Tipp – Exklusive Enthüllungen: ARD-Doku „Das vergessene Fotoalbum der SS“ deckt unbekannte Strukturen des SS-Systems auf

Exklusive Enthüllungen: ARD-Doku „Das vergessene Fotoalbum der SS“ deckt unbekannte Strukturen des SS-Systems auf – am 16. September, 23:35 Uhr im Ersten und jederzeit in der ARD Mediathek

Ein Foto­al­bum. Der Ein­band zer­schlis­sen, die Sei­ten locker, die Foto­gra­fien mehr als 80 Jah­re alt, „SS Erin­ne­run­gen“ lau­tet der Titel. Es zeigt Bil­der von Män­nern, jung, in Uni­form der SS, in schein­bar harm­lo­sen Situa­tio­nen. Doch der welt­be­kann­te His­to­ri­ker Dr. Ste­fan Hörd­ler weiß: „Wir müs­sen Foto­gra­fien wie die­se als his­to­ri­sche Quel­len ernst neh­men und nicht als Illus­tra­ti­on gebrauchen.“

„Ich habe sechs Jah­re gebraucht, um die­se Foto­gra­fien Stück für Stück in minu­tiö­ser Klein­ar­beit zu ent­schlüs­seln,“ so Hörd­ler wei­ter. Für die ARD-Doku „Das ver­ges­se­ne Foto­al­bum der SS“ hat er sei­ne For­schung exklu­siv zugäng­lich gemacht. Sei­ne Recher­chen brin­gen Erstaun­li­ches zum Vor­schein: Auf den Fotos sind Män­ner, ohne die das KZ-Sys­tem nicht funk­tio­niert hät­te und deren Netz­wer­ke – auch und gera­de in Mit­tel­deutsch­land – Kar­rie­ren ermög­lich­ten, die auch nach dem Krieg nicht endeten.

„Wir wis­sen um das gro­ße Inter­es­se, das gera­de jun­ge Men­schen zum The­ma Natio­nal­so­zia­lis­mus haben. Sie fra­gen: Wie wur­den ganz nor­ma­le jun­ge Leu­te zu Ver­bre­chern – und kann so etwas heu­te wie­der pas­sie­ren?“, so Chris­ti­na Her­ße­broick, Haupt­re­dak­ti­ons­lei­te­rin Gesell­schaft der Pro­gramm­di­rek­ti­on Hal­le des MDR.

Ant­wor­ten auf die­se Fra­gen lie­fern die Geschich­ten hin­ter den Foto­gra­fien in der ARD-Doku­men­ta­ti­on „Das ver­ges­se­ne Foto­al­bum der SS“ (am Mon­tag, 16. Sep­tem­ber im Ers­ten) und in der Media­theks-Doku  Kar­rie­re im KZ – Vom Bau­ern­sohn zum NS Ver­bre­cher (jeder­zeit in der ARD Media­thek), die bereits knapp 300.000 Abru­fe verzeichnet.

Auch der acht­tei­li­ge Pod­cast in der ARD Audio­thek  NS-CLI­QUEN – Von Men­schen und Mör­dern(bereits über 150.000 Abru­fe) beleuch­tet die­se und wei­te­re Hin­ter­grün­de. Kor­rup­ti­on, Raub, Macht­be­wusst­sein, Lie­be und Mord – gemein­sam mit His­to­ri­ker Dr. Ste­fan Hörd­ler spricht Leo­nie Schö­ler (@heeyleonie) unter ande­rem auch über Frau­en, die im KZ Ange­stell­te des öffent­li­chen Diens­tes waren …

Bei­de Doku­men­ta­tio­nen sind Kopro­duk­tio­nen des MDR mit BR, Spie­gel TV und ZED. Autoren­schaft und Regie lie­gen bei Susann Reich und Jobst Knig­ge. Spre­cher ist der Schau­spie­ler Jonas Nay. Der Pod­cast ist eine Pro­duk­ti­on des Leip­zi­ger Pod­cast-Spe­zia­lis­ten „Stu­dio Schu­mann“ im Auf­trag des MDR. Autorin Susann Reich, Redak­ti­on Anaïs Roth

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ARD-Pro­gramm­di­rek­ti­on, Pres­se und Event, Tabea Werner
Ori­gi­nal-Con­tent von: ARD Das Ers­te, über­mit­telt durch news aktuell

Bild: Das ver­ges­se­ne Foto­al­bum der SS – Doku von Susann Reich und Jobst Knig­ge am 16. Sep­tem­ber, 23:35 Uhr im Ers­ten und jeder­zeit in der ARD Media­thek – Im Bild: Zusam­men­kunft von SS-Wach­mann­schaf­ten im KZ-Lich­ten­burg, ver­mut­lich Weih­nach­ten 1934. 3.v.l. Kurt Schrei­ber mit Otto Rei­ni­cke. Bei­de dien­ten gemein­sam in den KZ Lich­ten­burg, Buchen­wald und Flos­sen­bürg und leb­ten in der Bun­des­re­pu­blik erneut in unmit­tel­ba­rer Nähe des frü­he­ren KZ Flossenbürg.

Bildrechte:©Dr. Ste­fan Hördler
Fotograf:©ARD Das Erste