EVG Sommertour: „Die Infrastrukturprobleme sind nicht mehr kaschierbar“

EVG Sommertour: „Die Infrastrukturprobleme sind nicht mehr kaschierbar“

Am Mon­tag fiel der Start­schuss für die zwei­te Auf­la­ge der Fahr­rad­tour mit dem EVG-Vor­sit­zen­den Mar­tin Bur­kert. Wie­der heißt es: Kolleg:innen besu­chen Kolleg:innen, der EVG-Vor­sit­zen­de kommt in die Betrie­be. Von Ort zu Ort geht es mit der Bahn und dem Fahrrad.

Nach dem erfolg­rei­chen Auf­takt im letz­ten Jahr, bei dem zahl­rei­che Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen die Gele­gen­heit genutzt hat­ten, ihre Anlie­gen direkt zu äußern, freu­en wir uns, auch in die­sem Jahr wie­der in den regen Aus­tausch tre­ten zu kön­nen. Der ers­te Tag der Som­mer­tour begann bei strah­len­dem Son­nen­schein mit einer moti­vier­ten Grup­pe von 14 enga­gier­ten Radfahrer:innen in Braunschweig.

Nicht lang fackeln, ab zur Car­go Werk­statt. In der etwas in die Jah­re gekom­me­nen, aber mit viel Eisen­bahn­flair aus­ge­stat­te­ten Werk­statt, arbei­ten 40 Kolleg:innen in zwei Schich­ten auf vier Glei­sen dar­an, die Wag­gons zu repa­rie­ren. Größ­tes Pro­blem wird der immer deut­li­cher wer­den­de Man­gel an Fach­kräf­ten. Die Ein­füh­rung von unnö­ti­ger Büro­kra­tie ver­schlim­mert das Pro­blem. „Ich muss hier rich­tig arbei­ten und kann mich nicht auch noch mit so etwas her­um­är­gern“, bringt ein Kol­le­ge die Stim­mung auf den Punkt.

Nach etwas über einer Stun­de heißt es dann aber auch schon wie­der, sich auf die Fahr­rä­der zu schwin­gen und zur nahe­ge­le­ge­nen Werk­statt von DB Regio zu radeln. In den gro­ßen Hal­len trifft die Rad­ler-Trup­pe erfreu­li­cher­wei­se vie­le jun­ge Mit­ar­bei­ten­de. Ein Indiz dafür, dass die EVG-For­de­rung nach mehr und bes­se­rer Aus­bil­dung im Kon­zern ihre Wir­kung gezeigt hat. Trotz­dem schwingt – wie schon bei Car­go zuvor auch – hier die Fra­ge der Arbeits­platz­si­cher­heit mit.

Nach vie­len inter­es­san­ten Ein­bli­cken fin­det der ers­te Tag sei­nen Abschluss bei einer guten Brat­wurst und loka­len Kalt­ge­trän­ken auf dem Gelän­de der DB Infra­Go. Was in den Gesprä­chen schon anklang, spricht Mar­tin Bur­kert aus: „Die Infra­struk­tur­pro­ble­me sind nicht mehr kaschier­bar und das tut der Eisen­bah­ner­see­le weh.“ Trotz­dem gilt es, den Blick nach vor­ne zu rich­ten und gemein­sam für eine star­ke Schie­ne zu strei­ten. Ein kur­zer Blick nach vor­ne ver­spricht wei­te­re inter­es­san­te Ein­bli­cke durch den zwei­ten Tour-Tag in Seel­ze und Hannover.

 

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Quel­le: Eisen­bahn- und Verkehrsgewerkschaft
Foto­credits: EVG