Pausenlos im Einsatz : neongelbe „Pisten-Blitze“ vom Rutschkommando

Winterberg-Totallokal : Crew von Karin Nieswand glättet die Rennstrecke beim Snowboard Weltcup

win­ter­berg-total­lo­kal : In ihren neon­gel­ben Jacken zu schwar­zen Ski­ho­sen und den roten Caps sind sie im Schnee nicht zu über­se­hen. Nach jedem Racer­du­ell fährt ein Rutsch­kom­man­do am 6. März auf Ski­ern die Pis­te hin­un­ter. Denn beim Snow­board Welt­cup im Ski­lift­ka­rus­sell Win­ter­berg sol­len die Tracks schließ­lich für jeden neu­en Start per­fekt sein. Ver­ant­wort­lich für die drei­ßig­köp­fi­ge Crew ist Karin Nieswand.

Oben am Start steht Karin Nies­wand und schickt ihre Teams mit­tels Blick- und Funk­kon­takt in den Ein­satz. Alles muss tadel­los sein, beim Fina­le im Par­al­lel-Sla­lom geben die Racer noch ein­mal alles. Da kommt es auf kleins­te Details an. Die Pis­te muss im durch­gän­gig bes­tem Zustand sein, denn alle Star­ter sol­len die glei­chen Bedin­gun­gen haben.

In Abspra­che mit Stre­cken­chef Klaus Brink­mann stellt Karin Nies­wand im Vor­feld die Teams zusam­men und führt am Renn­tag die Ober­auf­sicht. „Wir schau­en, wer gut auf den Ski­ern steht“, sagt die Trai­ne­rin des Alpin­ski-Nach­wuch­ses beim Ski­klub Win­ter­berg. „Oft sind das ehe­ma­li­ge Renn­läu­fer oder erfah­re­ne Eltern unse­rer Aktiven.“

Denn wer im Rutsch­kom­man­do arbei­tet, braucht eine Men­ge Bein­kraft und Kon­di­ti­on. Die Trup­pe star­tet mor­gens unmit­tel­bar nach dem Lauf des ers­ten Race­boar­der­paars und hat erst Fei­er­abend, wenn das letz­te Ren­nen zu Ende ist. In der Regel fah­ren die Läu­fer paar­wei­se, ein wenig ver­setzt, um die Tore her­um und drü­cken mit den Ski­ern den los­ge­fah­re­nen Schnee aus der Spur her­aus. Meist sind zwei Läu­fer an jeder Sei­te gleich­zei­tig im Ein­satz – also vier pro Durch­gang. „Das Rutsch­kom­man­do schiebt qua­si das Gro­be weg“, erklärt Karin Nies­wand. Seit­lich der Pis­te ste­hen die Gate­kee­per mir Schau­fel und Rechen, um den anfal­len­den Schnee zu ver­tei­len und die Pis­te fein nachzubessern.

Bei fros­ti­gen Tem­pe­ra­tu­ren haben sowohl Hel­fer als auch Snow­boar­der die bes­ten Bedin­gun­gen : Die Pis­te ist hart und grif­fig und rela­tiv unemp­find­lich gegen die Kan­ten der Snow­boards. Sobald jedoch Plus­gra­de herr­schen, neigt der Schnee zum Weg­bre­chen und sackt unter dem Druck der Snow­boards leicht ein. Dann wird’s kniff­lig für das Rutsch­kom­man­do, denn die Wel­len und „Hub­bel“ zur Sei­te zu schie­ben, ist eine sen­si­ble Ange­le­gen­heit. „In sol­chen Fäl­len fah­ren zum Bei­spiel an jeder Sei­te vier oder fünf Läu­fer fächer­för­mig ab, um Hin­der­nis­se abzu­tra­gen oder den Weg zu ver­brei­tern. Dabei müs­sen wir sehr auf­pas­sen, dass wir nicht selbst neue Ril­len verursachen.“

Karin Nies­wand ist zuver­sicht­lich, dass am 6. März alles rei­bungs­los funk­tio­niert. „Vori­ges Jahr haben wir die Pis­te top im Griff gehabt. Das Team hat super zusam­men­ge­spielt, jeder hat sein Bes­tes gege­ben, und ich konn­te mich auf mei­ne Leu­te voll ver­las­sen.“ Von­sei­ten der Ver­ant­wort­li­chen ern­te­te das Rutsch­kom­man­do denn auch gro­ßes Lob : aus­ge­spro­chen net­te, freund­li­che Hel­fer, die ihre wich­ti­ge Auf­ga­be mit Bra­vour gemeis­tert haben.

Und auch das Team war mit Feu­er­ei­fer bei der Sache. Als 2015 das letz­te Ren­nen vor­bei war, mel­de­ten sich noch vor Ort schon die ers­ten Frei­wil­li­gen für die nächs­te Auf­la­ge. „Aus­nahms­los alle Hel­fer waren im Nach­hin­ein begeis­tert – selbst jene, die sich anfangs etwas zag­haft gezeigt hat­ten“, freut sich Karin Nies­wand. In ihren auf­fäl­li­gen Out­fits wer­den sie beim Snow­board-Wetl­cup-Fina­le auf dem Pop­pen­berg­hang wie­der ein sehr gutes Gesamt­bild abge­ben. Info : www​.snow​board​-win​ter​berg​.de

Pro­gramm :

Frei­tag, den 4. März

Trai­ning PSL 8.00–12.00 Uhr

Pres­se­kon­fe­renz   

 

Sams­tag, den 5. März

Trai­ning PSL 8.00–12.00 Uhr 

Start­num­mern­ver­ga­be in der Welt­cup-Are­na 19.30 Uhr

 

Sonn­tag, den 6. März

Qua­li­fi­ka­ti­on 10.30–12.30 Uhr

Final­läu­fe 14.00–15.15 Uhr

Sie­ger­eh­rung 15.15 Uhr

Welt­cup-Par­ty anschließend 

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