Winterberg-totallokal : Der Heimat- und Geschichtsverein Winterberg erinnert an das Dorf Haarfeldt
winterberg-totallokal : Winterberg. Zur heutigen Stadt Winterberg gehören 14 Dörfer. Diese Tatsache ist so nicht ganz richtig, weil es eigentlich noch einige mehr sind. Diese werden zwar heute nicht mehr von Menschen bewohnt, trotzdem sind sie noch recht lebendig. Die untergegangenen Dörfer Wernsdorf, Günninghausen, Merleheim und Haarfeldt leben als so genannte Wüstungen in den Winterberger Marken weiter, in drei dieser Dörfer führt auch noch eine nach ihnen benannte Straße aus der Kernstadt Winterberg. Um die Erinnerung an die ausgestorbenen Wohnstätten aufrecht zu erhalten, stellt der Heimat- und Geschichtsverein Winterberg an den jeweiligen Standorten eine hölzerne Stele mit einer kurzen Beschreibung der Ortsgeschichte auf. Für Haarfeld und Wernsdorf ist dieses inzwischen geschehen, für Günninghausen und Merleheim ist die Ausführung in den kommenden zwei Jahren geplant.
Das ist eine der vielfältigen Aktivitäten der rührigen Mitglieder des Heimat- und Geschichtsvereins Winterberg, der in diesem Jahr auf sein 30-jähriges Bestehen zurückblicken kann. Die Hausbeschilderung historischer Gebäude, die Gedenkstätte zur Hexenverfolgung am Stadt- und Bürgerhaus, die Bildstöcke an der Heidenstraße, die Ausgrabung der Wernsdorfer Kirche und die Restauration der Montanuskapelle sind nur einige der Punkte mit denen der Heimat- und Geschichtsverein die kulturelle Identität der Stadt Winterberg bereichert hat. Gleichzeitig bildete der Heimat- und Geschichtsverein einen wichtigen Rahmen für das Zusammenwachsen der Kernstadt Winterberg mit den Winterberger Dörfern. Neben dem Erhalt und der Dokumentation der Geschichte haben sich die Mitglieder auch den Erhalt der Natur- und Kulturlandschaft in der Region zu einer besonderen Aufgabe gemacht. Durch die enge Zusammenarbeit mit dem SGV, hier besonders in der Person von Uli Lange, und einem regen Austausch mit den Nachbarvereinen in Olsberg, Medebach und Wittgenstein, kann der Verein auch an überregionalen Projekten teilnehmen und diese auch teilweise mit initiieren.
Mit der „Fitterkiste“ (Bald erscheint die 25.Ausgabe), der regelmäßigen Publikationsreihe des Heimat- und Geschichtsvereins, ist es gelungen die Winterberger Geschichte einer breiten Öffentlichkeit nahezubringen. Für die Redaktion und Gestaltung waren zuerst der inzwischen verstorbene Paul Aust und bis heute Rainer Braun verantwortlich. Mit regelmäßigen Exkursionen zu historischen und heimat- bzw. naturkundlich interessanten Orten im näheren und weiteren Umfeld bietet der Heimat- und Geschichtsverein viele interessante Einblicke, auch über den „Tellerrand“ hinaus. Zum regelmäßigen Stammtisch im Hessenkeller, an jedem ersten Donnerstag im Monat, sind auch interessierte Nichtmitglieder immer herzlich willkommen. Auf der Homepage des Heimat- und Geschichtsvereins (www.heimatverein-winterberg.de) kann sich jedermann unverbindlich über die anstehenden Termine und Aktivitäten informieren.
BU : Vorstand und Mitglieder des Heimat- und Geschichtsvereins Winterberg an der Erinnerungsstele der Wüstung Haarfeldt.