Stiftung Warentest testet Kinderanhänger mangelhaft

Die Stiftung Warentest hat zehn getestete Kinderanhänger für Fahrräder mit der Note mangelhaft beurteilt. In den meisten Fällen lag das an gefundenen Schadstoffen in Textilien. Es gab aber auch technische Mängel.

Beim Test der Stif­tung waren ins­be­son­de­re per- und poly­fluo­rier­te Sub­stan­zen (PFAS) auf­fäl­lig: Sie sind zwar nicht direkt gesund­heits­schä­di­gend, rei­chern sich aber in der Umwelt an und sind nicht bio­lo­gisch abbau­bar. Eini­ge Sub­stan­zen die­ser Stoff­grup­pe sind bereits ver­bo­ten, ande­re sol­len folgen.

Dane­ben fan­den die Tester:innen wei­te­re Schad­stof­fe, wenn auch in gerin­ge­rem Umfang. Tech­ni­sche Män­gel gab es eben­falls: Eine Deich­sel brach, bei man­chen Model­len war bei einem simu­lier­ten Über­schlag zu wenig Platz zwi­schen Kopf und Boden.

Ver­bo­te­ne PFAS haben auf jeden Fall nichts in Pro­duk­ten zu suchen, so der ADFC und for­dert Her­stel­ler auf, schnell Alter­na­ti­ven zu fin­den. Es gibt Tau­sen­de Vari­an­ten die­ser Stoff­grup­pe, die sich fast über­all fin­den, in Regen­klei­dung, Akkus, Cof­fee-to-go-Bechern, Arz­nei­mit­teln, Autos etc.

Da die unmit­tel­ba­re Sicher­heit der Kin­der durch die PFAS nicht gefähr­det ist, soll­te man wegen des­we­gen nicht auf eine grund­sätz­lich umwelt­freund­li­che Art des Kin­der­trans­ports ver­zich­ten. Die Unfall­for­schung der Ver­si­che­rer bestä­tig­te kürz­lich, dass Kin­der­an­hän­ger grund­sätz­lich sicher sind.

Der ADFC rät Inter­es­sier­ten sich die Test­brie­fe genau anzu­se­hen, was neben den PFAS noch bemän­gelt wur­de, um einen geeig­ne­ten Anhän­ger zu finden.

 

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Quel­le: All­ge­mei­ner Deut­scher Fahr­rad-Club e. V.
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