Freiwillige Feuerwehr für die digitale Zukunft fit machen

Winterberg-Totrallokal : Bisher funkt die Rettungsleitstelle noch komplett analog…

win­ter­berg-total­lo­kal :  Ols­berg. Bis­her funkt die Ret­tungs­leit­stel­le des Hoch­sauer­land­krei­ses mit Sitz in Mesche­de noch kom­plett ana­log. Das soll nach dem für die zwei­te Jah­res­hälf­te geplan­ten Umzug in den Neu­bau nach Mesche­de-Ens­te anders wer­den : Künf­tig wird der gesam­te Funk­ver­kehr ver­schlüs­selt. Die Fol­ge : Die Frei­wil­li­ge Feu­er­wehr muss kom­plett digi­tal umge­rüs­tet wer­den. Im gesam­ten HSK wird dafür eine Frist bis 2018 gesetzt. In der Stadt Ols­berg ist man aber schon ein gutes Stück auf dem Weg ins digi­ta­le Zeit­al­ter vor­an­ge­kom­men. Das wur­de jüngst in der Sit­zung des Aus­schus­ses Ord­nung und Sozia­les deutlich.

Uwe Schwarz, Stadt­brand­in­spek­tor beim Lösch­zug Big­ge-Ols­berg und stell­ver­tre­ten­der Kreis­brand­meis­ter, erläu­tert : „Jeder Feu­er­wehr­mann und jede Feu­er­wehr­frau muss einen digi­ta­len Mel­de­emp­fän­ger bekom­men.“ Denn alar­miert wird heu­te fast immer still, also über so genann­te „Piep­ser“. Allein die Kos­ten für die digi­ta­le Aus­stat­tung der 300 Ehren­amt­li­chen betra­gen 90 000 Euro, die im Haus­halts­plan der Stadt Ols­berg für 2017 ein­ge­plant wer­den sol­len. Ent­schie­den wer­den müs­se, so Uwe Schwarz, wie die Umstel­lung orga­ni­siert wer­de. Sein Favo­rit : Jeweils eine kom­plet­te Ein­heit wird gemein­sam digi­ta­le Mel­de­emp­fän­ger bekom­men. So wer­den nach und nach alle 9 Lösch­grup­pen und der Lösch­zug Big­ge-Ols­berg fit für die digi­ta­le Zukunft.

Dazu kommt, dass die 23 Sire­nen, die im Stadt­ge­biet größ­ten­teils auf öffent­li­chen Gebäu­den oder auf Mas­ten mon­tiert sind, digi­ta­le Steu­er­ge­rä­te bekom­men müs­sen. Den Sire­nen, die in vie­len Kom­mu­nen bereits demon­tiert wur­den, wird vom Land NRW wie­der eine hohe Bedeu­tung zur War­nung der Bevöl­ke­rung im Kata­stro­phen­fall ein­ge­räumt. „Wir haben unse­re Sire­nen nie abge­schal­tet“, betont Uwe Schwarz. Die Feu­er­wehr küm­mert sich selbst um die regel­mä­ßi­ge War­tung der Anla­gen. Für die digi­ta­len Steu­er­ge­rä­te zahlt das Land einen Zuschuss an die Stadt.

Nicht nur Mel­de­emp­fän­ger und Sire­nen, auch der gesam­te Funk­ver­kehr wird künf­tig digi­tal abge­wi­ckelt. Da ist die Stadt Ols­berg schon weit : „Alle neun Fahr­zeu­ge der Lösch­grup­pen sind schon auf Digi­tal­funk umge­rüs­tet“, erklärt Uwe Schwarz. 40 000 Euro wur­den dafür in die Hand genom­men. Zum Abschluss wer­den in die­sem Jahr noch die sechs Fahr­zeu­ge des Lösch­zugs Big­ge-Ols­berg mit der neu­en Tech­nik aus­ge­stat­tet. Kos­ten : noch ein­mal 25 000 Euro. 

Bild­zei­le : Die Frei­wil­li­ge Feu­er­wehr rüs­tet ihre Funk­ge­rä­te von ana­log (re.) auf digi­tal (li.) um. Foto : Lösch­zug Bigge-Olsberg

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