Fachkräftepotenzial Frauen in Südwestfalen

Winterberg-Totallokal : Studie soll Informationen zu Ansprüchen und Bedürfnissen von Frauen an Arbeitgeber und Region liefern.

win­ter­berg-total­lo­kal : „Nicht nur die demo­gra­fi­sche Ent­wick­lung wird star­ke Aus­wir­kun­gen auf unse­re Arbeits­plät­ze haben, son­dern auch, dass es schein­bar für Frau­en nicht genü­gend attrak­ti­ve Arbeits­plät­ze gibt und ins­be­son­de­re jun­ge Frau­en nach dem Stu­di­um nicht wie­der zurück nach Süd­west­fa­len kom­men“, ist sich der süd­west­fä­li­sche CDU-Euro­pa­ab­ge­ord­ne­te Dr. Peter Lie­se sicher.

Mit der The­ma­tik beschäf­tigt sich auch eine Stu­die der Fach­hoch­schu­le Süd­west­fa­len. Prof. Dr. Anne Jaco­bi hat zusam­men mit Stu­den­ten im Auf­trag von Sau­er­land Initia­tiv, der Süd­west­fa­len Agen­tur, der Wirt­schafts­för­de­rungs­ge­sellschaft des Hoch­sauer­land­krei­ses und des Kom­pe­tenz­zen­trums Frau & Beruf Hell­weg-Hoch­sauer­land eine Stu­die zum Fach­kräf­te­po­ten­zi­al von Frau­en in Süd­west­fa­len durch­ge­führt. Ins­ge­samt 3.800 Frau­en im Alter von 18 bis 64 Jah­ren wur­den auf öffent­li­chen Plät­zen und Ver­an­stal­tun­gen in der Regi­on über ihre Ansprü­che und Bedürf­nis­se an Arbeit­ge­ber und die Regi­on befragt.

Mit Hil­fe der Stu­die, in der The­men wie Lebens­qua­li­tät, Kar­rie­re­be­reit­schaft, Wohn­ort und Wün­sche an Unter­neh­men abge­fragt wur­den, wol­len die Auf­trag­ge­ber und die Hoch­schu­le das vor­han­de­ne Fach­kräf­te­po­ten­zi­al vor Ort auf­zei­gen und dar­aus Emp­feh­lun­gen und Maß­nah­men für Arbeit­ge­ber und Poli­tik erar­bei­ten. Die Aus­wer­tung der Fra­ge­bö­gen wird im Herbst abge­schlos­sen sein. „Wir haben in unse­rer Regi­on eine gro­ße Zahl an „Hid­den Cham­pi­ons“ und unheim­lich viel zu bie­ten. Bei vie­len Gesprä­chen mit poli­tisch Ver­ant­wort­li­chen und ins­be­son­de­re Jugend­li­chen muss­te ich aller­dings erfah­ren, dass dies zu wenig bekannt ist“, so Liese.

“Wenn der Erfolg der Unter­neh­men nicht gefähr­det wer­den soll, sind Pro­duk­ti­vi­täts­stei­ge­run­gen sicher ein ers­tes Mit­tel, um wei­ter­hin wett­be­werbs­fä­hig zu blei­ben. Aber allein das wird nicht rei­chen. Dar­über hin­aus ist eine höhe­re Aus­schöp­fung des Erwerbs­per­so­nen­po­ten­ti­als uner­läss­lich. Dar­un­ter fällt die Beschäf­ti­gung älte­rer Arbeit­neh­mer genau­so wie die Aus­wei­tung der Berufs­tä­tig­keit von Frau­en. Die Ver­schie­bun­gen in der Bevöl­ke­rungs­struk­tur erfor­dern aber auch inner­be­trieb­lich ein Umden­ken. Das beginnt bei der Per­so­nal­po­li­tik, neu­en Arbeits­zeit­mo­del­len sowie ver­än­der­ten Beleg­schafts­struk­tu­ren. Und genau hier wol­len wir mit unse­rer Stu­die anset­zen und schau­en, wel­che Bedürf­nis­se und Bereit­schaf­ten bei den Frau­en fest­zu­stel­len sind”, so Prof. Dr. Anne Jacobi.

“Bereits vor­her­ge­hen­de Stu­di­en haben belegt, dass unse­re Regi­on für jun­ge Frau­en attrak­tiv ist und wenn mög­lich noch attrak­ti­ver wird. Dies ist eine Schlüs­sel­fra­ge für Süd­west­fa­len. Die vie­len Mög­lich­kei­ten die wir jetzt durch die EU-För­de­rung, z.B. LEA­DER und EFRE haben, müs­sen wir gezielt in die­sem Sin­ne nut­zen“, so Lie­se abschließend.

Text und Bild : Dr. Peter Lie­se MdEP 

Print Friendly, PDF & Email