Beim Laub von Nachbars Garten kommt es auf Grenzabstand an

Haben Bäume den vorgeschriebenen Abstand von der Grundstücksgrenze, kann sich der Nachbar nicht gegen das herüberfallende Laub oder Zapfen, Pollen und Samen wehren.

win­ter­berg-total­lo­kal : Die Wüs­ten­rot Bau­spar­kas­se, ein Unter­neh­men der W&W‑Gruppe, weist auf ein aktu­el­les Urteil des Bun­des­ge­richts­hofs (V ZR 218/18) hin.

Im ent­schie­de­nen Fall ging es um drei 18 Meter hohe Bir­ken in Baden-Würt­tem­berg, die den im Nach­bar­rechts­ge­setz des Bun­des­lan­des vor­ge­schrie­be­nen Grenz­ab­stand von min­des­tens zwei Metern hat­ten. Trotz­dem ver­lang­te der Nach­bar eine Besei­ti­gung der Bäu­me oder eine monat­li­che Zah­lung von 230 Euro in den Mona­ten Juni bis Novem­ber. Er berief sich dar­auf, dass er durch den Pol­len­flug und durch die her­über­fal­len­den Samen, Früch­te, Zap­fen und das Laub erheb­lich beein­träch­tigt sei, weil er des­halb Dach­bo­den, Dach­rin­nen und Licht­schäch­te mehr­mals im Jahr rei­ni­gen müs­se. Damit kam er jedoch vor Gericht nicht durch.

Laut dem Urteil kommt es dar­auf an, ob der Baum­be­sit­zer sein Grund­stück ord­nungs­ge­mäß bewirt­schaf­tet. Dies sei gege­ben, wenn die Bäu­me den im jewei­li­gen Lan­des­ge­setz gere­gel­ten Grenz­ab­stand haben. Der Nach­bar kön­ne in dem Fall nur dann eine Besei­ti­gung der Bäu­me oder einen Aus­gleich in Geld ver­lan­gen, wenn die Bäu­me eine unge­wöhn­lich schwe­re Beein­träch­ti­gung für ihn bedeu­te­ten. Dies sei jedoch bei einem erhöh­ten Rei­ni­gungs­auf­wand noch nicht der Fall.

Die W&W-Gruppe
1999 aus dem Zusammenschluss der beiden Traditionsunternehmen Wüstenrot und Württembergische entstanden, entwickelt und vermittelt die W&W-Gruppe heute die vier Bausteine moderner Vorsorge: Absicherung, Wohneigentum, Risikoschutz und Vermögensbildung. Sie verbindet die Geschäftsfelder Wohnen, Versichern und brandpool als gleichstarke Säulen und bietet auf diese Weise jedem Kunden die Vorsorgelösung, die zu ihm passt. Dabei setzt die W&W-Gruppe auf den Omnikanalvertrieb, der von eigenen Außendiensten über Kooperations- und Partnervertriebe sowie Makleraktivitäten bis hin zu digitalen Initiativen reicht. Für den börsennotierten Konzern mit Sitz in Stuttgart arbeiten derzeit rund 13.000 Menschen im Innen- und Außendienst.

Quel­le : Jas­min Lux – Wüs­ten­rot & Würt­tem­ber­gi­sche AG

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