Saubere Flips und Whips, Partys und Schlammschlachten bei iXS Dirt Masters

Brilon-Totallokal : Jubiläumsausgabe von Europas größtem Freeride-Festival lockte 25.000 Zuschauer

bri­lon-total­lo­kal : Sport­li­che Höchst­leis­tun­gen, Luft­akro­ba­tik auf zwei Rädern, aus­ge­las­se­ne Fes­ti­val­stim­mung, Son­ne, Schnee, Wind, Regen – alles war dabei beim zehn­ten iXS Dirt Mas­ters Fes­ti­val. Über 1.000 Fah­rer aus fast 20 Natio­nen gaben bei teils schwie­ri­gen Bedin­gun­gen alles – und rund 25.000 Zuschau­er fei­er­ten ihre Helden.

Einen son­ni­gen Fes­ti­val­auf­takt mit eini­gen Warm-Ups erleb­ten die Akteu­re am Frei­tag. Und auch am Sams­tag spiel­te das Wet­ter fast durch­ge­hend mit. Unter­bro­chen von eini­gen Wind-Pau­sen lie­ßen sich die Slo­pe­style-Ama­teu­re hoch in den Dirt-Him­mel kata­pul­tie­ren. Beim War­stei­ner Whip Off Con­test feu­er­ten die Fans die Star­ter beson­ders laut­stark an, mit Motor­sä­gen, Trö­ten und allem was Krach macht. Und die Rider leg­ten ihre Räder zur Beloh­nung ordent­lich quer.

Zum Sonn­tag­mor­gen hin set­zen stär­ke­rer Regen ein. Auf­grund des nas­sen Unter­grunds muss­te dann der Höhe­punkt, der Slo­pe­style Con­test der Pro­fis, aus­fal­len. So gehör­te der drit­te Fes­ti­val­tag den Downhill- und den 4‑X-Pros und einem vor­wie­gend sport­lich ori­en­tie­ren Publikum.

Der Ger­man iXS Downhill Cup geriet zwar zur Schlamm­schlacht. Doch die Rider sind’s gewohnt und der Stim­mung unter den Zuschau­ern tat das kei­nen Abbruch – so ist das eben beim Downhill. Der Laut­stär­ke­pe­gel links und rechts am Stre­cken­rand erreich­te einen Höhe­punkt. Unbe­ein­druckt vom Wet­ter zeig­ten sich am Sonn­tag auch Fah­rer und Zuschau­er bei der  Bike-Mail­or­der 4X Rum­ble Pro­Tour. Die welt­weit höchs­te 4X-Serie lock­te inter­na­tio­na­les Publi­kum nach Win­ter­berg. Der zuvor stau­bi­gen und rut­schi­gen Stre­cke tat die Feuch­tig­keit sogar gut. Der Boden war grif­fig und for­der­te zu span­nen­den Kopf-an-Kopf-Ren­nen auf.

Der Mon­tag stand ganz im Zei­chen der Downhill Roo­kies. Laut­stark ange­feu­ert kämpf­ten sie bei weit­ge­hend tro­cke­ner Wit­te­rung mit der nach wie vor schlam­mi­gen Strecke.

Trotz des teils feucht-kal­ten Wet­ters herrsch­te aus­ge­las­se­ne Fes­ti­val­stim­mung. Neben den gro­ßen Con­tests waren es vor allen Din­gen die klei­nen Batt­les, die gro­ße Begeis­te­rung bei Publi­kum und Star­tern her­vor­rie­fen. Bun­ny-Hops bis 1,20 Meter Höhe, sau­be­re  Tuck Nohands stei­ger­ten sich beim TSG Cash for Tricks zu Whips, 360er-Kom­bi­na­tio­nen und Flips. Das ist das Beson­de­re am iXS Dirt Mas­ters in Win­ter­berg : Pros star­ten bei vie­len Aktio­nen gemein­sam mit Freeri­de-Legen­den und ambi­tio­nier­ten Roo­kies – und alle zusam­men haben einen Riesenspaß.

„Mit Kara­cho“ ging es von den Con­tests zu den Side-Events. Zum zehn­jäh­ri­gen Jubi­lä­um hat­ten die Ver­an­stal­ter sich und dem Publi­kum einen beson­de­ren Music-Act gegönnt. Die Dono­ts prä­sen­tier­ten am Sams­tag­abend ihr aktu­el­les Album. Damit stand der bis­lang größ­te Gig auf der Büh­ne im Kon­zert­ge­län­de gegen­über vom Bike­park. Rund 3.000 Zuschau­er kamen, um die Punk­rock­band zu fei­ern. Bereits tags zuvor hat­te die  For­ma­ti­on Bricks & Clay mit Unter­stüt­zung von MC Edgar Wal­lis gut vor­ge­legt und den Gäs­ten eine lan­ge Par­ty­nacht bereitet.

Erst­mals stan­den auch für die Besu­cher, die selbst aktiv wer­den woll­ten, aus­rei­chend Mög­lich­kei­ten bereit. Im Bike­park gab es in die­sem Jahr fünf von den Con­tests unbe­rühr­te, freie Stre­cken und auch der Trail­park war sehr gut besucht. Beson­ders attrak­tiv : Im Aus­sel­ler­ge­län­de gaben vie­le Her­stel­ler Räder zum Tes­ten leih­wei­se her­aus. Music-Acts an den Stän­den, Auto­gramm­stun­den, Hap­py-Hours und Ver­lo­sun­gen mach­ten den Besuch der Expo-Area zum Erlebnis.

„Bei dem Wet­ter mit Schnee­schau­ern und Tem­pe­ra­tu­ren bis nahe dem Gefrier­punkt ist die Zuschau­er­zahl ein Erfolg“, ist sich Tou­ris­mus­di­rek­tor Micha­el Beck­mann sicher. Zwar hät­te ein Teil der Aus­flüg­ler abschre­cken las­sen, doch das sport­lich ori­en­tier­te Publi­kum sei begeis­tert dabei gewe­sen. „Es ist das ers­te Mal, dass uns das Wet­ter einen Strich durch die Rech­nung macht. Dass den­noch so vie­le Besu­cher gekom­men sind, zeigt, dass das Gesamt­kon­zept passt.“

Auch das Sicher­heits­kon­zept ist laut Beck­mann auf­ge­gan­gen. Erst­mals hat­ten Cam­per im Fah­rer­la­ger Musik­an­la­gen auf­ge­baut, die leis­tungs­stär­ker waren, als die Anla­gen der Kon­zert­ver­an­stal­ter. Doch : „Über­ra­schun­gen gibt es immer wie­der. Die Ver­ant­wort­li­chen wur­den aus­ge­macht und im nächs­ten Jahr sind wir auch dar­auf vorbereitet!“

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