Neuer Auslaufschieber für die Wehranlage Ahausen

Große Teile des Wasserkraftwerks und des Wehrs sind noch im Originalzustand von 1938

win­ter­berg-total­lo­kal : Der Ruhr­ver­band hat im September2020 den mehr als80 Jah­re alten Aus­lauf­schie­ber der Wehr­an­la­ge Ahau­sen durch eine neue Kon­struk­ti­on ersetzt.Wirtschaftlichkeitsberechnungen hat­ten erge­ben, dass Her­stel­lung und Ein­bau des zwei Meter brei­ten, 2,20 Meter hohen und rund eine Ton­ne schwe­ren neu­en Schie­bers preis­wer­ter sein wür­de als die ansons­ten not­wen­di­ge umfas­sen­de Instand­set­zung des seit 1938 in Betrieb befind­li­chen Ori­gi­nals. Im Zuge der Arbei­ten wur­den die Füh­rungs­schie­nen, in denen sich der Schie­ber auf und ab bewegt, instand­ge­setzt und der beto­nier­te Aus­lauf­ka­nal in Teilbereichensaniert.

Die Wehr­an­la­ge, die den Stau­see Ahau­sen auf­staut, wur­de 1938 unweit des gleich­na­mi­gen Her­ren­sit­zes zwi­schen Atten­dorn und Heg­gen errich­tet. Das angren­zen­de Was­ser­kraft­werk pro­du­ziert mit zwei Kaplan-Tur­bi­nen jähr­lich rund drei Mil­lio­nen Kilo­watt­stun­den Strom. Der nun aus­ge­wech­sel­te Aus­lauf­schie­ber ist nicht das ein­zi­ge Bau­teil der Anla­ge, das noch aus den Drei­ßi­ger­jah­ren stammt : Auch die Innen­aus­stat­tung und die Maschi­nen­tech­nik in dem mit­Na­tur­stein ver­klei­de­ten Kraft­haus sind nahe­zu voll­stän­dig erhal­ten geblie­ben. Die Steue­rungs­elek­tro­nik wur­de aller­dings im Jahr 2005 ein­ge­baut und erlaubt den voll­au­to­ma­ti­schen Betrieb der Anlage.

Auslaufschieber
Mon­ta­ge des neu­en Aus­lauf­schie­ber Ruhr­ver­band

Die Was­ser­kraft­an­la­ge befin­det sich im Eigen­tum des Ruhr­ver­bands, der ein Drit­tel der nun ange­fal­le­nen Sanie­rungs­kos­ten von rund 70.000 Euro trägt. Zwei Drit­tel über­nimmt die Lis­ter-und Len­ne­kraft­wer­ke GmbH als Betrei­be­rin der Anlage.

Bild : Rund eine Ton­ne wiegt der neue Schie­ber, der den Aus­lauf­ka­nal der Wehr­an­la­ge Ahau­sen ver­schließt. Er wur­de Mit­te Sep­tem­ber eingebaut.

Foto­credits : Ruhrverband

Quel­le : Ruhrverband

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