Winterberg-Totallokal : „Eine Überlegung zur“ Windstromenergie in der 1. Hälfte im Monat Juni 2016
winterberg-totallokal : Grundlage – Messwerte von der DWD-Wetterstation 839 m – Standort Kahler Asten. Der Mittelwert der Windgeschwindigkeit erreichte an den 15. ersten Monatstagen nur 15,5 km/h oder 4,3 m/s.(BFT 3). Diese Daten übertragen in das Leistungsdiagramm einer modernen Windenergieanlage vom Typ ENERCON E101 (Max. Leistung 3 Megawatt) und man ermittelt eine produzierte mittlere Leistung von ca. 220 kW, das sind um die 7,3 % der elektrischen installierten Anlagenleistung, oft auch dargestellt in fiktiven 640 Jahresvolllaststunden. Dieser niedrige Wert ergibt sich, weil das Leistungsangebot dieser genannten Anlage etwa mit der 2,6ten Potenz der Windgeschwindigkeit steigt, d.h. erst bei höheren Windgeschwindigkeiten steigt der Nutzungsgrad einer Windanlage.
Dies ist eine Schätzung und entspricht nicht genau den tatsächlich erzielten 15-tägien Monatswerten, sondern stellt nur den Trendverlauf dar. Auf der See werden die Werte sicher etwas besser sein, im südlichen Binnenland aber auch wesentlich schwächer. Diese Überschlagrechnung zeigt den steinigen Weg, mit Hilfe der Erneuerbare Energien die konventionelle Stromenergieerzeugung aus Uran, Braun- und Steinkohle in Zukunft deutlich zu reduzieren und Kraftwerke stillzulegen. Und wie der Wind morgen weht, weiß man heute noch nicht.
Der Vergleich für diese 15 Tage zu allen Windstromanlagen in Deutschland zeigt eine Übereinstimmung. Alle Anlagen erzielten einen Nutzungsgrad als Mittelwert um die 9 %. In Deutschland wurden in diesen 15 Tagen ca. 19 Terawattstunden Stromenergie erzeugt. Alle Windanlagen konnten nur ca. 8 % der Stromenergiemenge übernehmen.
Und z.B. für diese 15 windschwachen Tage Stromenergie von EE-Anlagen zu speichern ist im Moment noch schwer vorstellbar. Riesige Energiespeicher gleich welcher Art werden die Kosten erhöhen, die Umwelt durch den Bau belasten und die Bürger müssen dann über die EEG-Umlage diese Kosten übernehmen. Es ist an der Zeit, den Bau von „vielen neuen Windkraftanlagen“ im Hochsauerland aufzuschieben und neu zu überdenken
Der Teil der Solarenergie an der Erzeugung betrug in diesem Zeitraum ca, 13 %. Im Monat Mai bezahlten die Verbraucher ohne EEG-Befreiung 1,84 Milliarden € auf das EEG-Konto und die EE-Anlagenbetreiber erhielten 2,3 Milliarden Euro. (netztransparenz) In diesen Tagen fiel der Start der Fa. Siemens in Cuxhaven für ein neues Windturbinenwerk – für Anlagenleistungen bis zu 7 Megawatt. Kosten 200 Millionen €.
Text und Bild :Dieter Frigger 18.06.2016