Bauarbeiter im Hochsauerlandkreis bekommen jetzt eine „Schippe voll Lohn“ obendrauf

Hochsauerlandkreis: Rund 3.350 Bau-Beschäftigte arbeiten in 249 Betrieben – Bauarbeiter im Hochsauerlandkreis bekommen jetzt eine „Schippe voll Lohn“ obendrauf

Hoch­sauer­land­kreis: Bau­ar­bei­ter im Hoch­sauer­land­kreis bekom­men in die­sem Monat dicke­re Lohn­tü­ten. „Wer im Hoch­sauer­land­kreis auf dem Bau arbei­tet, kann jetzt pro Monat zwi­schen 260 und 314 Euro mehr im Porte­mon­naie erwar­ten – vom Bau­hel­fer bis zum Polier und Bau­stel­len­lei­ter, vom Mau­rer, Stra­ßen­bau­er und Kran­füh­rer bis zur Büro­kraft“, sagt Fried­helm Kreft von der IG BAU West­fa­len Mitte-Süd.

Die IG BAU West­fa­len Mit­te-Süd spricht von einem „Lohn-Plus, das die Arbeit deut­lich attrak­ti­ver“ mache: „Es lohnt sich wie­der, auf dem Bau in die Hän­de zu spu­cken. Der neue Tarif­ab­schluss bringt – neben vol­le­ren Lohn­tü­ten – vor allem auch eins: Respekt für die Arbeit auf dem Bau“, so IG BAU-Bezirks­vor­sit­zen­der Fried­helm Kreft.

Außer­dem ist, so die IG BAU West­fa­len Mit­te-Süd, schon jetzt klar: Jeweils zum April gibt es mehr Geld – im kom­men­den Jahr und auch in 2026. „Die nächs­ten Lohn-Stu­fen nach oben sind damit sicher“, sagt Fried­helm Kreft.

Auch für Azu­bis wer­de die Aus­bil­dung attrak­ti­ver: Wer in einem Bau­un­ter­neh­men im Hoch­sauer­land­kreis sei­ne Aus­bil­dung mache, gehe jetzt im ers­ten Jahr schon mit 1.080 Euro pro Monat nach Hau­se. Das sei­en 145 Euro mehr als bis­lang. „In den kom­men­den bei­den Jah­ren klet­tern die Aus­bil­dungs­ver­gü­tun­gen dann wei­ter nach oben. Der Bau macht sich damit inter­es­sant: Er wird für jun­ge Leu­te wie­der deut­lich attrak­ti­ver und erhöht damit sei­ne Chan­cen auf den drin­gend gebrauch­ten Fach­kräf­te-Nach­wuchs“, sagt Fried­helm Kreft.

Dabei sei der Tarif­ab­schluss eine „schwe­re Geburt“ gewe­sen: „Ohne Arbeits­kampf hät­ten die Arbeit­ge­ber wohl kei­nen neu­en Tarif­ver­trag unter­schrie­ben. Erst die brei­te Warn­streik­wel­le hat das Bau­hand­werk und die Bau­in­dus­trie in die Knie gezwun­gen und zum Ein­len­ken gebracht“, so Kreft.

In den 249 Bau­be­trie­ben im Hoch­sauer­land­kreis arbei­ten rund 3.350 Beschäf­tig­te. Außer­dem machen dort 243 jun­ge Men­schen ihre Aus­bil­dung. Das teilt die IG BAU West­fa­len Mit­te-Süd mit. Die Gewerk­schaft beruft sich dabei auf Zah­len der Arbeits­agen­tur. Vom neu­en Bau-Tarif­ab­schluss pro­fi­tie­ren Beschäf­tig­te, die in der IG BAU sind und bei einem Unter­neh­men arbei­ten, das im Arbeit­ge­ber­ver­band des Bau­hand­werks oder der Bau­in­dus­trie ist.

Die IG BAU ruft jetzt alle Bau-Beschäf­tig­ten zum „Lohn-Check“ auf. Die Gewerk­schaft hat dazu einen „Lohn-Rech­ner“ geschal­tet: tarif​rech​ner​.igbau​.de. Außer­dem gibt es für Gewerk­schafts­mit­glie­der eine kos­ten­lo­se Bera­tung per „Bau-Lohn-Hot­line“: 06995 737 – 427 (Fest­netz­ta­rif). „Es lohnt sich, jetzt einen genau­en Blick auf die Lohn­ab­rech­nung zu wer­fen. Denn das Lohn-Plus gibt es rück­wir­kend ab Mai. Das zusätz­li­che Geld muss also jetzt – im Juni – schon auf dem Kon­to sein“, erklärt Fried­helm Kreft.

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Bild: Bau­ar­bei­ter mit einer Schub­kar­re voll Kies
Quel­le: Indus­trie­ge­werk­schaft Bau­en-Agrar-Umwelt – Bezirks­ver­band West­fa­len Mitte-Süd
Foto­credits: frei

 

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