Winterberg freut sich auf besonderen Weltcup

Frisch gekürte Weltmeister sind zu Gast und enge Weltcupstände sorgen für Dynamik

win­ter­berg-total­lo­kal :  Es ist alles ange­rich­tet für einen beson­de­ren Welt­cup in der VELTINS-Eis­Are­na : Eine Woche nach der FIL Renn­ro­del-WM in Sot­schi sind die frisch gekür­ten Welt­meis­ter und Medail­len-Gewin­ner in Win­ter­berg zu Gast. Der Welt­cup am 22. und 23. Febru­ar ist der ach­te und damit vor­letz­te der lau­fen­den Sai­son, Königs­see erlebt Ende des Monats das Fina­le. Beim Sport-Event in der VELTINS-Eis­Are­na geht es auch und beson­ders um wich­ti­ge Punk­te für den Gesamtweltcup. 

Die Abstän­de in den ein­zel­nen Dis­zi­pli­nen sind, was die Top­Po­si­tio­nen betrifft, sehr eng. In Win­ter­berg wer­den rich­tungs­wei­sen­de, viel­leicht sogar ent­schei­den­de Wei­chen im Kampf um die begehr­ten Kris­tall­ku­geln gestellt. Für den Welt­cup sind über 90 Renn­rod­le­rin­nen und Rod­ler aus 20 Natio­nen gemel­det. Sie neh­men nach der Rück­rei­se aus Sot­schi und einer kur­zen „Ver­schnauf­pau­se“ am Mitt­woch das Bahn-Trai­ning in Win­ter­berg auf. Die Wett­kämp­fe begin­nen am Frei­tag mit dem Natio­nen­cup.

Betrach­tet man das Abschnei­den des deut­schen Teams bei der WM in Sot­schi, so war das Gold in der Team­staf­fel ein ver­söhn­li­cher Abschluss. „Der Sieg bedeu­tet uns sehr viel“, sag­te Bun­des­trai­ner Nor­bert Loch nach den Titel­kämp­fen. Den­noch war allen klar, dass vor allem bei den Her­ren im Hin­blick auf Win­ter­berg und Königs­see viel auf­zu­ho­len ist. Ins­ge­samt bleibt fest­zu­stel­len, dass erst­mals seit 1993 in Cal­ga­ry Deutsch­land bei einer WM ohne Gold­me­dail­le in den Ein­zel­dis­zi­pli­nen geblie­ben ist.

Felix Loch
Felix Loch ©Petra_​Reker

Auch vor die­sem Hin­ter­grund ist in Win­ter­berg eine deut­li­che Reak­ti­on zu erwar­ten. Felix Loch ist nach dem ent­täu­schen­den Abschnei­den in Sot­schi unter Zug­zwang. Im letz­ten Jahr gewann er in Win­ter­berg den WM-Titel. Johan­nes Lud­wig, in Sot­schi WM-Vier­ter und Gold­ge­win­ner in der Team-Staf­fel, hat an Win­ter­berg eben­falls gute Erin­ne­run­gen : Hier fei­er­te er am 26. 11. 2016 sei­nen ers­ten Welt­cup-Sieg. Freu­en dür­fen sich die Zuschau­er auf Julia Tau­bitz, die mit Sil­ber und Staf­fel-Gold im Gepäck anreist. Bereits vor einem Jahr gewann sie in Win­ter­berg WM-Sil­ber. Sie wird von einem gro­ßen Fan­club unter­stützt. Mut­ter Simo­ne Tau­bitz : „Bei uns ist jeder will­kom­men, der Inter­es­se am Rodeln hat und Julia als Per­son ach­tet.“ Der Fan­club hat inzwi­schen deut­lich über 70 Mitglieder.

