Jahreskonzert der Negertalmusikanten begeistert die Zuhörer

Winterberg-Totallokal : Den musikalischen Anfang des Programms gestaltete das Jugendorchester „Blechsalat“ mit dem Marsch „Countdown“ von Adrian Falk.

win­ter­berg-total­lo­kal : Sied­ling­hau­sen. (sw) Das Jah­res­kon­zert der Neger­tal­mu­si­kan­ten lock­te am 21. Janu­ar so vie­le Zuhö­rer in die gut beheiz­te Schüt­zen­hal­le, dass zur gro­ßen Freu­de aller Musi­ke­rin­nen und Musi­ker so gut wie kein Platz mehr unbe­setzt blieb. Die Begrü­ßung über­nahm der neue 1. Vor­sit­zen­de des Ver­eins, Ste­fan Kas­pa­ri. Er freu­te sich beson­ders, den Ehren­vor­sit­zen­den Chris­toph Hanf­land und das Ehren­vor­stands­mit­glied Nor­bert Peters mit ihren Ehe­frau­en begrü­ßen zu dürfen.

Den musi­ka­li­schen Anfang des Pro­gramms gestal­te­te das Jugend­or­ches­ter „Blech­sa­lat“ mit dem Marsch „Count­down“ von Adri­an Falk. Lis­ann Wan­ke, Lea-Sophie Sca­la­b­ri­no und Mer­le Lei­ße kün­dig­ten char­mant und wit­zig die wei­te­ren Kon­zert­stü­cke der Nachwuchsmusiker/​innen an, die mit dem „Mickey Mou­se March“ von World Dis­ney ihren Teil beendeten.

Die Neger­tal­mu­si­kan­ten eröff­ne­ten ihren Kon­zert­teil mit der Eröff­nungs­fan­fa­re der Olym­pi­schen Som­mer­spie­le 1988 in Seo­ul „The Olym­pic Spi­rit“, der sich mit „High­lands from Fro­zen“ Melo­dien aus dem belieb­ten Dis­ney-Film „Die Eis­kö­ni­gin“ anschlos­sen. Nach­dem der Eröff­nungs­marsch der Sale­mer Musik­ver­ei­ne zum Schloß­see­fest Salem „Sal­e­mo­nia“ von Kurt Gäb­le ver­klun­gen war, kün­dig­te Petra Brock­mann, die gekonnt durch das Pro­gramm führ­te, das Stück „Eupho­nia“ an. Die­ser Wal­zer wies gleich zwei Beson­der­hei­ten auf. Zum einen wur­de er von Cle­mens Vors­mann diri­giert und zum ande­ren gesell­te sich der Diri­gent des Ver­eins, André Stoll, unter die Musi­ker und prä­sen­tier­te dem Publi­kum die gan­ze Band­brei­te sei­nes Kön­nens mit solis­ti­schen Ein­la­gen auf sei­nem Euphonium.

Dass Cle­mens Vors­mann nicht wie sonst üblich als Kla­ri­net­tist in den Rei­hen der Akti­ven saß, son­dern mit dem Takt­stock in der Hand VOR den Musi­kern stand, nahm Paul Schul­te, Prä­si­dent des Volks­mu­si­ker­bun­des NRW, zum Anlass, ans Red­ner­pult zu tre­ten. Er freu­te sich sehr, an die­sem Nach­mit­tag gleich zwei Ehrun­gen vor­neh­men zu dür­fen und war der Ein­la­dung des Vor­stan­des ger­ne gefolgt. So gra­tu­lier­te er Cle­mens Vors­mann, Kla­ri­net­tist bei den Neger­tal­mu­si­kan­ten, zum erfolg­reich absol­vier­ten C2-Lehr­gang – der Aus- und Wei­ter­bil­dung zum Instru­men­tal­leh­rer in Musik­ver­ei­nen und über­reich­te ihm eine Urkun­de. Vor­stand und Akti­ve sind stolz, zum ers­ten Mal einen Nach­wuchs­di­ri­gen­ten in den eige­nen Rei­hen zu haben, der auch schon eini­ge Auf­trit­te in der ver­gan­ge­nen Sai­son über­nom­men hat.

Die wich­tigs­te Ehrung galt aber Chris­toph Hanf­land, dem ehe­ma­li­gen ers­ten Vor­sit­zen­den des Ver­eins, der sich seit der Grün­dung im Jahr 1971, also 46 Jah­re lang, davon fast 40 Jah­re in unter­schied­li­chen Posi­tio­nen im Vor­stand, für die Neger­tal­mu­si­kan­ten ein­ge­setzt hat. Ihm wur­de von Paul Schul­te per­sön­lich die höchs­te Aus­zeich­nung – die Josef-Decker-Ehren­me­dail­le – ver­lie­hen. Dass die­se Ehrung eine ganz beson­de­re ist, zeigt sich dar­an, dass sie maxi­mal zwei Mal im Jahr in ganz NRW ver­lie­hen wird. Auch sei­ner Ehe­frau Eli­sa­beth Hanf­land galt ein dickes Dan­ke­schön für ihre geleis­te­te Unter­stüt­zung in den ver­gan­ge­nen Jahren .

Im zwei­ten Teil gab es gleich meh­re­re High­lights. So berei­cher­ten Mat­thi­as Dicke an der Gei­ge und zehn Nach­wuchs­mu­si­ke­rin­nen mit einer Tanz­ein­la­ge das Stück „Lord of the dance“. Bei der Dudel­sack­pol­ka – der Dudá­cká, einer Kon­zert­pol­ka für Kla­ri­net­ten – bril­lier­ten Cle­mens Vors­mann, Bet­ti­na Kas­pa­ri und Ste­pha­nie Wege­ner im Holz­re­gis­ter. Gefühl­voll und ein­fühl­sam wur­de es dann bei „Ness­a­ja“ – dem bekann­ten Lied von Peter Maf­fay aus dem Kon­zer­t­al­bum „Taba­lu­ga oder die Rei­se zur Ver­nunft”, das von Mat­thi­as Dicke mit Gesang beglei­tet wur­de. Den Abschluss des Kon­zerts bil­de­te die „Luft­bal­lon­pol­ka“, die dem Publi­kum die Mög­lich­keit bot, mit Hil­fe zur Ver­fü­gung gestell­ter Zahn­sto­cher sein Takt­ge­fühl zu bewei­sen. Weit über hun­dert Luft­bal­lons flo­gen von der Empo­re ins begeis­ter­te Publi­kum, das auf­ge­for­dert war, an den pas­sen­den Stel­len die Luft­bal­lons zum Plat­zen zu brin­gen. Als Zuga­be spiel­ten prä­sen­tier­ten dann Jung und Alt gemein­sam den bekann­ten Radetzky-Marsch.

Nach dem Kon­zert luden Musi­ker und Vor­stand noch alle Besu­cher zu Kaf­fee und Kuchen ein, um den rund­um gelun­ge­nen Nach­mit­tag in gemüt­li­cher Atmo­sphä­re aus­klin­gen zu las­sen. Ein gro­ßes Dan­ke­schön geht an die­ser Stel­le an alle Besu­cher und Hel­fer für die tat­kräf­ti­ge Unter­stüt­zung und die geleis­te­ten Spenden.

BU : Die Neger­tal­mu­si­kan­ten und das Jugend­or­ches­ter „Blech­sa­lat“ sorg­ten für einen unter­halt­sa­men Kon­zert­nach­mit­tag. Text : Stef­fi Wegener/​Foto : Oli­ver Steinrücke

Quel­le : Stef­fi Wegener

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