Kommunaler Schutzschirm erforderlich

Mehrbelastungen der Kreise durch Corona-Krise  müssen von Land und Bund ausgeglichen werden

win­ter­berg-total­lo­kal : In der Coro­na-Kri­se ste­hen die Krei­se vor enor­men Her­aus­for­de­run­gen. Ihre finan­zi­el­len Belas­tun­gen stei­gen und kön­nen auf Dau­er nicht geschul­tert wer­den. Der Land­kreis­tag NRW for­dert daher von Bund und Land, Finanz­mit­tel für die Krei­se zum Aus­gleich der Pan­de­mie­fol­gen und zur Siche­rung der kom­mu­na­len Infra­struk­tur wäh­rend der Dau­er der Kri­se bereitzustellen.

Die Kom­mu­nen in NRW ste­hen bei der Bewäl­ti­gung der Coro­na-Kri­se an vor­ders­ter Stel­le. Sie stel­len unter den erschwer­ten Bedin­gun­gen der Coro­na-Pan­de­mie wei­ter­hin wesent­li­che Tei­le der Daseins­vor­sor­ge sicher. Sie ste­hen aber auch selbst vor enor­men Herausforderungen.

„Den Kom­mu­nen wird in der Coro­na-Kri­se viel abver­langt. Wir gehen von erheb­li­chen finan­zi­el­len Belas­tun­gen aus, die wir bis zum Ende der Pan­de­mie nicht allei­ne stem­men kön­nen. Daher for­dern wir Bund und Land auf, Finanz­hil­fen in der Coro­na-Kri­se auch für die Kom­mu­nen auf den Weg zu brin­gen“, for­dert der Prä­si­dent des Land­kreis­tags NRW, Land­rat Tho­mas Hen­de­le (Kreis Mett­mann). Die Coro­na-Pan­de­mie tref­fe die Kom­mu­nen in dop­pel­ter Hin­sicht : Zu den kri­sen-beding­ten Mehr­aus­ga­ben kämen erheb­li­che Steu­er­aus­fäl­le auf die Kom­mu­nen zu.

„Die NRW-Krei­se mobi­li­sie­ren gera­de in den der­zeit so ent­schei­den-den Gesund­heits- und Sozi­al­be­rei­chen zusätz­li­che Mit­tel, um die Coro­na-Kri­se zu mana­gen“, erläu­tert Hen­de­le die Anstren­gun­gen der Krei­se in Hin­blick auf deren Kri­sen­stä­be und Gesund­heits­äm­ter, die uner­müd­lich im Ein­satz sind, um die Aus­brei­tung des Virus ein­zu­däm­men und den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern mit Rat und Tat zur Sei­te zu ste­hen. Hin­zu kämen wei­te­re Maß­nah­men, an denen die Kom­mu­nen wesent­lich betei­ligt sei­en : etwa die Über­nah­me der Hälf­te der Kita-Eltern­bei­trä­ge zunächst für den Monat April, um Eltern zu ent­las­ten sowie Ein­rich­tungs­trä­ger zu unter­stüt­zen. Auch ande­ren Leis­tungs­er­brin­gern im Bereich sozia­ler Diens­te wol­len die Kom­mu­nen finan­zi­ell zwi­schen­zeit­lich hel­fen, denn die sozia­le Infra­struk­tur vor Ort darf nicht ver­lo­ren gehen. Hin­zu­kom­men wer­den schließ­lich auf­grund der wirt­schaft­li­chen Fol­gen der Pan­de­mie wei­ter stei­gen­de Sozi­al­las­ten, die in NRW vor allem die Krei­se für den kreis­an­ge­hö­ri­gen Raum erbringen.

„Gleich­zei­tig steht die Refi­nan­zie­rung der Kom­mu­nen ins­ge­samt in Fra­ge, da mit einem Rück­gang der Gewer­be- und Ein­kom­men­steu­er­ein­nah­men zu rech­nen ist“, warnt Hen­de­le ein­dring­lich vor den Nega­tiv­ef­fek­ten, die der wirt­schaft­li­che Shut­down auch für die Kom­mu­nen mit sich bringt.

„Dar­über hin­aus sind vie­le kom­mu­na­le Unter­neh­men und Ein­rich­tun­gen von der Coro­na-Kri­se stark betrof­fen, kön­nen aber die Hilfs­pro-gram­me des Bun­des nicht in Anspruch neh­men“, kri­ti­siert Hen­de­le. Dazu gehö­ren bei­spiels­wei­se die kom­mu­na­len Bus­un­ter­neh­men, Kul­tur­ein­rich­tun­gen, Ver­an­stal­tungs­zen­tren, aber auch die regio­na­len Flug­hä­fen. „Hier muss drin­gend nach­ge­bes­sert wer­den“, for­dert Hendele.

 

Quel­le : Land­kreis­tag Nordrhein-Westfalen

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