Trinkwasser ist gegen Viren „gut gerüstet“

Welttag des Wassers am 22. März – HSW informiert Kunden

win­ter­berg-total­lo­kal : Es ist die Zeit einer erns­ten Her­aus­for­de­rung, in wel­che in die­sem Jahr der Welt­tag des Was­sers am 22. März fällt : Das neu­ar­ti­ge Coro­na-Virus brei­tet sich aus und stellt die Gesell­schaft, aber auch jeden Ein­zel­nen vor zahl­rei­che Fra­gen. Eine davon kön­nen die Trink­was­ser­ver­sor­ger in Deutsch­land aber schon jetzt beant­wor­ten : Trink­was­ser, das nach den all­ge­mein aner­kann­ten Regeln der Tech­nik gewon­nen, auf­be­rei­tet und ver­teilt wird, ist opti­mal gegen alle Viren – auch Coro­na-Viren – geschützt.

Das hat das Umwelt­bun­des­amt in einer aktu­el­len Stel­lung­nah­me bekräf­tigt. Aus Sicht von Robert Diet­rich, Tech­ni­scher Geschäfts­füh­rer des hei­mi­schen Kom­mu­nal­un­ter­neh­mens Hoch­sauer­land­was­ser GmbH (HSW), ist das erfreu­lich – aber kei­nes­wegs über­ra­schend. Denn Trink­was­ser muss den extrem stren­gen Anfor­de­run­gen der Trink­was­ser­ver­ord­nung ent­spre­chen – „damit es unein­ge­schränkt als Lebens­mit­tel genutzt wer­den kann“, so der HSW-Geschäftsführer.

Hin­ter­grund : Bei der Trink­was­ser­auf­be­rei­tung gilt das so genann­te „Mul­ti­bar­rie­ren­prin­zip“. „Stof­fen, die nicht ins Trink­was­ser gehö­ren, wer­den in der Auf­be­rei­tung ver­schie­de­ne „Bar­rie­ren“ ent­ge­gen­ge­setzt“, erläu­tert Robert Diet­rich. Zum Bei­spiel im Was­ser­werk Hen­nes­ee : Hier durch­läuft das Roh­was­ser aus der Hen­ne­tal­sper­re auf dem Weg zum Kun­den nach der Zuga­be eines Flo­ckungs­mit­tels zunächst eine Ultra­mem­bran­fil­tra­ti­on. „Sie macht es mög­lich, auch kleins­te Par­ti­kel aus dem Roh­was­ser zu ent­fer­nen, dar­un­ter vor allem Kei­me, Bak­te­ri­en, Para­si­ten – und eben Viren, falls sie im Roh­was­ser über­haupt vor­han­den sein soll­ten“,  erklärt Robert Diet­rich. Als nächs­te Auf­be­rei­tungs­schrit­te fol­gen eine Sau­er­stoff­an­rei­che­rung sowie eine Ent­säue­rung mit­tels Natron­lau­ge. In der nun fol­gen­den Mehr­schicht­fil­tra­ti­on pas­siert das Was­ser ver­schie­de­ne Schich­ten von Fil­ter­ma­te­ri­al, auf die dann eine Aktiv­koh­le­fil­tra­ti­on folgt. Eine Sicher­heits­des­in­fek­ti­on mit Chlor­di­oxid mar­kiert den Abschluss der Wasserbehandlung.

Trinkwasser ist gegen Viren „gut gerüstet“
Trink­was­ser ist gegen Viren „gut gerüs­tet“ Hoch­sauer­land­was­ser GmbH

Ins­be­son­de­re die Ultra­mem­bran­fil­tra­ti­on ist für Par­ti­kel wie Viren eine nicht pas­sier­ba­re Hür­de. Tech­nisch wir­ke die­se Art der Fil­tra­ti­on wie ein extrem fei­nes Sieb, das mit Druck durch­lau­fen wird, so der HSW-Geschäfts­füh­rer : Die Mem­bra­nen sind porö­se, künst­lich her­ge­stell­te Kunst­stoff­röhr­chen mit Poren, die in ihrem Durch­mes­ser exakt bestimmt sind. Eine Ultra­mem­bran­fil­tra­ti­on gibt es in allen drei Was­ser­wer­ken der HSW : Men­ge­sohl, Stock­hausen und Hennesee.

„Die bis­he­ri­gen Kennt­nis­se aus Pra­xis­er­fah­run­gen und For­schungs­er­geb­nis­sen wei­sen dar­auf hin, dass Viren durch die­ses Mul­ti­bar­rie­ren-Sys­tem effek­tiv und effi­zi­ent eli­mi­niert wer­den“, resü­miert auch das Umwelt­bun­des­amt. Eine Über­tra­gung des Coro­na­vi­rus über die öffent­li­che Trink­was­ser­ver­sor­gung sei des­halb nach der­zei­ti­gem Kennt­nis­stand höchst unwahrscheinlich.

Auch betriebs­or­ga­ni­sa­to­risch und per­so­nell hat sich die HSW für die kom­men­den Wochen und Mona­te gerüs­tet : Das hei­mi­sche Kom­mu­nal­un­ter­neh­men hat eine Reser­ve an Auf­be­rei­tungs­ma­te­ria­li­en ange­legt und auch per­so­nel­le Maß­nah­men ergrif­fen, die eine dau­er­haf­te Ver­sor­gung der Kun­din­nen und Kun­den mit dem „Lebens­mit­tel Nr. 1“ sicher­stellt. Robert Diet­rich : „Nie­mand muss Sor­ge haben, dass irgend­wann mal kein Trink­was­ser aus dem Hahn kommt.“ Das Glei­che gilt für den Abwas­ser­be­reich in der Stadt Ols­berg und der Gemein­de Best­wig, wo die HSW Betriebs­füh­re­rin der kom­mu­na­len Abwas­ser­wer­ke ist : „Eine funk­tio­nie­ren­de und hygie­nisch ein­wand­freie Abwas­ser­ent­sor­gung ist in jedem Fall gewährleistet.“

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen rund um die Trink­was­ser­auf­be­rei­tung fin­den Inter­es­sier­te auf der Home­page der HSW unter www​.hoch​sauer​land​was​ser​.de im Internet.

 

Bil­der :

01.) Die Ultra­mem­bran­fil­tra­ti­on im Was­ser­werk Stock­hausen : Die 66 Modu­le ent­hal­ten ins­ge­samt 3.300 Qua­drat­me­ter akti­ve Membranfläche.

02.) Schnitt durch ein Ultra­mem­bran­fil­tra­ti­ons­mo­dul : Es ent­fernt kleins­te Par­ti­kel aus dem Roh­was­ser – Kei­me, Bak­te­ri­en, Para­si­ten und Viren.

 

Bild­nach­weis : Hoch­sauer­land­was­ser GmbH

Quel­le : Jörg Fröh­ling – Hoch­sauer­land­was­ser GmbH

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