Kurzarbeit in der Region

Im Verlauf des März ist ein drastischer Anstieg der eingehenden Anzeigen zu Kurzarbeit zu verzeichnen.

win­ter­berg-total­lo­kal : Kurz­ar­beit hat den Sinn, dass Arbeits­plät­ze gesi­chert wer­den und dass sich Unter­neh­men Fach- und Arbeits­kräf­te sichern. Wenn Arbeit­ge­ber ihre Beschäf­tig­ten im Unter­neh­men hal­ten, kön­nen sie, sobald sich die Auf­trags­la­ge wie­der erholt, ihren Wirt­schafts­be­trieb sofort wie­der erfolg­reich hochfahren.

Unter­neh­men ver­su­chen gera­de, wie in der Finanz- und Wirt­schafts­kri­se, zumin­dest ihre Beschäf­tig­ten im Unter­neh­men mit Kurz­ar­beit zu hal­ten. Genau dafür ist Kurz­ar­beit da : Arbeits­lo­sig­keit ver­mei­den. Vor zehn Jah­ren war vor allem die Indus­trie von der kri­sen­haf­ten Ent­wick­lung betrof­fen. Heu­te steht fast die gesam­te Wirt­schaft vor die­ser Herausforderung.

„Wir erle­ben eine Mischung aus Virus­ein­däm­mung, Struk­tur­wan­del und ein­set­zen­der Wirt­schafts­kri­se. Der­zeit ste­hen nicht nur För­der­bän­der in den Fabri­ken still, es sind z.B. auch Läden, Cafés und Hand­werks­be­trie­be geschlos­sen“, so Oli­ver Schma­le, Vor­sit­zen­der der Geschäfts­füh­rung der Agen­tur für Arbeit Mesche­de-Soest. Es ist der­zeit davon aus­zu­ge­hen, dass die Zahl der tat­säch­lich Kurz­ar­bei­ten­den in der Spit­ze erheb­lich höher aus­fal­len wird als vor 12 Jah­ren. Eine sta­bi­le Daten­ba­sis liegt dafür der­zeit aber noch nicht vor.

Wenn Betrie­be Kurz­ar­beit pla­nen, müs­sen sie das bei der Agen­tur für Arbeit anzei­gen. Ohne Anzei­ge ist spä­ter kei­ne Zah­lung mög­lich. Wird dann tat­säch­lich kurz­ge­ar­bei­tet, kann der Betrieb inner­halb von 3 Mona­ten die erfor­der­li­che Abrech­nungs­lis­te ein­rei­chen. „Erst danach haben wir end­gül­ti­ge Daten dazu, wie vie­le Per­so­nen in wel­cher Bran­che betrof­fen sind und wie groß der Arbeits­aus­fall war. Für den März sind bis ver­gan­ge­nen Frei­tag in unse­rer Agen­tur schon etwa 5.000 Anzei­gen zu Kurz­ar­beit ein­ge­gan­gen, die teils schon geprüft und erfasst sind“, so Schma­le wei­ter. Im wei­te­ren Jah­res­ver­lauf wird die­se Zahl wei­ter anstei­gen. Prio­ri­tät hat für die Agen­tu­ren die schnel­le und unbü­ro­kra­ti­sche Bear­bei­tung aller Anträ­ge. Dafür wur­de in weni­gen Tagen das zur Bear­bei­tung ein­ge­setz­te Per­so­nal vervielfacht.

Zum Hin­ter­grund :
In dama­li­gen Kri­sen-Zei­ten (2008/2009) wur­den Kurz­ar­beit vor allem von Indus­trie- Unter­neh­men bean­tragt. Aktu­ell ist nahe­zu jede Bran­che betrof­fen. Im Agen­tur­be­zirk Mesche­de-Soest lagen die ein­ge­gan­ge­nen Anzei­gen im Jahr 2009 bei rund 1.100 und rund 25.000 betrof­fe­nen Arbeit­neh­me­rin­nen und Arbeitnehmern.

 

Quel­le : Cari­na Bau­er – Agen­tur für Arbeit Meschede-Soest

 

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