Johannes Ludwig
Johan­nes Lud­wig ©Petra_​Reker

Die Besu­cher dür­fen sich auch auf Anna Ber­rei­ter freu­en. Sie ist hoch­ta­len­tiert und wur­de Sechs­te in Sot­schi und gewann die U23-Wer­tung. Nicht dabei ist Che­yenne Rosen­thal : Die WM-Ach­te und U23-Vize­welt­meis­te­rin des BSC Win­ter­berg star­tet bei der gleich­zei­tig statt­fin­den­den Junio­ren-WM in Ober­hof. „Ich wäre ger­ne auf mei­ner Heim­bahn in Win­ter­berg dabei. In Ober­hof will ich jetzt mei­nen Titel als Junio­ren-Welt­meis­te­rin verteidigen.“

Ver­lass ist auf die Dop­pel­sit­zer Toni Eggert/​Sascha Benecken (WM-Gold) und Tobi­as Wendl/​Tobias Arlt (jeweils Bron­ze im „nor­ma­len“ Ren­nen und im Sprint).  Robin Geu­e­ke und David Gamm blie­ben in Sot­schi mit den Rän­gen neun und zwölf hin­ter ihren Erwar­tun­gen, wol­len aber auf der Win­ter­ber­ger Heim­bahn „voll angrei­fen und mal wie­der was zu fei­ern haben“. 

Auf der Rech­nung muss man in der VELTINS-Eis­Are­na natür­lich das bären­star­ke rus­si­sche Team und die Öster­rei­cher mit Team­chef René Friedl haben. Zwei Silber‑, eine Bron­ze­me­dail­le sowie Gold und Bron­ze in der U23-Wer­tung sind eine stol­ze Bilanz das Aus­tria-Teams, das zum fünf­ten Mal in Fol­ge bei einer Welt­meis­ter­schaft Medail­len in den Ein­zel­dis­zi­pli­nen gewann und auch was den Nach­wuchs betrifft auf einem guten Weg sind.

Enge Stän­de im Gesamtweltcup

Der Blick auf die momen­ta­nen Stän­de im Gesamt­welt­cup ver­leiht dem Win­ter­ber­ger Welt­cup eine wei­te­re Dyna­mik : Bei den Her­ren führt der Rus­se Roman Repi­l­ov (695) knapp vor dem Ita­lie­ner Domi­nik Fischnal­ler (634). Bei den Frau­en liegt Julia Tau­bitz mit fünf Sie­gen und 810 Punk­ten sehr eng hin­ter der Füh­ren­den Tatya­na Iva­no­va aus Russ­land (822). Bei den Dop­pel­sit­zern geht es zwi­schen Toni Eggert/​Sascha Benecken (772) und Tobi­as Wendl/​Tobias Arlt (762) äußerst knapp zu. Die Team-Staf­fel-Kon­kur­renz führt Deutsch­land (315) vor Ita­li­en (310) und Öster­reich (291) an.

Julia Taubitz
Julia Tau­bitz ©Petra_​Reker

Win­ter­berg ist vor­be­rei­tet auf einen hoch­ka­rä­ti­gen Welt­cup. „Wir sor­gen für das ent­spre­chen­de Ambi­en­te und sind bes­tens vor­be­rei­tet“, sagt San­dra Schmitt, die Pres­se­spre­che­rin des Sport­zen­trums Win­ter­berg (SZW), das gemein­sam mit dem BRC Hal­len­berg den Viess­mann Renn­ro­del-Welt­cup aus­rich­tet. Win­ter­berg erlebt einen beson­de­ren Welt­cup, der gleich­zei­tig die Renn­sai­son in der VELT­INS­Eis­Are­na beschließt.

 

Der Zeit­plan

Frei­tag, 21. 2. 2020 : 

9.30 – ca. 13.30 Uhr Nationencup

Sams­tag, 22. 2. 2020 :

Damen :
1. Lauf : 9.55 – 10.50 Uhr
2. Lauf : 11.20 – 12.15 Uhr – im Anschluss Siegerehrung

Her­ren :
1. Lauf : 13.30 – 14.35 Uhr
2. Lauf : 15.30 Uhr – 16.35 Uhr – im Anschluss Siegerehrung

Sonn­tag, 23. 2. 2020 :

Dop­pel­sit­zer :
1. Lauf : 9.05 – 9.55 Uhr
2. Lauf : 11.20 – 12.10 Uhr

Team-Staf­fel :
13.30 – 14.30 Uhr – im Anschluss Siegerehrungen

 

Bild oben : @Andreas_Schaad

Quel­le : San­dra Schmitt – Team der VELTINS-EisArena

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