Sommer 2024: Erholung an den Talsperren und Stauseen des Ruhrverbands

Sommer 2024: Erholung an den Talsperren und Stauseen des Ruhrverbands – Badegewässerqualität der Talsperren ist auch in diesem Jahr „ausgezeichnet“

Der Som­mer hat lan­ge auf sich war­ten las­sen, aber recht­zei­tig zu Beginn der Feri­en stellt sich dank eini­ger war­mer bzw. hei­ßer Tage end­lich das lang­ersehn­te Som­mer-Fee­ling ein. Auch die Frei­zeit­ak­ti­vi­tä­ten an den Stau­seen und Tal­sper­ren des Ruhr­ver­bands neh­men wie­der zu. Erfreu­lich daher, dass das NRW-Umwelt­mi­nis­te­ri­um den Bade­stel­len an den Tal­sper­ren des Ruhr­ver­bands erneut eine „aus­ge­zeich­ne­te“ Was­ser­qua­li­tät beschei­nigt hat.

Die Bade­stel­le Sea­si­de Beach Essen am Bal­de­ney­see wur­de erst­mals nur mit „aus­rei­chend“ bewertet.

Zum Hin­ter­grund: Bei anhal­ten­den Nie­der­schlä­gen kann es an Fluss­ba­de­stel­len zu Beein­träch­ti­gun­gen der hygie­ni­schen Was­ser­qua­li­tät kom­men. Ursa­chen sind Abschwem­mun­gen von land­wirt­schaft­li­chen Flä­chen und Ein­lei­tun­gen aus der Misch­was­ser­ka­na­li­sa­ti­on. Bade­stel­len an Flüs­sen sind daher nicht mit Bade­stel­len an Seen oder Tal­sper­ren ver­gleich­bar, son­dern müs­sen mit einem ent­spre­chend kali­brier­ten Früh­warn­sys­tem aus­ge­stat­tet sein. Das Früh­warn­sys­tem misst den
Nie­der­schlag an fest­ge­leg­ten Punk­ten in der Nähe der Bade­stel­le und gibt Alarm, wenn eine bestimm­te Nie­der­schlags­men­ge über­schrit­ten wird. Dann wird ein tem­po­rä­res Bade­ver­bot ausgesprochen.

Die Bade­stel­le Sea­si­de Beach hat­te im Jahr 2023 an allen Tagen, an denen sie geöff­net war, eine Bade­ge­wäs­ser­qua­li­tät, die mit „gut“ zu bewer­ten war. In die Gesamt­be­wer­tung der Bade­stel­le flos­sen aber auch Mess­wer­te von Tagen ein, an denen die Bade­stel­le auf­grund des Früh­warn­sys­tems (das im nas­sen Som­mer 2023 rela­tiv häu­fig aus­ge­löst hat) geschlos­sen war. Das führ­te unterm Strich zur Gesamt­be­wer­tung „aus­rei­chend“, zeigt aber auch, dass das Früh­warn­sys­tem die Baden­den optimal
schützt, weil es eben nur an Tagen mit „guter“ Qual­ti­tät ein Baden erlaubt. Aus­sa­ge­kräf­ti­ger wäre es daher, wenn nur die erlaub­ten Bade­ta­ge in die Bewer­tungs­sta­tis­tik ein­flie­ßen würden.

Einen detail­lier­ten Über­blick über die nach der EG-Bade­ge­wäs­ser­richt­li­nie aus­ge­wie­se­nen Bade­stel­len in NRW bie­tet das Lan­des­amt für Natur, Umwelt und Ver­brau­cher­schutz Nord­rhein-West­fa­len (LANUV) in einer inter­ak­ti­ven Kar­te unter https://​www​.bade​ge​waes​ser​.nrw​.de/. Dar­über hin­aus infor­miert der Ruhr­ver­band unter www​.ruhr​ver​band​.de/​s​p​o​r​t​-​f​r​e​i​z​e​i​t​/​b​a​den dar­über, an wel­chen Stel­len das Baden mög­lich ist.

