Winterberg : Ein wenig Kälte, ein wenig Schnee – aber weiterhin kein richtiger Winter

Winterberg-Totallokal :  Mit Glück könnte es noch in den Ferien ein schmales Wintersportangebot geben

win­ter­berg-total­lo­kal :  Win­ter­berg. Der Jah­res­wech­sel soll­te den Win­ter ein­läu­ten, damit auf dem Dach des Sau­er­lan­des end­lich der Ski­be­trieb star­ten kann. Ein paar Flo­cken sind gefal­len, ein wenig Schnee haben die Beschnei­ungs­an­la­gen pro­du­ziert. Doch der gro­ße Auf­schlag war das nicht. Mit etwas Glück kön­nen noch inner­halb der Weih­nachts­fe­ri­en ver­ein­zelt Lif­te lau­fen – mehr aber auch nicht.

Eine gute Kunst­schnee-Unter­la­ge ist eine robus­te Basis für guten Ski­be­trieb. Doch auf die hoff­ten die Lift­be­trei­ber bis­her ver­ge­bens. Ledig­lich am 2. Janu­ar sank das Ther­mo­me­ter soweit unter null, dass die Beschnei­ungs­an­la­gen ein wenig Schnee pro­du­zier­ten. Bei Tem­pe­ra­tu­ren im Grenz­be­reich und hoher Luft­feuch­tig­keit war das nicht sehr ergiebig.

So ist die Hoff­nung nun, dass die Natur es rich­ten wird. 10 bis 15 Zen­ti­me­ter Neu­schnee sol­len von Sonn­tag bis Mon­tag fal­len. Soll­te das wirk­lich ein­tref­fen, könn­ten die Betrei­ber ver­ein­zelt fla­che Hän­ge prä­pa­rie­ren und den letz­ten Feri­en­ta­gen ein klei­nes, win­ter­li­ches Sah­ne­häub­chen aufsetzen.

Schuld an der sehr wacke­li­gen Situa­ti­on ist eine Grenz­wet­ter­la­ge. Das Sau­er­land liegt genau zwi­schen den Ein­flüs­sen eines Hochs aus Russ­land mit tief­kal­ten Tem­pe­ra­tu­ren und einem mil­den atlan­ti­schen Tief. Mehr als eine Woche lang war über­haupt nicht klar, was sich durch­set­zen wür­de. Zuver­läs­si­ge Wet­ter­be­rich­te sind in sol­chen Situa­tio­nen ein­fach nicht möglich.

Das Zit­tern hat nun ein Ende, wenn auch nicht das gewünsch­te. Sicher wären ein oder zwei Tage Win­ter­sport inner­halb der Feri­en schön, doch bald wird es schon wie­der wär­mer. Und um eine mil­de Pha­se zu über­ste­hen, fehlt die robus­te Kunst­schnee-Unter­la­ge. Zur­zeit ist kei­ne ent­schei­den­de Wen­de in Sicht.

Den­noch : Die Lift­be­trei­ber geben den Win­ter nicht auf. Sie hof­fen wei­ter­hin auf die bevor­ste­hen­den Mona­te. Der Febru­ar ist die zwei­te Hoch­sai­son. Wenn die gut läuft, kann sie wirt­schaft­lich den Win­ter noch ret­ten. Und eine Erkennt­nis setzt sich immer mehr durch : Im März liegt meist der bes­te Schnee….

Seit Anfang Dezem­ber läuft im Ski­ge­biet Ruhr­quel­le ein Trans­port­band. Die Betrei­ber haben dort eine 400 Meter lan­ge und 15 Meter brei­te Pis­te auf Kunst­schnee prä­pa­riert. Das Ski­ge­biet ver­fügt über eine klei­ne Scher­ben­eis­an­la­ge, die unab­hän­gig von der Außen­tem­pe­ra­tur Schnee pro­du­zie­ren kann. Her­kömm­li­che Schnee-Erzeu­ger benö­ti­gen min­des­tens minus 2 Grad, bes­ser noch darunter.

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