DLRG Cup: Harsewinkel verteidigt Titel am Strand von Warnemünde

DLRG Cup: Harsewinkel verteidigt Titel am Strand von Warnemünde
  • DLRG Har­se­win­kel setzt Sie­ges­se­rie fort
  • Lea Köt­ter aus Lüne­burg bes­te Mehrkämpferin
  • Cle­mens Wul­kopf aus Har­se­win­kel erneut bes­ter Mehrkämpfer

Ros­tock-War­ne­mün­de: Auch am letz­ten Tag zeig­ten sich Ost­see und Strand von War­ne­mün­de von ihrer bes­ten Sei­te. Bei sehr viel Son­ne und wenig Wind waren die Ath­le­tin­nen und Ath­le­ten beim 26. Inter­na­tio­na­len DLRG Cup noch ein­mal gefor­dert. Unter den knapp 30 Teams setz­te sich schließ­lich erneut die Aus­wahl aus Har­se­win­kel (West­fa­len) mit hauch­dün­nem Vor­sprung (321 Punk­te) gegen Hal­le-Saa­le­kreis (314) durch. Platz drei geht nach Lüne­burg (227). Bes­te Mehr­kämp­fe­rin ist Lea Köt­ter (Lüne­burg), bes­ter Mehr­kämp­fer erneut Cle­mens Wul­kopf (Har­se­win­kel).

„Erwar­tungs­ge­mäß waren hier Har­se­win­kel und Hal­le-Saa­le­kreis sehr stark, aber auch die Dänen aus Vej­le haben über­rascht. Die haben natür­lich die See vor der Tür und somit bes­te Trai­nings­be­din­gun­gen. Doch man merkt, dass Har­se­win­kel auch ohne Meer in der Nähe dank zahl­rei­cher Trai­nings­la­ger und jah­re­lan­ger Auf­bau­ar­beit hier wie­der mal domi­nier­te. Das war ein tol­ler Wett­kampf mit drei Tagen top Bedin­gun­gen hier“, resü­miert DLRG Team­ma­na­ger Hol­ger Friedrich.

Mor­gens um 8 Uhr gin­gen die Sport­le­rin­nen und Sport­ler bereits zum Surf Ski Race (Ret­tungs­ka­jak) an den Start. Die Män­ner sorg­ten direkt für die ers­te Über­ra­schung des Tages: Gleich drei Ath­le­ten aus Har­se­win­kel sicher­ten sich ihre Plätz­chen auf dem Podi­um. Vize­welt­meis­ter Nor­din Spar­mann hat­te die meis­te Kraft und Aus­dau­er und pad­del­te sou­ve­rän vor sei­nen Team­kol­le­gen Cle­mens Wul­kopf sowie sei­nem Bru­der Noël Spar­mann ins Ziel. Bei den Frau­en hat­te wie schon im Vor­jahr Lea Köt­ter (Lüne­burg) die stärks­ten Arme und sich mit gut 150 Meter Vor­sprung abge­setzt. Wäh­rend Car­la Strü­bing (Regi­on Ueter­sen) sich Sil­ber sicher­te, muss­ten die Kampf­rich­ter bei Platz drei ganz genau hin­se­hen. Ale­na Hein­richs­mei­er (Lan­gen­berg) und Andrea Eling (Hal­le-Saa­le­kreis) gin­gen nahe­zu zeit­gleich ins Ziel, die Ent­schei­dung fiel dann aber doch für Heinrichsmeier.

Rea­li­täts­na­he Disziplinen

Die nächs­te Dis­zi­plin mach­te am ehes­ten deut­lich, wie nah die Dis­zi­pli­nen am All­tag eines Ret­tungs­schwim­mers sind: Res­cue Tube Res­cue. In die­ser Staf­fel aus vier Ath­le­ten gibt es einen Flos­sen­schwim­mer, zwei Hel­fer und ein „Opfer“. Die Ret­tung erfolgt mit dem Gurt­ret­ter (Res­cue Tube). Im hüft­tie­fen Was­ser über­neh­men die Hel­fer das Opfer und brin­gen es an den Strand. Hier kam es in bei­den Finals zu span­nen­den Wett­läu­fen. Bei den Män­nern ret­te­te die Trup­pe aus Lüne­burg am schnells­ten. Die Aus­wahl aus Gel­sen­kir­chen-Buer kam als zwei­te, Mag­de­burg als drit­te ins Ziel. Bei den Frau­en leg­ten die Sport­le­rin­nen von Regi­on Ueter­sen zunächst mäch­tig vor, gaben auf dem Rück­weg aber wich­ti­ge Meter an Hal­le-Saa­le­kreis ab, die letzt­lich Gold hol­ten. Har­se­win­kel, die sich kurz­fris­tig von der bes­ten Mehr­kämp­fe­rin des Vor­jah­res, Ali­ca Geb­hardt, ver­stär­ken lie­ßen, hol­ten unter­wegs eben­falls gut auf und erreich­ten als zwei­te das Ziel. Drit­te wur­den die Frau­en von Regi­on Uetersen.