Bit­te beach­ten: Außer­halb der gekenn­zeich­ne­ten Berei­che darf nicht geba­det wer­den! Ent­spre­chen­de Hin­weis­schil­der an den Seen und die jewei­li­gen Tou­ris­tik GmbHs infor­mie­ren ebenfalls.

Übri­gens: Das so genann­te „Schwem­men“ von Hun­den oder ande­ren Tie­ren, also sie an eine Was­ser­stel­le zu füh­ren und dort baden zu las­sen, ist an allen Tal­sper­ren des Ruhr­ver­bands grund­sätz­lich untersagt!

Auch ohne Bade­wet­ter haben die Tal­sper­ren und Stau­seen viel zu bieten

Ganz unge­trübt ist das Som­mer­ver­gnü­gen auch in die­sem Jahr nicht – dazu war es bis­her ein­fach zu wech­sel­haft. Was gibt es sonst noch an Frei­zeit­mög­lich­kei­ten? Zum Bei­spiel einen (geführ­ten) Rund­gang durch die „His­to­ri­sche Samm­lung der Ruhr­was­ser­wirt­schaft“, bei dem es viel über die Ent­wick­lung der Ruhr von einer „schmut­zi­gen Brü­he“ zu einem der sau­bers­ten Indus­trie­flüs­se Deutsch­lands zu erfah­ren gibt. Sehens­wert ist auch der Info­point Fisch­lift­sys­tem auf der Wehr­brü­cke des Esse­ner Bal­de­ney­se­es (an Wochen­en­den geöff­net). Hier wird aus­führ­lich erklärt, war­um Fische wan­dern und war­um sie in Essen einen Fisch­lift benut­zen. Wer schon immer ein­mal wis­sen woll­te, wie es im Inne­ren einer Tal­sper­re aus­sieht, kann sich zu einer Füh­rung an der Möhne‑, Hen­ne- oder Big­ge­tal­sper­re anmel­den. Alle Infor­ma­tio­nen zu Aus­stel­lun­gen und Füh­run­gen gibt es auf der Inter­net­sei­te des Ruhr­ver­bands unter https://​ruhr​ver​band​.de/​s​p​o​r​t​-​f​r​e​i​z​e​i​t​/​b​e​s​i​c​h​t​i​g​u​n​g​en/.

Auch an den Ruhr­ver­bands­stau­seen lässt es sich gut ent­span­nen: Neben Kanu- und Ruder­be­geis­ter­ten nut­zen auch vie­le Seg­le­rin­nen und Seg­ler sowie Stand-Up-Padd­ler das küh­le Nass bei Bochum, Essen, Hagen, Wet­ter und Co. Wer es gemüt­li­cher mag, lässt sich ein­fach über die Seen schip­pern: Auf dem Baldey‑, Hengst‑, Harkort- und Kem­n­ader See ver­keh­ren Fahr­gast­schif­fe, eini­ge davon mitt­ler­wei­le mit Elek­tro­an­trieb. Auch auf Big­ge, Hen­ne, Sor­pe und Möh­ne sind Auflugs­schif­fe unter­wegs und kom­plet­tie­ren die brei­te Palet­te an Frei­zeit­an­ge­bo­ten, die auf der Web­sei­te https://​www​.sau​er​land​seen​.de/ vor­ge­stellt werden.

Vie­le Mög­lich­kei­ten also für Frei­zeit und Erho­lung, ganz gleich bei wel­chem Wetter.

Der Ruhr­ver­band wünscht schö­ne Sommerferien!

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Bild: Abküh­len an aus­ge­wie­se­nen Bade­stel­len, wie hier an der 2022 in Bochum-Dah­l­hau­sen eröffneten
Bade­stel­le direkt an der Ruhr, kann im Som­mer ein Ver­gnü­gen sein.
Quel­le: Ruhrverband
Foto­credits: Ruhrverband

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