Snowboard-Weltcup-Finale am 23. und 24. März im Skiliftkarussell Winterberg

Winterberg-Totallokal : Schnee und Frost kommen wie bestellt für die weltbesten Raceboarder

Win­ter­berg-total­lo­kal : Die deut­schen Race­boar­der car­ven auf Erfolgs­kurs. Kaum Welt­cup-Stopp, an dem nicht min­des­tens einer der Ath­le­ten auf dem Podi­um stand. Ein Welt­meis­ter­ti­tel stand an der Spit­ze der Erfolgs­lis­te in die­sem Win­ter. Der fina­le Par­al­lel­sla­lom (PSL) beim Heim­welt­cup am 23. und 24. März im Ski­lift­ka­rus­sell Win­ter­berg ist dar­um ein abso­lu­tes High­light. Aktu­ell herr­schen auf­grund der Schnee­fäl­le wie­der sehr gute Wintersportbedingungen.

Über 100 der welt­bes­ten Race­boar­der rei­sen nach Win­ter­berg, um beim Single‑, als auch im Mixed-Team­e­vent um hun­derts­tel Sekun­den zu kämp­fen. Das Fina­le in Win­ter­berg ist inzwi­schen Tra­di­ti­on. Zum fünf­ten Mal in Fol­ge wol­len die Pis­ten­pro­fis im größ­ten Ski­ge­biet nörd­lich der Main­li­nie den Ath­le­ten eine per­fek­te Renn­pis­te berei­ten. „Wir betrei­ben viel Auf­wand, um so spät in der Sai­son Bedin­gun­gen zu schaf­fen, die den Ansprü­chen der welt­bes­ten Snow­boar­dern gerecht wer­den“, weiß Lift­be­trei­ber Flo­ri­an Leber.

Genug Schnee vor­han­den für die Rennpiste
Ein so spä­tes Sai­son­fi­na­le in einem Mit­tel­ge­birgs­ski­ge­biet aus­zu­tra­gen, ist schon etwas Beson­de­res. Doch in den Vor­jah­ren haben die Win­ter­ber­ger mit viel Know-how selbst unter schwie­rigs­ten Bedin­gun­gen den inter­na­tio­na­len Gäs­ten immer wie­der eine Top-Pis­te ser­viert. „Wir sind inzwi­schen ein ein­ge­spiel­tes Team, haben genug Schnee auf dem Hang und sind uns sicher, dass wir das auch die­ses Mal wie­der schul­tern werden.“

Die nächs­ten Tage brin­gen eini­ge Zen­ti­me­ter Neu­schnee. Bei Tem­pe­ra­tu­ren von bis zu minus vier Grad zieht Frost in den bis­lang feuch­ten Unter­grund. So ent­steht eine har­te, grif­fi­ge Pis­te – genau das, was sich die Ath­le­ten wün­schen. „Dann sind die Bedin­gun­gen wie­der top“, weiß Flo­ri­an Leber.

Zuschau­er bekom­men eine deut­sche Welt­meis­te­rin zu sehen
Der Pop­pen­berg­hang ist sicher­lich nicht die schwers­te Pis­te der Welt­cup­se­rie, doch genau dar­um wird es span­nend. Die Star­ter dür­fen sich nicht den klei­nes­ten Fahr­feh­ler erlau­ben. Das liegt den deut­schen Race­boar­dern offen­bar gut. In den ver­gan­ge­nen Jah­ren gab es in Win­ter­berg jedes Mal Treppchenplätze.

Die Vor­zei­chen ste­hen so gut wie sel­ten zuvor. Vier Medail­len brach­ten die deut­schen Race­boar­der von der WM heim. Im Par­al­lel­rie­sen­sla­lom (PGS) von Park City stürm­te Seli­na Jörg ein­drucks­voll zum Welt­meis­ter­ti­tel. Mann­schafts­kol­le­ge Ste­fan Bau­meis­ter brach­te eine Bron­ze­me­dail­le mit. Nur einen Tag spä­ter leg­ten die Race­boar­der nach. Je eine Bron­ze-Medail­le im PSL in Utah für Ramo­na Hof­meis­ter und Ste­fan Baumeister.

