Vision Winterberg 2030

Winterberg-Totallokal : Am 23.01.2018 lud Bürgermeister Werner Eickler zur 2. WinterbergKonferenz ins Rathaus ein.

win­ter­berg-total­lo­kal : Vor cir­ca ein­hun­dert inter­es­sier­ten Bür­gern stell­ten die Mit­ar­bei­ter der Pla­nungs­bü­ros Frauns und Wol­tersPart­ner die im Som­mer 2017 inner­halb von fünf Sit­zun­gen fixier­ten Hin­wei­se und Anre­gun­gen aus der Bür­ger­schaft vor. Sie wur­den von den bei­den Büros zu 44 Pro­jek­ten geformt. Sie sol­len hel­fen, die wesent­li­chen Her­aus­for­de­run­gen und Zukunfts­fra­gen anzu­neh­men bzw. zu beant­wor­ten, die der demo­gra­fi­sche Wan­del vor allem im länd­li­chen Raum mit sich bringt.

Eick­ler bedank­te sich in sei­nem Gruß­wort bei den Anwe­sen­den für das Enga­ge­ment in den mitt­ler­wei­le abge­schlos­se­nen Dis­kus­si­ons­run­den. Für ihn ist das hohe Inter­es­se ein wich­ti­ges Zei­chen dafür, dass die Stadt mit ihren Dör­fern ein außer­or­dent­lich gesun­des Poten­ti­al im Ehren­amt auf­weist. Er ver­wies dar­auf, dass neben den „Vor Ort-Tref­fenˮ auch die Ergeb­nis­se einer Online-Befra­gung in den bis­he­ri­gen Pro­zess ein­ge­flos­sen seien.

Poli­to­lo­gin Elke Frauns stell­te den Rah­men des Pro­zes­ses Visi­on Win­ter­berg 2030 dar : „Zwar geht es dar­um, die für die Kern­stadt und ihren 14 Orts­la­gen erar­bei­te­ten Pro­jek­te mög­lichst schnell in die Umset­zungs­pha­se zu füh­ren, doch muss zunächst die För­der­fä­hig­keit des Pro­zes­ses sicher­ge­stellt werden.ˮ Dafür wur­de in den letz­ten Mona­ten sehr viel mit der Bezirks­re­gie­rung in Arns­berg gespro­chen, um die vie­len for­mel­len Auf­la­gen des Lan­des in den Antrag ein­zu­ar­bei­ten. Frauns macht Hoff­nung : „Inzwi­schen haben wir einen Fuß in der Tür und damit gute Chan­cen, die För­der­mit­tel ins Stadt­ge­biet und sei­ne Dorf­la­gen zu holen, doch das Geld wird nicht auto­ma­tisch kom­men. Für jedes Pro­jekt muss ein eige­ner För­der­an­trag geschrie­ben werden!ˮ Damit macht sie deut­lich, dass der För­der­zeit­raum bis ins Jahr 2023 sehr effi­zi­ent genutzt wer­den muss.

Im wei­te­ren Ver­lauf des Abends stell­te sie zusam­men mit ihrem Mit­ar­bei­ter Til­mann Insin­ger und Micha­el Ahn von Vol­tersPart­ner die 44 Pro­jek­te vor, die inzwi­schen zu einem vor­läu­fi­gen Antrag mit 200 Sei­ten zusam­men­ge­fügt wur­den. Inter­es­sant, dass davon nur vier Pro­jek­te in der Kern­stadt vor­ge­se­hen sind, ein Indiz für den Pro­zess­an­satz, der den Dör­fern eine hohe Bedeu­tung beimisst.

Die Pro­jek­te wur­den in drei räum­li­che Ebe­nen geglie­dert : Der Kern­stadt, den „Anker­or­tenˮ Nie­ders­feld, Sied­ling­hau­sen und Züschen und den übri­gen Dorf­la­gen. Kon­kret geht es zum Bei­spiel um Neu­ge­stal­tun­gen von Orts­mit­tel­punk­ten, Erwei­te­run­gen von Nah­erho­lungs­funk­tio­nen oder Licht­in­sze­nie­run­gen. Maß­nah­men wie die Eta­blie­rung von „Gene­ra­tio­nen­spiel­plät­zenˮ sol­len dazu bei­tra­gen, die Attrak­ti­vi­tät der Orts­la­gen für Jung und Alt zu erhöhen.

Eick­ler mach­te zum Abschluss der Ver­an­stal­tung deut­lich, dass der Begriff Anker­or­te von ihm und dem Tou­ris­mus­di­rek­tor Micha­el Beck­mann schon vor eini­gen Jah­ren geprägt wor­den sei und auf ihre Ver­sor­gungs­funk­ti­on für die umlie­gen­den Dör­fer hin­weist ; durch die­sen Anstoß sei inner­halb des Pro­zes­ses der Zugriff auf zusätz­li­che För­der­mit­tel des Städ­te­baus ermög­licht wor­den. Er fass­te zusam­men : „Der Visi­on 2030-Pro­zess stärkt die Strö­me der fast 180 Ver­ei­ne in Win­ter­berg, ich sehe in ihm daher ein wich­ti­ges Ehren­amts­pro­jekt, wel­ches der Bevöl­ke­rung hilft, durch Anrei­ze eine noch stär­ke­re­re Iden­ti­fi­ka­ti­on mit ihrer Stadt zu entwickeln.ˮ

Im wei­te­ren Ver­fah­ren wird das Kon­zept am 23. März dem Rat vor­ge­legt und nach des­sen Beschluss bei der Bezirks­re­gie­rung ein­ge­reicht. Einen guten Über­blick über den Stand des Pro­zes­ses ver­schafft die eigens dafür ein­ge­rich­te­te Inter­net­sei­te www​.win​ter​ber​g2030​.de.

Foto : Sehen sich auf einem guten Weg für „Visi­on Win­ter­berg 2030ˮ : Bür­ger­meis­ter Wer­ner Eick­ler, Til­mann Insin­ger, Elke Frauns (bei­de Büro Frauns) und Micha­el Ahn/​VoltersPartner (v. li. nach re.)

Quel­le : Robert Trappmann

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