Hautkrebs-Screening im Hochsauerlandkreis bleibt auf niedrigem Niveau

Hautkrebs-Screening im Hochsauerlandkreis bleibt auf niedrigem Niveau – Viele kennen die Vorsorgeuntersuchung gar nicht

Hoch­sauer­land­kreis: Das Haut­krebs-Scree­ning wird im Hoch­sauer­land­kreis nach wie vor zu wenig genutzt. Das belegt eine aktu­el­le Aus­wer­tung der AOK Nord­West. Danach gin­gen im ver­gan­ge­nen Jahr nur 13,2 Pro­zent der AOK-Ver­si­cher­ten im Hoch­sauer­land­kreis zur ärzt­li­chen Früh­erken­nung von Haut­krebs­er­kran­kun­gen. Der Anteil der Frau­en lag mit 54,3 Pro­zent höher als der der Män­ner (45,7 Pro­zent). „Die Zah­len sind besorg­nis­er­re­gend, das kos­ten­freie Haut­krebs-Scree­ning der Kran­ken­kas­sen wird zu wenig genutzt. Dabei ist Haut­krebs fast immer heil­bar, wenn er recht­zei­tig erkannt wird. Bei der Fra­ge nach den Grün­den, spielt schein­bar bei einem Teil der Bevöl­ke­rung in Schles­wig-Hol­stein auch Unwis­sen­heit über die Mög­lich­keit der Vor­sor­ge eine gro­ße Rol­le“, sagt AOK-Ser­vice­re­gi­ons­lei­ter Dirk Schnei­der. Denn eine reprä­sen­ta­ti­ve for­sa-Umfra­ge im Auf­trag der AOK Nord­West ergab, dass vie­le das Ange­bot zur Haut­krebs­früh­erken­nung gar nicht kennen.

Haut­krebs erkennen

Die gefähr­lichs­te Haut­krebs­art ist der schwar­ze Haut­krebs (Mali­gnes Mela­nom). Aber auch die hel­len Haut­krebs­ar­ten (Basal­zell­kar­zi­nom und Sta­chel­zell­kar­zi­nom) soll­ten mög­lichst früh­zei­tig behan­delt wer­den. Je frü­her Haut­tu­mo­re erkannt wer­den, des­to bes­ser. „Wir raten dazu, unbe­dingt die kos­ten­frei­en Ange­bo­te der gesetz­li­chen Kran­ken­kas­sen zur Haut­krebs-Früh­erken­nung zu nut­zen“, so Schnei­der. „Durch das Haut­krebs-Scree­ning ist es mög­lich, bereits Früh­sta­di­en von Haut­krebs zu erken­nen. Das ist umso wich­ti­ger, da Haut­krebs zunächst kei­ne Beschwer­den ver­ur­sacht.“ Das Haut­krebs-Scree­ning ist eine rein visu­el­le Unter­su­chung der gesam­ten Haut. Die Ärz­tin oder der Arzt sucht dabei den Kör­per von Kopf bis Fuß auf ver­däch­ti­ge Pig­ment­merk­ma­le ab wie zum Bei­spiel Mut­ter­ma­le, Leber­fle­cken oder Alters­fle­cken. „Da die Haut so gut zugäng­lich ist wie kein ande­res mensch­li­ches Organ, sind die ver­schie­de­nen Krebs­ar­ten bereits im Früh­sta­di­um gut zu fin­den“, so Schneider.

for­sa-Befra­gung: Vie­le ken­nen das Haut­krebs-Scree­ning nicht

Doch was sind die Grün­de, war­um Men­schen im Hoch­sauer­land­kreis nur so sel­ten das kos­ten­freie Haut­krebs-Scree­ning in Anspruch neh­men? Die AOK Nord­West hat dazu eine reprä­sen­ta­ti­ve Umfra­ge beim Mei­nungs­for­schungs­in­sti­tut for­sa für West­fa­len-Lip­pe in Auf­trag gege­ben. Das Ergeb­nis: 28 Pro­zent der durch for­sa Befrag­ten, die das Haut­krebs-Scree­ning bis­her nicht genutzt haben, ist nicht bekannt, dass es die­se Leis­tung gibt. Und 17 Pro­zent sind sich unsi­cher, ob sie über­haupt einen Anspruch auf die Unter­su­chung haben, 28 Pro­zent hal­ten die Unter­su­chung für nicht notwendig.

Das Haut­krebs-Scree­ning über­neh­men die gesetz­li­chen Kran­ken­kas­sen alle zwei Jah­re für ihre Ver­si­cher­ten vom 35. Geburts­tag an. Die AOK Nord­West bie­tet ihren Ver­si­cher­ten als Mehr­leis­tung das Haut­krebs-Scree­ning bereits ab 20 Jah­ren an.

Mehr Infor­ma­tio­nen unter www​.aok​.de/​p​k​/​t​h​e​m​a​/​h​a​u​t​g​e​s​u​n​d​h​e​it/.

 

______________________

Quel­le: AOK NordWest
Foto­credits: AOK/​colourbox/​hfr