„Dankeschön“

Winterberg-Totallokal : Züschen Aktion trägt mit zur Integration bei

win­ter­berg-total­lo­kal :  Züschen. Die „Dan­ke­schön“ Züschen – Akti­on – eine Akti­on der ganz beson­de­ren Art. Über 100 Flücht­lin­ge in Züschen wer­den von Ehren­amt­li­chen in vie­len Fra­gen des Lebens betreut. Über dies hin­aus ist es aber allen Dorf­be­woh­nern auch gar nicht wirk­lich bewusst, was sie zum Wohl­füh­len der Flücht­lin­ge eigent­lich bei­tra­gen. Da ist die net­te Begrü­ßung auf der Stra­ße, ein freund­li­ches ent­ge­gen­ge­brach­tes Lächeln, u.a. die ange­bo­te­ne Hil­fe der Kas­sie­re­rin im Super­markt, die net­te Bera­tung bei der Post­agen­tur und den orts­an­säs­si­gen Ban­ken, das fröh­li­che Mit­ein­an­der z.B. beim Dorf­ge­mein­schafts­abend, die vor­bei gebrach­te Klei­der­ga­be, die eigens her­ge­rich­te­ten Weih­nachts­tel­ler für die Flücht­lin­ge aus der Nach­bar­schaft, die Ein­la­dung der Ver­ei­ne doch „Mit­zu­ma­chen“, ein­fach vie­le Din­ge im All­tag, wo die Flücht­lin­ge spü­ren, dass sie will­kom­men sind. Die Freu­de dar­über ist so groß, dass sich eini­ge stell­ver­tre­tend für alle bereit erklärt haben, auch ihre Diens­te anzu­bie­ten. „ Wir möch­ten etwas zurück geben, von dem, was wir erfah­ren haben, wir möch­ten auch euch sehr ger­ne hel­fen und freu­en uns über jeden, der die­ses selbst­lo­se Ange­bot annimmt“, so ein dank­ba­rer Syrer. Die Män­ner ver­schie­de­ner Natio­nen waren u.a. schon bei einer Schnee­räum­ak­ti­on bei eini­gen älte­ren Leu­ten aktiv, haben in einer gemein­sa­men Akti­on den Sport­platz vom Schnee befreit und hal­fen tat­kräf­tig bei einer Umzugs­ak­ti­on ! Die­se herz­li­chen Hilfs­an­ge­bo­te tra­gen zudem in ganz beson­de­rer Art und Wei­se dazu bei, Vor­be­hal­te zu ent­kräf­ti­gen, Ein­stel­lun­gen zu frem­den Kul­tu­ren zu ändern und Flücht­lin­ge auch an unse­rem Leben teil­ha­ben zu las­sen . Bei Inter­es­se ste­hen Richard Gamm, Tele­fon( 02981 1016 und Maria Lan­ge, ( 015752827374 zur Ver­fü­gung und beglei­ten mit allen Ehren­amt­li­chen das Zusammentreffen.

 

Ali­re­za, 29 Jah­re, aus dem Iran sagt „Dan­ke“ (über­setzt aus dem Engl.) :

„Wenn du eine Baum einen Meter von dei­nem Ursprungs­platz ver­setzt, so braucht die­ser Baum bis zu zwei Jah­re, um wie­der an sei­nen alten Platz zu gelan­gen. Wir haben unse­re Hei­mat ver­las­sen müs­sen, vie­le vie­le Kilo­me­ter, wie sol­len wir damit zurecht kom­men ? Wir sind vol­ler Hoff­nung eine neue Hei­mat hier zu fin­den, es ist schwie­rig uns zu ver­ste­hen. Ich möch­te der Deut­schen Regie­rung Dan­ke sagen und all den Men­schen, die uns hier in Züschen hel­fen, damit wir es nicht so schwer haben. Ich weiß auch, dass es Men­schen gibt, die uns nicht so ger­ne hier haben wol­len, aber ich hof­fe, dass wir Flücht­lin­ge es auch zei­gen kön­nen, dass wir Freun­de und Part­ner wer­den kön­nen. Wenn eine Per­son Pro­ble­me berei­tet, so heißt das nicht, dass wir alle so sind. Vie­len Dank dem Dorf Züschen für dei­ne ganz beson­de­ren Men­schen, Dan­ke für die Deutsch­kur­se, Dan­ke für alles, was ihr für uns tut!“

Zuheir , 39 Jah­re, aus Syri­en, sagt „Dan­ke­schön“ in schon fast per­fek­tem Deutsch :

Die ehren­amt­li­chen Frau­en – das sind Engel, die sich um das Wohl­be­fin­den der Asy­lan­ten im Dorf Züschen küm­mern. Als ich in Win­ter­berg ankam, wur­de ich nach Züschen ver­legt. In den dar­auf fol­gen­den Tagen besuch­ten mich ehren­amt­li­che Hel­fer, um nach mir und den ande­ren zu fra­gen… und dann wur­den wir ein­ge­la­den zu einer Weih­nachts­par­ty. Dort lern­ten wir alle ande­ren Mit­glie­der die­ser Grup­pe ken­nen. Die Hil­fe und Leis­tun­gen, die die­se Grup­pe bie­tet, sind unbe­zahl­bar. Man wird unter die Arme gegrif­fen, um die Schmer­zen zu ver­ges­sen und in das Leben in Deutsch­land zu star­ten. Ihre Mühe, ihre Freu­de, und die stän­di­ge Bereit­schaft sind wirk­lich eine gro­ße Hil­fe für alle Asy­lan­ten. Was mir vor allem gefällt ist das mensch­li­che Den­ken und Ver­hal­ten aller Mit­glie­der, denn sie küm­mern sich um die Asy­lan­ten als ob die­se wären ihre eige­nen Fami­li­en­mit­glie­der. Vor allem die gute Orga­ni­sa­ti­on die­ser Grup­pe lässt nur gute Erfol­ge hervorrufen.“

Print Friendly, PDF & Email