16. Dezem­ber all­jähr­lich für die Sie­ge­ner Bevöl­ke­rung eine beson­de­re Rol­le. „75 Jah­re nach Kriegs­en­de liegt es an uns, die Erin­ne­rung an die­se zahl­lo­sen Toten wach­zu­hal­ten und der Mil­lio­nen von Holo­caust-Opfern zu geden­ken, die von den Nazis ermor­det wur­den. Und wir müs­sen die Erin­ne­rung dar­an wach­hal­ten, dass Deutsch­land ange­sichts der Mensch­heits­ver­bre­chen der Nazis beson­de­re Ver­ant­wor­tung für den Frie­den trägt“, so der DGB in sei­ner Erklä­rung zum dies­jäh­ri­gen 1. Sep­tem­ber. Süd­west­fa­lens DGB-Regi­ons­ge­schäfts­füh­rer Ingo Degen­hardt wird kon­kret : „Nie wie­der Krieg ! Nie wie­der Faschis­mus ! So lau­tet die unum­stöß­li­che Leh­re, die wir Gewerk­schaf­ten aus der Geschich­te gezo­gen haben – und für die wir uns heu­te wie­der mit all unse­rer Kraft stark machen müssen.“

 

Zum einen set­zen sich DGB und Gewerk­schaf­ten täg­lich in ihrer Arbeit gegen den immer noch auf­kei­men­den Natio­na­lis­mus, Ras­sis­mus, Rechts­extre­mis­mus und gegen Dis­kri­mi­nie­rung aller Art ein. Sie benen­nen aber auch die Dimen­sio­nen, die das immer wei­te­re Wett­rüs­ten inzwi­schen erreicht hat. Die deut­sche Bun­des­re­gie­rung spielt dabei eine unrühm­li­che Vor­rei­ter­rol­le. Ingo Degen­hardt benennt dabei nicht die Rol­le Deutsch­lands als viert­größ­ter Rüs­tungs­expor­teur welt­weit, son­dern sieht Deutsch­land auch auf dem sieb­ten Platz bei den Län­dern mit den meis­ten Rüs­tungs­aus­ga­ben. „Wenn die Bun­des­re­gie­rung die NATO-Ziel­vor­ga­be erfül­len wür­de, zwei Pro­zent des deut­schen Brut­to­in­land­pro­duk­tes für Ver­tei­di­gung aus­zu­ge­ben, so könn­te dies eine wei­te­re Erhö­hung des Wehr­etats um mehr als 20 Mil­li­ar­den Euro bedeu­ten“, so der Gewerkschafter.

 

Dabei hat die Coro­na-Pan­de­mie dras­tisch vor Augen geführt, wie ver­ant­wor­tungs­los die­se Geld­ver­schwen­dung ist. Zum Woh­le der Men­schen in allen Län­dern sind die­se finan­zi­el­len Mit­tel in funk­tio­nie­ren­den Gesund­heits- und Sozi­al­sys­te­men ein­zu­set­zen. Vor die­sem Hin­ter­grund for­dert der DGB die Bun­des­re­gie­rung auf, sich end­gül­tig von der Zwei-Pro­zent-Vor­ga­be der NATO zu lösen und die für Rüs­tungs­aus­ga­ben vor­ge­se­he­nen Mit­tel in ein sozi­al gerech­tes Deutsch­land und Euro­pa mit nach­hal­ti­gen Zukunfts­per­spek­ti­ven zu investieren.

 

Quel­le : Ingo Degen­hardt – DGB-Regi­on Südwestfalen

 

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