Starkregen: Wenn aus kleinen Bächen reißende Flüsse werden

Starkregen: Wenn aus kleinen Bächen reißende Flüsse werden – Ruhrverband gibt Tipps zur Starkregen- und Hochwasservorsorge

Essen: Die jüngs­ten Stark­re­gen­er­eig­nis­se in Baden-Würt­tem­berg, Bay­ern und Nord­rhein-West­fa­len haben uns ein­dring­lich vor Augen geführt, wie schnell sich schein­bar harm­lo­se Bäche in rei­ßen­de Flüs­se ver­wan­deln kön­nen. Der Ruhr­ver­band warnt ein­dring­lich vor den gra­vie­ren­den Fol­gen sol­cher Unwet­ter, die in kur­zer Zeit gro­ße Was­ser­men­gen in die Flüs­se und Bäche lei­ten und zu dra­ma­ti­schen Hoch­was­ser­er­eig­nis­sen füh­ren kön­nen. Stark­re­gen­er­eig­nis­se kön­nen auch zum Über­stau der Kana­li­sa­ti­on und damit zu Über­flu­tun­gen von Kel­lern und Stra­ßen führen.

Beson­ders in topo­gra­fisch anspruchs­vol­len Regio­nen, wo star­ke Nie­der­schlä­ge auf klei­ne, steil abfal­len­de Ein­zugs­ge­bie­te tref­fen, besteht ein hohes Risi­ko für plötz­li­che Über­flu­tun­gen. So kann ein schein­bar harm­lo­ser Regen­schau­er in kür­zes­ter Zeit zu einer lebens­be­droh­li­chen Situa­ti­on führen.

Der Ruhr­ver­band gibt daher wich­ti­ge Tipps, um sich und ande­re in sol­chen Situa­tio­nen zu schützen:

  • Stel­len Sie fest, ob Ihre Lie­gen­schaft in einem Risi­ko­be­reich liegt: Nut­zen Sie die Ihnen zur Ver­fü­gung ste­hen­den Geo­in­for­ma­ti­ons­sys­te­me, um prä­ven­tiv han­deln zu kön­nen. Grei­fen Sie zum Bei­spiel auf die Hoch­was­ser­ge­fah­ren- und ‑risi­ko­kar­ten des Minis­te­ri­ums für Umwelt, Natur­schutz und Ver­kehr oder auf die Stark­re­gen­hin­weis­kar­te des Bun­des­amts für Kar­to­gra­phie und Geo­dä­sie zurück. 
  • Stark­re­gen­hin­weis­kar­te: https://​geo​por​tal​.de/​I​n​f​o​/​t​k​_​0​4​-​s​t​a​r​k​r​e​g​e​n​g​e​f​a​h​r​e​n​h​i​n​w​e​i​s​e​-​nrw Infor­mie­ren Sie sich früh­zei­tig über die Wet­ter­la­ge: Nut­zen Sie aktu­el­le Wet­ter­diens­te und War­nun­gen, um vor­be­rei­tet zu sein.
  • Mei­den Sie gefähr­de­te Gebie­te: Hal­ten Sie sich von Fluss­läu­fen, Bächen und Sen­ken fern, da die­se schnell über die Ufer tre­ten können.
  • Ach­ten Sie auf Ihr Auto: Stel­len Sie Fahr­zeu­ge nicht in über­flu­tungs­ge­fähr­de­ten Berei­chen ab, um Schä­den zu ver­mei­den. Fah­ren Sie so schnell wie mög­lich rechts ran, ehe die schlech­te Sicht ein Wei­ter­kom­men unmög­lich macht. Es emp­fiehlt sich übri­gens nicht, zum Schutz vor Lack­schä­den durch Hagel­schlag in einer Unter­füh­rung ste­hen­zu­blei­ben. Auch Autos kön­nen bis zum Dach im Was­ser versinken.
  • Sichern Sie Ihr Eigen­tum: Las­sen Sie die Rück­schlag­klap­pe Ihres Haus­an­schlus­ses regel­mä­ßig war­ten. Räu­men Sie Kel­ler und tie­fer­lie­gen­de Räu­me recht­zei­tig vor der Hoch­was­ser­ge­fahr, um Schä­den durch ein­drin­gen­des Was­ser zu mini­mie­ren. Ist der Kel­ler voll­ge­lau­fen, ver­mei­den Sie ein erneu­tes Betre­ten. Der Kel­ler kann schnell zur ver­häng­nis­vol­len Fal­le werden.

 

Um die Aus­wir­kun­gen sol­cher Natur­er­eig­nis­se zu mil­dern, sind prä­ven­ti­ve Maß­nah­men und ein Schutz vor Stark­re­gen und Hoch­was­ser uner­läss­lich. Der Ruhr­ver­band appel­liert an die Bevöl­ke­rung, die Risi­ken ernst zu neh­men und den Anwei­sun­gen der Behör­den in Hoch­was­ser­la­gen Fol­ge zu leisten.

 

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Quel­le: Ruhrverband

Foto­credits: Ruhrverband