Friedrich Merz informierte sich über Herausforderungen im Handwerk

Konstruktiver Austausch: CDU Kreisverband Hochsauerlandkreis und CDUBundesvorsitzender bei der Handwerkskammer Südwestfalen

Arns­berg: Der CDU Kreis­ver­band Hoch­sauer­land­kreis besuch­te im Rah­men sei­ner Som­mer­tour das Berufs­bil­dungs­zen­trum der Hand­werks­kam­mer (HwK) Süd­west­fa­len, das bbz Arns­berg. Mit dabei: CDU-Bun­des­vor­sit­zen­der Fried­rich Merz. Im Mit­tel­punkt des Tref­fens stand ein inten­si­ver und kon­struk­ti­ver Aus­tausch zwi­schen Poli­tik und Handwerk.

Von Sei­ten der Hand­werks­kam­mer nah­men Prä­si­dent Jochen Ren­fordt, Vize­prä­si­dent Micha­el Neu­haus, Haupt­ge­schäfts­füh­rer Hen­drik Schmitt und Geschäfts­füh­re­rin Sabi­ne Blu­me teil. „Wir haben ger­ne Kon­takt zur Poli­tik“, beton­te Ren­fordt bei der Begrü­ßung und hob her­vor, wie wich­tig der Dia­log über die aktu­el­len Sor­gen und Nöte des
Hand­werks sei.

Das Hand­werk ver­zeich­net deutsch­land­weit einen Jah­res­um­satz von rund 765 Mil­li­ar­den Euro und beschäf­tig­te über 5,5 Mil­lio­nen Men­schen. Den­noch besteht die Her­aus­for­de­rung dar­in, dass es sich im Hand­werk zum gro­ßen Teil um klei­ne Betrie­be han­delt. „Klei­ne Ein­hei­ten haben nicht so viel Ein­fluss auf die Poli­tik“, ist sich der Hand­werks­prä­si­dent sicher. Die Stim­me des Hand­werks gilt es daher zu bündeln.

Drin­gen­der Nach­wuchs­be­darf im Handwerk

Beson­ders inter­es­sier­ten sich die Besu­cher, zu denen unter ande­rem auch Land­rat Dr. Karl Schnei­der und Arns­bergs stell­ver­tre­ten­der Bür­ger­meis­ter Peter Blu­me gehör­ten, für die Aus­bil­dungs­si­tua­ti­on. Land­tags­ab­ge­ord­ne­ter und CDU-Kreis­ver­bands­vor­sit­zen­der Mat­thi­as Kerkhoff, der erst vor eini­gen Wochen an der Hand­werk­schall­enge im bbz Arns­berg teil­ge­nom­men hat­te, zeig­te sich beein­druckt von den Ent­wick­lun­gen im Hand­werk. „Wir sind sehr inter­es­siert dar­an, was es Neu­es gibt“, sag­te Kerkhoff und lob­te die pra­xis­na­he Ausbildung.

HwK-Haupt­ge­schäfts­füh­rer Hen­drik Schmitt stell­te dar, dass das Hand­werk drin­gend Nach­wuchs benö­tigt. Deutsch­land­weit feh­len rund eine Vier­tel­mil­li­on Fach­kräf­te und 20.000 Aus­bil­dungs­plät­ze sind unbe­setzt. Auch in Süd­west­fa­len sin­ke die Zahl der Aus­bil­dungs­ver­trä­ge von Jahr zu Jahr. „43 Pro­zent der Betriebs­in­ha­ber wer­den in den
nächs­ten zehn Jah­ren auf­hö­ren“, warn­te Schmitt.

Bespro­chen wur­de auch der Zugang zu Gym­na­si­en. Ren­fordt beklag­te, dass man Schwie­rig­kei­ten habe, dort Fuß zu fas­sen – obwohl der Kon­takt zu den Schü­le­rin­nen und Schü­lern enorm wich­tig sei. „Aber wir kom­men nicht in die Gym­na­si­en rein“, so der Hand­werks­prä­si­dent. Alle Betei­lig­ten waren sich einig, dass sich hier etwas ändern muss und man gemein­sam nach Lösun­gen suchen will.

Beschleu­ni­gung von Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren notwendig

Ein wei­te­res The­ma des Tref­fens war die Beschleu­ni­gung von Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren. Fried­rich Merz kri­ti­sier­te die lang­wie­ri­gen und kom­pli­zier­ten Ver­fah­rens­we­ge. Es ver­ge­he zu viel Zeit von der Bau­pla­nung bis zum Bau­be­ginn. „Was kön­nen wir bei den Ver­fah­ren tun, dass es schnel­ler geht?“, frag­te Merz, der sich für eine Ver­ein­fa­chung der Pro­zes­se ein­set­zen wolle.

Vize­prä­si­dent Neu­haus beton­te die Not­wen­dig­keit, mehr jun­ge Men­schen für das Hand­werk zu gewin­nen. „Ich möch­te Sie bit­ten, wei­ter­hin Wer­bung für das Hand­werk zu machen, damit jun­ge Leu­te ins Hand­werk gehen“, appel­lier­te er am Ende des Gesprächs. Ins­ge­samt zeig­ten sich die Besu­che­rin­nen und Besu­cher der CDU beein­druckt von der Viel­falt und der Leis­tungs­fä­hig­keit des Hand­werks und ver­spra­chen, den Dia­log weiterzuführen.

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Quel­le: Hand­werks­kam­mer Südwestfalen
Foto­credits: Hand­werks­kam­mer Südwestfalen

 

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