Nach der Mit­tags­pau­se tra­ten die Teil­neh­mer zum Oce­an­wo­man bezie­hungs­wei­se Ocean­man Relay an. Das ist die Staf­fel­va­ri­an­te des spek­ta­ku­lä­ren Ret­tungs­tri­ath­lons, bei dem die Ath­le­ten nach dem Los­ver­fah­ren schwim­men, auf Ret­tungs­brett sowie Ret­tungs­ka­jak unter­wegs sind. Die Mann­schaft aus Gel­sen­kir­chen-Buer sprin­te­te, schwamm und pad­del­te sou­ve­rän vor Har­se­win­kel ins Ziel. Der drit­te Platz ging wie im letz­ten Jahr nach Schwe­den (Huvud­trä­na­re NSC). Auf Sei­ten der Frau­en absol­vier­te das Team Hal­le-Saa­le­kreis den kräf­te­zeh­ren­den Tri­ath­lon als ers­te. Bei Sil­ber und Bron­ze wur­de es kurz vorm Ziel noch ein­mal eng. Har­se­win­kel schaff­te es dann aber mit einer knap­pen Kör­per­län­ge vor Lüneburg.

Zur tages­ab­schlie­ßen­den Mixed Oce­an Lifes­aver Relay (Ret­tungs­tri­ath­lon gemischt) peitsch­te auf­kom­men­der Wind die Ost­see doch noch ein­mal auf, so dass die Ret­tungs­sport­le­rin­nen und ‑sport­ler noch ein­mal alle Kräf­te mobi­li­sie­ren muss­ten. Har­se­win­kel brach­te die meis­ten Ener­gie­re­ser­ven auf und errang sou­ve­rän die Gold­me­dail­le, gefolgt von Gel­sen­kir­chen-Buer und Hal­le-Saa­le­kreis. Die­se Dis­zi­plin hat auch das Olym­pi­sche Komi­tee im Blick, soll­te der Ret­tungs­sport 2032 in Aus­tra­li­en olym­pisch werden.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen und Ergeb­nis­se vom DLRG Cup in War­ne­mün­de gibt es auf dlrg​.de/​cup. Druck­fä­hi­ge Bil­der vom Wett­be­werb sind im DLRG Medi­en­por­tal zu fin­den. Dar­über hin­aus berich­ten wir auf Face­book und Insta­gram (@dlrgrettungssport).

Über den Rettungssport

Der Ret­tungs­sport ist die Wett­kampf­va­ri­an­te des Ret­tungs­schwim­mens. Er ent­stand aus der Idee her­aus, Men­schen für den Was­ser­ret­tungs­dienst zu gewin­nen. Denn gute Ret­tungs­sport­ler sind auch gute Ret­tungs­schwim­mer. Der Sport kann im Ernst­fall hel­fen, Leben zu ret­ten. Gleich­zei­tig kön­nen durch ihn Tech­ni­ken zur Ret­tung ver­fei­nert und per­fek­tio­niert wer­den. Kraft, Kon­di­ti­on, Schnel­lig­keit und die Beherr­schung der Ret­tungs­ge­rä­te sind Vor­aus­set­zung dafür, im Wett­be­werb kon­kur­renz­fä­hig sein zu kön­nen. In der DLRG betrei­ben zehn­tau­sen­de Men­schen aktiv den Ret­tungs­sport, vom loka­len Ver­ein bis hin zum inter­na­tio­na­len Wettkampf.

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Bild: Nor­din Spar­mann (l.) im Duell mit Cle­mens Wul­kopf (bei­de Har­se­win­kel), Foto: Dani­el-André Reinelt/​DLRG e.V.
Quel­le: DRE
Foto­credits: Dani­el-André Reinelt

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