Kreistags-Wahl : Wahlausschuss einigt sich auf 27 Wahlbezirke

Im Zuge der Kreistagswahl am 13. September tagte der Kreis-Wahlausschuss am Montag, 30. März

win­ter­berg-total­lo­kal : Eile war gebo­ten, denn dem inklu­si­ve Wahl­lei­ter 9‑köpfigen Gre­mi­um war es auf­grund der Coro­na-Lage nicht mög­lich, zwei im Monat frü­her ange­setz­te Ter­mi­ne wahr­zu­neh­men. Gleich­zei­tig war die Sit­zung nicht wei­ter ver­schieb­bar, weil die Ent­schei­dung über die Ein­tei­lung des Wahl­ge­bie­tes in Kreis­wahl­be­zir­ke nach dem Kom­mu­nal­wahl­ge­setz (KWahlG) bis zum 31. März 2020 erfolgt sein muss.

Über­dies war eine Bei­be­hal­tung der Wahl­be­zirks­ein­tei­lung der letz­ten Kreis­tags­wahl weder unter Berück­sich­ti­gung der Ein­woh­ner­zah­len zum 30. April 2019 (Deut­sche und EU-Staats­an­ge­hö­ri­ge) noch unter Berück­sich­ti­gung der Wahl­be­rech­tig­ten­zah­len zum 30. April 2019 oder der aktu­el­len Wahl­be­rech­tig­ten­zah­len möglich.

Land­rat Dr. Schnei­der : “Stim­men­gleich­heit hat Verfassungsrang”

Hin­ter­grund der zu jeder Wahl neu vor­zu­neh­men­den Ein­tei­lung bil­det der Wahl­grund­satz der Stim­men­gleich­heit. Dem­nach hat Wahl­rechts­gleich­heit und Chan­cen­gleich­heit Ver­fas­sungs­rang. Daher hat sich die Wahl­be­zirks­ein­tei­lung vor­ran­gig an der durch­schnitt­li­chen Grö­ße eines Wahl­be­zirks zu orientieren.

Zwar sind Abwei­chun­gen bei Ein­woh­nern und Wahl­be­rech­tig­ten grund­sätz­lich bis zur gesetz­lich vor­ge­se­he­nen 25 Pro­zent-Gren­ze denk­bar, bedür­fen aber nach dem Urteil des Ver­fas­sungs­ge­richts­hofs aus Dezem­ber 2019 einer recht­fer­ti­gen­den Begrün­dung, die ein dem ver­fas­sungs­mä­ßi­gen Grund­satz der Stim­men­gleich­heit ent­spre­chen­des Gewicht hat. Dies dürf­te nur in beson­de­ren Aus­nah­me­fäl­len zum Tra­gen kommen.

Auf­grund die­ser Vor­ga­ben hat der Wahl­aus­schuss ver­schie­de­ne Vari­an­ten betrach­tet und abge­wo­gen. Der Wahl­aus­schuss einig­te sich bei einer Gegen­stim­me auf die mit Vor­la­ge vom 20. März 2020 vor­ge­stell­te Vari­an­te. Beschlos­sen wur­de, gemein­sa­me Kreis­wahl­be­zir­ke Meschede/​Arnsberg und Sundern/​Arnsberg zu bil­den. Durch die­sen Ansatz konn­te ver­mie­den wer­den, dass die Stadt­ge­bie­te Mesche­de und Sun­dern wei­te­re gemein­sa­me Kreis­wahl­be­zir­ke bil­den muss­ten. Und ein wei­te­rer Vor­teil : Bei die­ser Lösung blie­ben die Stadt- und Gemein­de­gren­zen von Schmal­len­berg und Eslo­he undurchschnitten.

Eben­falls neu aber wegen der ein­zu­hal­ten­den Tole­ran­zen unver­meid­bar ist der gemein­sa­me Wahl­be­zirk Winterberg/​Medebach.

Dane­ben gibt es wie schon bei frü­he­ren Wah­len wie­der gemein­sa­me Wahl­be­zir­ke Olsberg/​Winterberg und Medebach/​Hallenberg – wenn auch in ande­rem Zuschnitt als bisher.

Die genaue Ein­tei­lung wird im nächs­ten Amts­blatt für den Hoch­sauer­land­kreis bekannt gemacht.

 

Quel­le : Pres­se­stel­le Hochsauerlandkreis

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