Lob für das NRW-Konjunkturpaket 1

Wichtiges Signal des Landes an die Kommunen zur Überwindung der Corona-Krise

win­ter­berg-total­lo­kal : Das heu­te von der Lan­des­re­gie­rung vor­ge­leg­te NRW-Kon­junk­tur­pa­ket 1 ist bei den nord­rhein-west­fä­li­schen Krei­sen auf ein posi­ti­ves Echo gestoßen.

„Die hälf­ti­ge Über­nah­me der Gewer­be­steu­er­aus­fäl­le der Gemein­den in die­sem Jahr durch das Land begrü­ßen wir sehr“, sag­te der Prä­si­dent des Land­kreis­ta­ges NRW, Land­rat Tho­mas Hen­de­le (Kreis Mett­mann). Gemein­sam mit der Bun­des­er­stat­tung der ande­ren Hälf­te gehe es um annä­hernd 3 Mil­li­ar­den Euro. Bei der Umset­zung müs­se das Land sicher­stel­len, dass die Gel­der von Land und Bund auch umla­ge­wirk­sam sei­en. Denn alle Kom­mu­nen – und damit auch die Krei­se und die Land­schafts­ver­bän­de – soll­ten glei­cher­ma­ßen von der Coro­na-Hil­fe pro­fi­tie­ren, damit die pan­de­mie­be­ding­ten Min­der­ein­nah­men einer­seits und die eben­falls pan­de­mie­be­ding­ten Mehr­aus­ga­ben ande­rer­seits bei der Bemes­sung der Kreis­um­la­ge und der Land­schafts­um­la­ge auch im Fol­ge­jahr 2021 abge­fe­dert wer­den könn­ten. „Dies ver­setzt uns in die Lage, auch wei­ter­hin für Nach­fra­ge bei öffent­li­chen Auf­trä­gen an Hand­werk und Gewer­be zu sor­gen“, so Hen­de­le. Aller­dings sei die im Sep­tem­ber vor­ge­se­he­ne außer­or­dent­li­che Steu­er­schät­zung noch zu berück­sich­ti­gen. „Wenn sich hier wesent­li­che Abwei­chun­gen zur letz­ten Steu­er­schät­zung vom Mai 2020 erge­ben, sind wir zuver­sicht­lich, dass Land und Bund ent­spre­chen­de Nach­jus­tie­run­gen vor­neh­men“, so Hendele.

Beson­ders posi­tiv bewer­ten die Krei­se die im ÖPNV-Bereich vor­ge­se­he­ne Erstat­tung der Fahr­geld­aus­fäl­le. Neben dem Bun­des­an­teil von 500 Mio. EUR für NRW will das Land 200 Mio. EUR erstat­ten und hat zuge­si­chert, bis zum Jah­res­en­de bei ent­spre­chen­der Situa­ti­on sei­ne Leis­tung eben­falls anzu­pas­sen. Hen­de­le unter­streicht : „Wir begrü­ßen sehr, dass unse­re For­de­rung berück­sich­tigt wer­den soll, dass sowohl die ent­spre­chen­den Ver­kehrs­ver­bün­de als auch die Kom­mu­nen, die ansons­ten zum Ver­lust­aus­gleich ver­pflich­tet sind, die Gel­der erhal­ten können“.

Hen­de­le wür­dig­te auch die wei­te­ren kom­mu­nal­be­zo­ge­nen Hil­fen des Kon­junk­tur­pa­kets 1, so vor allem die Inves­ti­ti­ons­of­fen­si­ve des Lan­des für Kran­ken­häu­ser ohne kom­mu­na­len Mit­fi­nan­zie­rungs­an­teil sowie die geplan­ten Ände­run­gen bei För­der­pro­gram­men, die kom­mu­nal­freund­li­cher aus­ge­stal­tet wer­den sol­len. „Außer­dem ist bedeut­sam, dass das NRW-Kon­junk­tur­pa­ket die römi­sche Zif­fer I trägt, so dass sich ein Kon­junk­tur­pa­ket II erschließt“, hob Hen­de­le her­vor. „Denn es gibt wei­te­re mas­si­ve pan­de­mie­be­ding­te Schä­den in den Kom­mu­nen, die der­zeit im Ein­zel­nen ermit­telt wer­den und jeden­falls einer Mit­fi­nan­zie­rung durch das Land zuzu­füh­ren sind, so zum Bei­spiel die infol­ge der Coro­na-Kri­se nicht ander­wei­tig refi­nan­zier­ba­ren enor­men Zusatz­auf­wen­dun­gen der Kreis­ge­sund­heits­äm­ter“, so Hendele.

Quel­le : Land­kreis­tag Nord­rhein-West­fa­len (LKT NRW)

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