Im Welt­cup-Ren­nen um die Kris­tall­ku­gel haben die deut­schen Race­rin­nen her­aus­ra­gen­de Plat­zie­run­gen erstürmt. Im PGS liegt Jörg auf Platz zwei, gefolgt von Ramo­na Hof­meis­ter. Beim PSL hat sich Seli­na Jörg den drit­ten Platz erobert. Die amtie­ren­de PGS-Welt­meis­te­rin hat als Gesamt­welt­cup-Drit­te sogar noch Chan­cen auf eine Auf­hol­jagd beim PSL-Fina­le in Winterberg.

Die Zuschau­er freu­en sich auf span­nen­de Wett­kämp­fe und hof­fen dar­auf, ihre Hel­den fei­ern zu kön­nen. Die Hoff­nung ist berech­tigt, denn die Deut­schen haben in Win­ter­berg bis dato immer gut abge­schnit­ten und in den bis­he­ri­gen acht der ins­ge­samt neun Stopps der Welt­cup­t­our ver­pass­ten die Car­ving­spe­zia­lis­ten nur in Cor­ti­na d’Am­pez­zo (ITA) und Mos­kau (RUS) die Top‑3.

Pro­fis machen aus dem Pop­pen­berg­hang eine Rennpiste
Mit pro­mi­nen­ter Unter­stüt­zung wird ab dem 18. März aus dem schnee­si­che­ren Pop­pen­berg­hang im Ski­lift­ka­rus­sell Win­ter­berg eine ech­te Renn­pis­te gemacht. Neben Flo­ri­an Leber ist der Kana­di­er Charles Tur­cot­te am Werk. Der Tech­ni­cal Advi­sor der FIS gilt als einer der welt­bes­ten Pis­ten­bul­ly­fah­rer und war auch bei den Olym­pi­schen Spie­len er für die Pis­ten der Snow­boar­der ver­ant­wort­lich. Zuerst wird oben ein Start­hü­gel auf­ge­baut, danach der Ziel­be­reich model­liert. Die­se Stel­len brau­chen beson­ders viel Schnee. Ab Don­ners­tag, 22. März, ist der Hang für den Publi­kums­ver­kehr gesperrt. Dann geht’s ans „Fein­tu­ning“.

Fak­ten in Kürze :

 Besit­zer eines gül­ti­gen Ski­ti­ckets gelan­gen damit direkt an den Wettkampfhang.

 Wer kein Ski­ti­cket besitzt, löst Kar­ten an den Kas­sen im Ein­gangs­be­reich des Geländes.

 Tickets kos­ten 5 Euro pro Per­son und Tag, Zwei­ta­gesi­cket 7,50 Euro.

 Par­ken auf dem Groß­raum­park­platz im Gewer­be­ge­biet Rem­mes­wie­se (am Wett­kampf­hang ist Par­ken nicht möglich)

 Shut­tle-Bus­se fah­ren vom Bahn­hof und vom Groß­raum­park­platz zum Wettkampf-Ort.

 Die Kos­ten pro Fahrt und Per­son betra­gen 2 Euro.

 Am Wett­kampf­wo­chen­en­de ist nur der Pop­pen­berg­hang im Ski­ge­biet gesperrt, die ande­ren Hän­ge sind befahrbar.

 Ab 25. März ist der Welt­cup­hang für den Publi­kums­ver­kehr wie­der freigegeben.

Zeit­plan
Start Par­al­lel-Sla­lom Qua­li­fi­ka­ti­on, Sams­tag 9 Uhr
Start Par­al­lel-Sla­lom Finals, Sams­tag 12.50 Uhr
Start Par­al­lel-Sla­lom Team-Event, Sonn­tag 14.15 Uhr Größ­ter Lift­ver­bund nörd­lich der Mainlinie :
26 Lif­te, davon 13 Ses­sel­lif­te (11 davon sind kuppelbar)
7 Schlepp­lif­te und 4 Förderbänder
34 Abfahr­ten auf 7 Ber­gen Öffnungszeiten :
Bei ent­spre­chen­der Schnee­la­ge 9 bis 16.30 Uhr
Wei­te­re Infor­ma­tio­nen und tages­ak­tu­el­le Schnee­la­ge­be­rich­te : www​.ski​lift​ka​rus​sell​.de

Quel­le : Susan­ne Schul­ten, REDAKTIONSBÜRO

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