Winterberg-Totallokal: Volles Haus beim 7. CDU-Frauen- Frühstück in Medebach
winterberg-totallokal: Das CDU-Frauen-Frühstück ist in jedem Jahr ein fester Bestandteil des Terminplans der Medebacher CDU Frauen. Bereits zum 7. Mal hatte die Vorsitzende der CDU Frauen Union Medebach, Helma Arens, zu einem gemeinsamen Frühstück in die „Kaffeemacherei“ eingeladen.
In jedem Jahr wird ein CDU Politiker eingeladen, der die Interessen der Menschen aus dem Hochsauerlandkreis im Landtag bzw. im Bundestag vertritt. In diesem Jahr war Matthias Kerkhoff, Mitglied des Landtages NRW zu Gast.
Weitere Gäste an diesem Morgen waren der Bürgermeister der Stadt Medebach Thomas Grosche, der Ehrenbürgermeister der Stadt Medebach und Gründer der Kaffeerösterei „Langen“, Günter Langen, der Wirtschaftsförderer der Stadt Medebach Frank Linnekugel und der ehemalige Landtagsabgeordnete Hubert Kleff und seine Frau Renate. Herzlich begrüßt wurde auch die Familie Hast von der Firma Anfotec. Seit dem CDU Frauen Frühstück 2014 und der anschließenden Betriebsbesichtigung der Firma Anfotec hat sich zwischen den Medebacher CDU Frauen und der Familie Hast ein sehr freundschaftliches Verhältnis entwickelt. So bietet die Firma Anfotec den CDU Frauen bei der Gewerbeschau bzw. beim Anfotec-Cup immer wieder die Gelegenheit, mit einem Verkaufsstand in ihrer Betriebshalle Geld für gemeinnützige Zwecke zu sammeln.
Auch einige befreundete CDU Frauen aus Brilon, Elkeringhausen, Schmallenberg und Züschen waren gekommen.
Und ganz zuletzt, aber genauso herzlich, begrüßte die Vorsitzende viele Medebacher CDU Frauen.
Das große Thema an diesem Morgen war die „Flüchtlings- und Asylpolitik“.
In seinen Begrüßungsworten machte Bürgermeister Thomas Grosche deutlich, dass das Land NRW die Kommunen unterschiedlich behandelt und seiner Verpflichtung nicht nach kommt. So nehmen Städte und Gemeinden im ländlichen Raum mehr Flüchtlinge auf, als die großen Städte an Rhein und Ruhr. Die Kostenerstattung durch das Land NRW erfolge nicht nach den tatsächlichen Zahlen der Flüchtlinge, sondern es werden fiktive Zahlen zu Grunde gelegt. Das sei so nicht hinnehmbar und bringe die betroffenen Kommunen an den Rand des Ruins. Das Land muss den Kommunen das Geld zukommen lassen, in denen die Flüchtlinge tatsächlich betreut werden. Er dankte ausdrücklich den vielen ehrenamtlichen Helferinnen/Helfern in Medebach. Ohne die Mithilfe dieser engagierten Menschen (hierzu zählen u. a. auch die CDU- Frauen) wäre eine Versorgung und Integration der Flüchtlinge nicht möglich.
Gespannt waren alle auf den Bericht von Matthias Kerkhoff aus dem Landtag NRW:
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- Auch Matthias Kerkhoff sieht das Land NRW schlecht aufgestellt in der Verteilung der Flüchtlinge und der Kostenerstattung an die Kommunen. Für die Herausforderungen der Integration von Flüchtlingen steht das Land NRW ziemlich schlecht da und ist nicht so gut vorbereitet, wie andere Bundesländer. Kitaplätze reichen nicht aus, Schulklassen sind zu groß und es fällt an den Schulen viel zu viel Unterricht aus. Die Schulprobleme sind aber nicht erst durch die Flüchtlingsaufnahme entstanden, zu große Schulklassen und zu viel Unterrichtsausfall hatten wir auch vorher schon.
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- Die wirtschaftliche Dynamik in NRW ist einfach zu gering und die Arbeitslosenzahlen sind die schlechtesten in ganz Westdeutschland. Das Land hat eine zu hohe Verschuldung, die Spielräume sind kleiner als in anderen Ländern. In guten Zeiten hat man keine Vorsorge getroffen!
Daher braucht das Land eine Strategie für mehr Wachstum und Beschäftigung. Stattdessen denkt sich das Land immer neue Maßnahmen aus, die nur neue Bürokratie und Erschwernisse bringen (z. B. Landesnaturschutzgesetz)
- Um die Innere Sicherheit im Land NRW ist es auch nicht gut bestellt.
Die Entwicklung der Einbruchszahlen steigen unaufhörlich (+18 % zu 2014) und macht den Bürgern Angst. Die Aufklärungsquote liegt unter 50 %. Statt sich um Blitzermarathons zu kümmern, sollte die Polizei sich lieber auf die Ermittlungsarbeit konzentrieren. Matthias Kerkhoff dankte ausdrücklich den Polizistinnen und Polizisten in NRW, die einen schweren Job hätten und sich immer mehr Respektlosigkeiten im Dienst gefallen lassen müssten. Die Polizei muss gut ausgestattet sein und braucht gerade in schweren Zeiten die Rückendeckung der Politik.
Im Anschluss an die Ausführungen von Matthias Kerkhoff begann eine rege Diskussion über alle von ihm angesprochenen Themen, wie Schulpolitik, Polizeipräsenz, Ehrenamt und Vereine (z. B. Schützenvereine: Aberkennung der Gemeinnützigkeit, Lärmbelästigung, Vogelschießen), Straßenbau in NRW, Schuldenwachstum in NRW um 700 Millionen.
Den großen Raum nahm allerdings die „Flüchtlings- und Asylpolitik“ ein. Hier wurde deutlich, dass die CDU Frauen es für möglich halten, die Flüchtlingswelle zu bewältigen, wenn entsprechende Rahmenbedingungen von Bund und Land hierfür geschaffen werden. Denn schließlich hat Deutschland ja schon bei der Übersiedlung von Rußlanddeutschen und bei der Deutschen Einheit bewiesen, wozu dieses Land und seine Menschen fähig sind.
Im Anschluss an die rege Diskussion gab Günter Langen eine kleine Einführung in die Arbeit der Kaffeerösterei.
Nach einem kleinen Imbiss wurde es dann Zeit, zum nächsten Programmpunkt „Besichtigung KUMA“ nach Oberschledorn aufzubrechen. Johannes Koert stellte den außerschulischen Lernort vor und Jürgen Deutsch führte mit viel Fachwissen durch die Ausstellung der Kirchenmalerfamilie Bergenthal.
Gestärkt mit hausgemachten Kuchen und Waffeln im „KUMA-Cafè“ endete ein interessanter und gelungener Tag.
Helma Arens bedankte sich ganz herzlich bei Matthias Kerkhoff für seinen Besuch bei den CDU Frauen und seinen informativen Ausführungen und entließ ihn zu seinem nächsten Termin die Teilnahme an der Kreisschützenversammlung in Oberschledorn und wünschte ihm einen guten Nachhauseweg.
Das 8. CDU-Frauen-Frühstück wird es mit Sicherheit im Frühjahr 2017 geben.